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Vollständige Version anzeigen : 4000 Kazaa Nutzer sollen angeklagt werden



Mithrandir
30.07.2003, 16:19
In Spanien sollen 4000 Kazaa Nutzer angeklagt werden.
Das wäre die bisher größte Verfolgung von Tauschbörsennutzern in Europa.

Die Musikindustrie kämpft weiter ihren aussichtslosen und schädlichen Kampf.

Quelle: http://www.edri.org/cgi-bin/index?funktion=view&id=000100000105

On 17 July, Landwell, a Spanish legal firm related to Price-Waterhouse-Coopers, issued a press release stating that they were planning to present a lawsuit against 4.000 Spanish Kazaa users for illegally downloading copyrighted material such as movies, songs or software. They announced they had identified a total of 95.000 Spanish file-sharers, and were going to start with the prosecution of the 4.000 most serious ones.

In fact, this would be the biggest prosecution of internet users yet in Europe, mimicking the recent hunt down of users in the United States. Before, only Danish users were brought to court, when in December 2002, APG (Antipiracygroup) registered the IP numbers of potential copyright violators (i.e. people that offered files on Kazaa and eDonkey) and subsequently used the IP numbers to get a court order. With the court order in place, APG got the users names and addresses from the ISPs, and subsequently sent out app. 150 requests for financial compensation.

The announcement of the Spanish lawsuit was accompanied by a request to use unspecified software able to emulate p2p protocols in order to identify the users. Several cyberrights organization acted very fast, stating that users have a perfect right to share files as long as there is no profit behind it. The Asociacion de Internautas (a large internet user association) compared Landwell to the Gestapo and freely offered their lawyers to any Spanish citizen that would be accused under the announced lawsuit.

The cyberrights e-zine Kriptópolis made a special issue, including a text by Xavier Ribas, the main lawyer behind the lawsuit from Landwell, and a reply from Carlos Sánchez Almeida, a well-known expert in legal internet issues. Analyzing and comparing the arguments, it becomes quite clear that the lawsuit is nothing more than an attempt to create fear amongst Spanish users, as there seems to be nothing solid behind the lawsuit. First of all, it is not clear that sharing files is a crime, if it is done non-profit. More importantly, the system Landwell used to track the users (the Kazaa protocols) does not offer enough information to track the real identities of the users.

In fact, in a recent radio interview, Ribas admitted that the lawsuit had not been presented yet, giving further rise to the suspicion that it never would.

Ribas: Compartir copias no autorizadas a través de P2P es delito (26.07.2003)
http://www.kriptopolis.com/more.php?id=94_0_1_0_M

Almeida: Compartir no es delito (23.07.2003)
http://www.kriptopolis.com/more.php?id=91_0_1_0_M

Wired News: Spanish firm target file traders (23.07.2003)
http://www.wired.com/news/digiwood/0,1412,59720,00.html

(Contribution by David Casacuberta, CPSR Spain)

subba
31.07.2003, 03:12
Ich glaub wenn ich Anwalt wäre würd ich die ersten paar Jahre mal bei ner Musikverbrecherbande arbeiten denn die müssen zur Zeit sehr viel zu tun haben...

Und nicht vergessen: Metallica ist schuld ! Diese alten Wichser haben damals Napster fertig gemacht weil sie eben nur für Kohle musizieren. Dabei waren sie schon damals utopisch reich... Das war kurz nach diesem Symphony Schrott, der denen ein Vermögen gebracht haben muss !! Ich finde als Musiker sollte man immer wissen das es eigentlich eh nicht fair ist dass man für lockere Arbeit die auch noch Spaß macht mit Millionen von Mäusen überschüttet wird und sollte dann mal bei 100 Mio den Kragen voll haben !

AndyH
31.07.2003, 08:34
Sollen, werden, ....
das sind nur drohungen. Keine wagte bislang Massenprozesse, und keine wollte sie tatsächlich bezahlen.
Eine IP zu haben bei Tauschbörsen reicht noch nicht für die Verurteilung, da muss noch nachgewiesen werden was und wie viel gesaugt wurde.
Und das nun massenhaft.

Frank
31.07.2003, 09:01
Diese Klagen wären eine Kette ohne Ende. Ohne Filesharing braucht man keine Flatrate mehr. Und ohne Flatrate....

Arme Wirtschaft. Ob dann die Musikindustrie verklagt wird?

Banned
03.08.2003, 02:14
Original von AndyH
Sollen, werden, ....
das sind nur drohungen. Keine wagte bislang Massenprozesse, und keine wollte sie tatsächlich bezahlen.
Eine IP zu haben bei Tauschbörsen reicht noch nicht für die Verurteilung, da muss noch nachgewiesen werden was und wie viel gesaugt wurde.
Und das nun massenhaft.

Aber bald gibts ja TCPA (heißt mittlerweile anders)... :rolleyes:

basti
03.08.2003, 13:15
alle user zu verklagen würde ewig dauern, ...

sollen die mal machen, werden schon sehen was sie davon haben!

Banned
03.08.2003, 14:26
Original von basti
alle user zu verklagen würde ewig dauern, ...

sollen die mal machen, werden schon sehen was sie davon haben!

Ja, genau. Außerdem wirds immer nen Weg geben Musik runterzuladen...

basti
03.08.2003, 14:41
Original von Banned

Original von basti
alle user zu verklagen würde ewig dauern, ...

sollen die mal machen, werden schon sehen was sie davon haben!

Ja, genau. Außerdem wirds immer nen Weg geben Musik runterzuladen...


hier ist ein interessanter artikel zum thema:

http://heise.de/tp/deutsch/special/copy/15373/1.html

"Urheberrecht nebensächlich

Florian Rötzer 03.08.2003

35 Millionen US-Amerikaner benutzen Tauschbörsen, die meisten achten (noch) nicht auf das Urheberrecht

In den USA hat die RIAA damit begonnen, über 800 Internetnutzer, die Musik in Tauschbörsen anbieten und herunterladen, mit Klagen wegen Urheberrechtsverletzungen in horrender Höhe zu überziehen. Ebenfalls im Dienst der Abschreckung will die Anwaltsagentur Landwell-PricewaterhouseCoopers im Auftrag von einigen Dutzend Software-Firmen in Spanien gegen 4.000 Internetbenutzer vorgehen ( Spanische Software-Firmen wollen 4000 Nutzer von Tauschbörsen anklagen). Vermutlich dürfte die Folge sein, dass die Musikindustrie die von ihr kriminalisierten und teils mit Forderungen in Millionenhöhe konfrontierten Menschen noch mehr von ihr selbst abschreckt. Die Tauschbörsenbenutzer kümmern sich bislang, wie eine Befragung des Pew Internet and American Life Project ergab, kaum um Fragen des Copyright. [...]"

Banned
03.08.2003, 14:46
Hmmm... Die wollen nur die Leute verantwortlich machen, die selber auch anbieten?

Werden bei Kazaa automatisch seine eigenen Audio-dateien angeboten?

basti
03.08.2003, 14:49
kommt drauf an welchen ordner du als "shared" ordner angibst.

subba
04.08.2003, 00:38
Wenn ich Richter wäre (kann ja sein dass ich das noch werde), dann würd ich einfach mal von der Industrie einen Beweis dafür verlangen dass dieser Schaden auch wirklich entstanden ist und zwar sollen die dann für jeden der das gedownloadet hat bis zu der Summe zu der sie Schadensersatzt wollen beweisen dass er dies anderenfalls gekauft hätte. Am besten jeden der Leute befragen und wenn die Industrie dann für die Anreise der Zeugen aufkommen darf und pro Prozess eine Million blechen muss und keinerlei Aussicht auf Erfolg hat wird sie es sicher bald aufgeben...

Banned
04.08.2003, 00:45
Wo dus es gerade sagst. Ich würde mir die CDs gar nicht kaufen. Ich kauf mir nur die, die ich wirklich haben will. Gäbe es keine Tauschbörsen, würde ich trotzdem nicht mehr CDs kaufen.