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Vollständige Version anzeigen : Die Vernichtungsphantasien eines Herrn Fischer



Kaiser
07.02.2005, 22:08
Risiko Deutschland" - Joschka Fischer in Bedrängnis (2)

Was Fischer betrifft, ist seine Auffassung mit dem Titel seines Buches "Risiko Deutschland" wohl ebenso knapp wie treffend beschrieben. Zwar hat er - zuletzt auch im Zusammenhang mit dem Zentrum für Vertreibungen, das er, ein ungarndeutsches Flüchtlingskind, energisch ablehnt - keinen Zweifel an Deutschlands demokratischer Festigung. Aber es bleibt eben beim "Risiko", das nur durch Westbindung und europäische Integration einzuhegen sei: "Eine deutsche demokratische Linke, die diese beiden historischen Grundbedingungen der bundesrepublikanischen Politik nicht mit Klauen und Zähnen verteidigt, muß von Sinnen sein, denn sie würde nicht nur das Land, sondern auch sich selbst erneut in eine schlimme Gefahrenlage bringen." Deutschland muß von außen eingehegt, und innen durch Zustrom heterogenisiert, quasi "verdünnt" werden. Die "schlimmen Gefahren" sind die Leitlinie von Joschkas Fischers Politik; deshalb begründete er die Intervention im Kosovo mit Auschwitz, und vielleicht liegt ihm auch deshalb die deutsche Sicherheit nicht so besonders am Herzen.


http://www.welt.de/data/2005/02/07/459771.html?s=2

So sieht also das Verhältnis unseres Vizekanzlers und Außenministers zum eigenen Land und Volk aus.

Das eigene Land als Gefahr, das eingehegt werden muß. Das eigene Volk das durch den Ausländerzustrom heterogenisiert und ausgedünnt werden muß.

Wie soll man bei so viel nationalen Selbsthaß etwas anderes als mißerable Politik erwarten? Doch wieviele etablierte Politiker teilen wohl noch diese morbiden Absichten des Herrn Fischer?

Da fragt man sich allmählich, wieviel dieser inkompetenten Politik der letzten Jahrzehnte mutwillig geschehen ist, denn die Vorzeichen und Warner waren schon damals allgegenwärtig. Jedoch hat man sie mutwillig ignoriert.

Was könnte besser dazu dienen die "Gefahr" Deutschland ein für allemal zu beseitigen als ein vergreisendes Volk mit einer am Boden liegenden Wirtschaft?

Erst wenn Leute wie Fischer hinter Schloß und Riegel sitzen statt im Parlament, wird Deutschland eine Zukunft haben.

Vietminh
07.02.2005, 22:20
Was ist mit dem letzten Satz gemeint?

Nicht das ich Fischer verteidigen will, aber schreibt man nicht im Konjunktiv, wenn man nur den Sinn einer bestimmten Aussage zitiert? Ich habe deshalb stellenweise meine Probleme damit zu verstehen, was er gesagt haben soll und was die Zeitung interpretiert.

Kaiser
07.02.2005, 22:24
Was ist mit dem letzten Satz gemeint?


Jeder Minister leistet den Eid Deutschlands Nutzen zu mehren und schaden von ihm zu wenden. Doch Fischers u.a. Intention ist es offenbar Deutschland bewußt zu schaden.



Nicht das ich Fischer verteidigen will, aber schreibt man nicht im Konjunktiv, wenn man nur den Sinn einer bestimmten Aussage zitiert? Ich habe deshalb stellenweise meine Probleme damit zu verstehen, was er gesagt haben soll und was die Zeitung interpretiert.

Jenes läßt sich kaum zu seinen Gunsten uminterpretieren. Das ist die typische "Deutschland muß sterben damit die Welt leben kann"-Einstellung der linken 68er.

Vietminh
07.02.2005, 22:28
Jeder Minister leistet den Eid Deutschlands Nutzen zu mehren und schaden von ihm zu wenden. Doch Fischers u.a. Intention ist es offenbar Deutschland bewußt zu schaden.



Jenes läßt sich kaum zu seinen Gunsten uminterpretieren. Das ist die typische "Deutschland muß sterben damit die Welt leben kann"-Einstellung der linken 68er.

Ich meinte den letzten Satz des Artikels, tut mir Leid ;). Wie kommt er auf Kosovo und Holocaust? o-0


Ich weiß, dass es Schwachsinn ist, was er redet, ich will nur wissen, wie er das gesagt hat, was von ihm stammt und was von der Zeitung.

Kaiser
07.02.2005, 22:31
Ich meinte den letzten Satz des Artikels, tut mir Leid ;). Wie kommt er auf Kosovo und Holocaust? o-0


Ich weiß, dass es Schwachsinn ist, was er redet, ich will nur wissen, wie er das gesagt hat.

Er meint damit, das Deutschland die historische Verpflichtung habe Völkermorde und ethnische Säuberungen mit Waffengewalt zu verhindern. Eben Auschwitz als Rechtfertigung für den Kosovokrieg.

Auch wenn wir jetzt wissen, das vieles von Rot-Grün und der Nato erstunken und erlogen wurde.

Ich hoffe, diesmal das richtige getroffen zu haben.

Leyla
07.02.2005, 22:31
Jenes läßt sich kaum zu seinen Gunsten uminterpretieren. Das ist die typische "Deutschland muß sterben damit die Welt leben kann"-Einstellung der linken 68er.
Wann kapiert ihr (rechts von der Mitte) endlich mal, dass der Typ nicht mehr links ist? - Dafür gibt es zufällig auch noch marxistische Kriterien - und das kann nicht auf jemanden zutreffen, der Politik im Sinne der Großkonzerne macht. Egal mit welchem Anstrich. Irgendwelche Multi-Kulti-Phrasen machen keinen Linken.

Kaiser
07.02.2005, 22:35
Wann kapiert ihr (rechts von der Mitte) endlich mal, dass der Typ nicht mehr links ist? - Dafür gibt es zufällig auch noch marxistische Kriterien - und das kann nicht auf jemanden zutreffen, der Politik im Sinne der Großkonzerne macht. Egal mit welchem Anstrich. Irgendwelche Multi-Kulti-Phrasen machen keinen Linken.

Wieso? Auch die PDS, die Mehrheit der Antifa und die sogenannten Antideutschen sagen nichts anderes (nur um "wirklich" Linke zu nennen). Nur unverblümter und radikaler als Fischer. Doch zum Glück sitzen die nicht an der Regierung.

Die deutsche Linke verneint mehrheitlich das Nationale. Das ist doch wirklich nichts neues.

Vietminh
07.02.2005, 22:36
Er meint damit, das Deutschland die historische Verpflichtung habe Völkermorde und ethnische Säuberungen mit Waffengewalt zu verhindern. Eben Auschwitz als Rechtfertigung für den Kosovokrieg.

Ich hoffe, diesmal das richtige getroffen zu haben.

Und da beschwere sich noch einer darüber, dass das Wort Holocaust so inflationär gebraucht werde! X(
Angriffkrieg und Okkupation verhindern also einen Völkermord, soso... ist Fischer ein Franzose? ^^

Ja hast Du, vielen Dank!


Aber solche Leute, wie Fischer als "Linke" zu bezeichnen, ist nun mehr als grotesk! Frau Wagenknecht ist eine Linke, würdest Du etwa behaupten, sie seie auf der selben Ebene wie der Fischer?

Kaiser
07.02.2005, 22:39
Und da beschwere sich noch einer darüber, dass das Wort Holocaust so inflationär gebraucht werde! X(
Angriffkrieg und Okkupation verhindern also einen Völkermord, soso... ist Fischer ein Franzose? ^^

Ja hast Du, vielen Dank!


Gern geschehen



Aber solche Leute, wie Fischer als "Linke" zu bezeichnen, ist nun mehr als grotesk! Frau Wagenknecht ist eine Linke, würdest Du etwa behaupten, sie seie auf der selben Ebene wie der Fischer?

Nein, aber das linke Spektrum ist genauso vielfältig wie das rechte politische Spektrum. Linke oder Rechte aus einem Guß gibt es nicht. ;)

Vietminh
07.02.2005, 22:40
Dann führe doch mal aus, was dich darauf schließen lässt, dass Fischer ein Linker sei.

Das ist in etwa so, wie wenn ich sagen würde, Guido Westerwelle sei ein Nationalist.

Leyla
07.02.2005, 22:46
Wieso? Auch die PDS, die Mehrheit der Antifa und die sogenannten Antideutschen sagen nichts anderes (nur um "wirklich" Linke zu nennen). Nur unverblümter und radikaler als Fischer. Doch zum Glück sitzen die nicht an der Regierung.

Die deutsche Linke verneint mehrheitlich das Nationale. Das ist doch wirklich nichts neues.
In eurem Sinne sind wir natürlich nicht national. Trotzdem haben wir eine nationale Identität; wir hängen sie eben nicht so an die große Glocke.

Aber das zu verneinen wäre schon deshalb unsinnig, weil selbst diejenigen, die es am heftigsten verneinen, ihre Pamphlete auf Deutsch schreiben.

Die Antideutschen zählen sich auch folgerichtig nicht mehr zur deutschen Linken. Und teilweise auch gar nicht mehr zur Linken, weil sie da mit ihrem Philoamerikanismus nicht so gut ankommen ("Wir sind nicht links, wir sind antideutsch.")

Allerdings sind die zahlenmäßig nicht so stark wie es Außenstehende oft vermuten - sie produzieren nur eine Menge Papier und spammen den ganzen Tag auf Indymedia rum (falls da nicht auch ein paar deiner Kameraden dabei sind, die sich einen Spaß draus machen).

Thrar
07.02.2005, 22:49
Dann führe doch mal aus, was dich darauf schließen lässt, dass Fischer ein Linker sei.

Das ist in etwa so, wie wenn ich sagen würde, Guido Westerwelle sei ein Nationalist.

Nicht ganz. Nationalist zu sein ist von der parteilichen Orientierung eher unabhängig.
Und warum Fischer links steht... Nun, er (bzw. seine Partei) würde sonst wohl eher nicht mit der SPD eine Regierung stellen. :]


Und mal nebenbei gesagt: Ein Aussenminister ist zwar der höchste Ausswärtige Vertreter der Bundesregierung (nebst Bundeskanzler) und damit auch Chef des deutschen diplomatischen Korps; er ist aber auch der einzige nicht geschulte Diplomat! Also erwartet nicht zuviel. Politiker kommen und gehen alle vier Jahre. Diplomaten bleiben. :cool:

Kaiser
07.02.2005, 22:51
Dann führe doch mal aus, was dich darauf schließen lässt, dass Fischer ein Linker sei.


Ich persönlich unterscheide dahingehend zwischen systemablehnende und sytsembefürwortende Linke.

Zweitere wie Fischer haben die Vorstellung des Klassenkampfs über Bord geworfen. Jene zeichnen sich aus durch bekundete Internationalität statt Nationalinteresse, Multi-Kulti als favorisiertes Gesellschaftsmodell, Umweltschutz statt Profitmaximierung, offizieller Pazifismus, Forderung nach Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Beziehungen etc.

Dazu kommt auch die eigene Einschätzung, die Einschätzung der Grünen und der Etablierten als links.



Das ist in etwa so, wie wenn ich sagen würde, Guido Westerwelle sei ein Nationalist.

Wie Marx schon treffend bemerkte, kennt das Kapital keine Nationalität.

Dessen politische Kettenhunde logischerweise ebensowenig.

Roter Prolet
07.02.2005, 22:52
Nicht ganz. Nationalist zu sein ist von der parteilichen Orientierung eher unabhängig.
Und warum Fischer links steht... Nun, er (bzw. seine Partei) würde sonst wohl eher nicht mit der SPD eine Regierung stellen. :]



Wie bitte? Fischer und links? Vielleicht noch vor 20 Jahren, aber spätens seit 1999 verdient der Kerl nicht die Bezeichnung links - noch weniger die SPD.

Vietminh
07.02.2005, 22:53
@Thrar: Und was soll an der SPD bitteschön links sein? Die sind zwar vom selben Schlag, wie Fischers Leute, aber ich will wissen, was an der Zerschmetterung des Sozial- und Bildungssystems, 2 Angriffskriegen usw. links sein soll?

Kaiser
07.02.2005, 22:54
In eurem Sinne sind wir natürlich nicht national. Trotzdem haben wir eine nationale Identität; wir hängen sie eben nicht so an die große Glocke.

Aber das zu verneinen wäre schon deshalb unsinnig, weil selbst diejenigen, die es am heftigsten verneinen, ihre Pamphlete auf Deutsch schreiben.

Die Antideutschen zählen sich auch folgerichtig nicht mehr zur deutschen Linken. Und teilweise auch gar nicht mehr zur Linken, weil sie da mit ihrem Philoamerikanismus nicht so gut ankommen ("Wir sind nicht links, wir sind antideutsch.")

Allerdings sind die zahlenmäßig nicht so stark wie es Außenstehende oft vermuten - sie produzieren nur eine Menge Papier und spammen den ganzen Tag auf Indymedia rum (falls da nicht auch ein paar deiner Kameraden dabei sind, die sich einen Spaß draus machen).

Aha, und was hat die Mehrheit der Linken für ein Verhältnis zur Nation. Wie mir z.B. auch Roter Amboß versicherte sei dies nur Augenwischerei um den Klassenkonflikt zu überdecken. Und diese Meinung habe ich bisher mehrheitlich bei den Linken vernommen.

Leyla
07.02.2005, 22:57
Umweltschutz statt Profitmaximierung
Aber auch nicht so wirklich!

Roter Prolet
07.02.2005, 22:59
Aha, und was hat die Mehrheit der Linken für ein Verhältnis zur Nation. Wie mir z.B. auch Roter Amboß versicherte sei dies nur Augenwischerei um den Klassenkonflikt zu überdecken. Und diese Meinung habe ich bisher mehrheitlich bei den Linken vernommen.

Nur das du eine Nationalität als Klasse ansiehst....

Vietminh
07.02.2005, 23:03
Ich persönlich unterscheide dahingehend zwischen systemablehnende und sytsembefürwortende Linke.

Zweitere wie Fischer haben die Vorstellung des Klassenkampfs über Bord geworfen. Jene zeichnen sich aus durch bekundete Internationalität statt Nationalinteresse, Multi-Kulti als favorisiertes Gesellschaftsmodell, Umweltschutz statt Profitmaximierung, offizieller Pazifismus, Forderung nach Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Beziehungen etc.



Wie Marx schon treffend bemerkte, kennt das Kapital keine Nationalität.
Dessen politische Kettenhunde logischerweise ebensowenig.


Klartext, ein Linker, der seine Linke Überzeugung abgelegt hat, ist also immernoch ein Linker?
"Multi-Kulti" usw. sind nur Augenwisch-Themen für die, um davon abzulenken, was für ein mieser Lump man ist.
Ein Beispiel ist das anti-Diskriminierungsgesetz. Viele Sprechen von 6-9 Millionen Arbeitslosen als Dunkelziffer (Also fast die Hälfte aller Werksfähigen!) und um davon abzulenken geben sie jenes Gesetz heraus, was einem Ausländer erlaubt, genau die gleichen schlechten Chancen auf Arbeit zu haben, wie ein Deutscher, genial.
Bald hat eh niemand Arbeit, aber Gott sei Dank haben wir alle die gleiche theoretische Möglichkeit keine Arbeit zu bekommen, das verbessert die Sache natürlich ungemein.
Wie gesagt, Augenwischerei.
Offizieller Pazifismus bedeutet doch auch nicht mehr, als dass man statt Angriffkrieg "Auslandseinsatz" usw. benutzt. "Ich demokratisier dir gleich eins in die Fresse!" so in der Art.

Und das sollen Linke sein?! Nenn mir mal was, was davon links sein soll. Auf den Internationalismus kannst Du dich da nicht berufen, denn eine grundsätzlich anti-nationale Haltung (die bei Linken häufig ist) unterscheidet sich grundlegend von der chauvinistischen anti-deutschen Haltung! Die Grünen sind ganz sicher keine Internationalisten, sonst würden sie wohl kaum helfen, andere Völker unterdrücken, nur um sie unter die Fuchtel des kapitalistischen Dollars zu bringen bzw. sie darunter festzuhalten?



Darauf wollte ich nicht hinaus, ich wollte dir damit nur zeigen, wie hanebüchen dein Vergleich war!

Leyla
07.02.2005, 23:05
Aha, und was hat die Mehrheit der Linken für ein Verhältnis zur Nation. Wie mir z.B. auch Roter Amboß versicherte sei dies nur Augenwischerei um den Klassenkonflikt zu überdecken. Und diese Meinung habe ich bisher mehrheitlich bei den Linken vernommen.
Die Überhöhung der Nation verschleiert tatsächlich ein paar Widersprüche, die besser mal gelöst werden sollten.

Aber ein Verhältnis zur Nation hat jeder. Bei den Antideutschen ist es eben eine pathologische Hassliebe - und bei euch ist es gnadenlose Selbstbeweihräucherung. Und wieder Andere versuchen eben, ein gesundes Verhältnis zur Nation entwickeln. Auch wenn das in Deutschland nicht ganz einfach ist, bei so vielen Irrungen und Wirrungen.

Leyla
07.02.2005, 23:06
"Multi-Kulti" usw. sind nur Augenwisch-Themen für die, um davon abzulenken, was für ein mieser Lump man ist.
Exakt. :top:

Kaiser
07.02.2005, 23:09
Nur das du eine Nationalität als Klasse ansiehst....

Quatsch, der Nationenbegriff hat bei mir überhaupt nichts mit der Klassenzugehörigkeit zu tun UND gerade das hast du mir zum Vorwurf gemacht, weil ich so angeblich die Klassengegensätze verschleiern will.

Roter Prolet
07.02.2005, 23:09
"Multi-Kulti" usw. sind nur Augenwisch-Themen für die, um davon abzulenken, was für ein mieser Lump man ist.



Auch exakt. :top:

Roter Prolet
07.02.2005, 23:11
Quatsch, der Nationenbegriff hat bei mir überhaupt nichts mit der Klassenzugehörigkeit zu tun UND gerade das hast du mir zum Vorwurf gemacht, weil ich so angeblich die Klassengegensätze verschleiern will.

Ich hab vom keinen NPDler im Landtag etwas von Klassenkampf oder Antikapitalismus gehört.
Wenn ja, dann ist dies nur verbal.

Du spricht doch dauernd von "den Deutschen".
Wer ist dieser "Deutsche"?

Kaiser
07.02.2005, 23:22
Klartext, ein Linker, der seine Linke Überzeugung abgelegt hat, ist also immernoch ein Linker?


Nein, die deutschen Linken haben einen ziemlichen Wandel mit sich wandelnden Prioritäten durchgemacht. Mit der SPD hat es begonnen. Deshalb unterscheide ich ja auch zwischen systemablehnenden (sprich der traditionellen) und der systembefürwortenden (der "neuen") Linke.

Wer als linker dieses System befürwortet hat keine andere Wahl als den Klassenkampf auf das Abstellgleichs zu stellen und sich "Augenwisch"-Themen zu suchen.

Denoch ist die politische Klassifikation klar und weitgehend in der Gesellschaft akzeptiert. Auch wenn ihr Schröder, Fischer und co. am liebsten zum Mond schießen würdet.



"Multi-Kulti" usw. sind nur Augenwisch-Themen für die, um davon abzulenken, was für ein mieser Lump man ist.


Nun, Multi-Kulti steht doch auf dem Program jeder echten und pseudo-linken Partei. Es kann also kaum ein Augenwisch-Thema sein.



Ein Beispiel ist das anti-Diskriminierungsgesetz. Viele Sprechen von 6-9 Millionen Arbeitslosen als Dunkelziffer (Also fast die Hälfte aller Werksfähigen!) und um davon abzulenken geben sie jenes Gesetz heraus, was einem Ausländer erlaubt, genau die gleichen schlechten Chancen auf Arbeit zu haben, wie ein Deutscher, genial.


Ja, es entbehrt nicht einer gewissen Komik.



Bald hat eh niemand Arbeit, aber Gott sei Dank haben wir alle die gleiche theoretische Möglichkeit keine Arbeit zu bekommen, das verbessert die Sache natürlich ungemein.
Wie gesagt, Augenwischerei.


In diesem Fall ja, aber welche "echte" linke Partei hat sich nicht die Anti-Diskriminierung auf die Fahnen geschrieben?



Offizieller Pazifismus bedeutet doch auch nicht mehr, als dass man statt Angriffkrieg "Auslandseinsatz" usw. benutzt. "Ich demokratisier dir gleich eins in die Fresse!" so in der Art.


Deswegen "offiziell". Mir ist schon klar, was man vom offiziellen Pazifismus zu halten hat.



Und das sollen Linke sein?! Nenn mir mal was, was davon links sein soll.


Die Kriterien die du hören möchtest, rechne ich der systemablehnenden Linken zu, d.h. Fischer erfüllt diese natürlich nicht.



Auf den Internationalismus kannst Du dich da nicht berufen, denn eine grundsätzlich anti-nationale Haltung (die bei Linken häufig ist) unterscheidet sich grundlegend von der chauvinistischen anti-deutschen Haltung!


Wieso nicht, das ist eine linke Gemeinsamkeit.



Die Grünen sind ganz sicher keine Internationalisten, sonst würden sie wohl kaum helfen, andere Völker unterdrücken, nur um sie unter die Fuchtel des kapitalistischen Dollars zu bringen bzw. sie darunter festzuhalten?


Aus ihrer Warte wollen sie nur aus "humanitären" Gründen helfen.



Darauf wollte ich nicht hinaus, ich wollte dir damit nur zeigen, wie hanebüchen dein Vergleich war!

Nur das die FDP sich nie rechts nannte, sich heute nicht rechts nennt, nicht in der Gesellschaft als rechts angesehen wird und nie Teil des rechten Spektrums war.

Also ein ziemlicher Unterschied.

spongebob goebbels
07.02.2005, 23:22
fischer ist ein wichser und arschloch. logischerweise kann er dann nicht mehr links sein... ;)

Kaiser
07.02.2005, 23:24
Ich hab vom keinen NPDler im Landtag etwas von Klassenkampf oder Antikapitalismus gehört.
Wenn ja, dann ist dies nur verbal.


Was soll dann die Frage, wenn du bereits sagst, das du es nicht glaubst? ?(



Du spricht doch dauernd von "den Deutschen".
Wer ist dieser "Deutsche"?

Einfach im alten Staatsbürgerschaftsrecht nachschlagen.

Gothaur
07.02.2005, 23:29
leider zuvorgekommen, mit diesem Machwerk.
Aber ist das folgende auch schon irgendwie aufgetaucht? Es paßt doch eigentlich dazu, zumindest um aufzuzeigen, welch ein scheiss Verhältnis gerade die Grünen zu ihrem eigenen Land haben. :(

Hinter- List
Claudia Roth zum Tag der Deutschen Einheit
Bei einem Rundgang durch das türkisch dominierte Berlin-Kreuzberg überraschte die Politikerin Claudia Roth ihre Gesprächspartner mit einem Geistesblitz der besonderen Art. Man könne doch, meinte die Bundesvorsitzende der Grünen, am 3. Oktober nicht nur die deutsche Einheit, sondern auch den Beginn der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei feiern. Ihre Vision: Am Nationalfeiertag der Deutschen ertrinken die Straßen in einem Meer aus roten Türkenflaggen und ein paar schwarzrotgoldenen Fahnen.
Warum eigentlich nicht - ein multinationaler Feiertag ist doch mindestens genauso hip wie ein multikulturelles Stadtteilfest, bei dem das Deutsche meist gar nicht vorkommt. Wir können uns aber auch vorstellen, an diesem Feiertag künftig der Wiedervereinigung von China und Taiwan, von Nord- und Südkorea, Abchasiens und Georgiens, Vor- und Hinterpommerns oder Nord- und Südtirols zu gedenken - alles Projekte nationaler Selbstbestimmung, die noch ihrer Verwirklichung harren. Auch der mögliche Beitritt der Mongolei oder der Fidschi-Inseln in die Europäische Union wäre ein großartiger Anlaß, die deutsche Einheit endlich ins Globale zu transzendieren.
Natürlich zielt das (hinter-)listige Plädoyer für einen Türkei-Beitrittstag auf die allmähliche Demontage eines ungeliebten nationalen Gedenktages, den auch schon der Bundeskanzler abschaffen wollte, durch Überdehnung ins Groteske. Bei dieser Art von Gedenken feiert sich das multikulturelle Projekt der Grünen am Ende nur noch selbst. Heimo Schwilk
Also, - geht's noch? Grün, die sollten aus den Städten vertrieben werden, und ihre konspirativen Geisteshöhlen verschlosssen werden.
Aber ich bin skeptisch, dieser Sauhaufen ist extrem dehnbar. Der reckt sich sogar noch hinüber bis ins vermeintlich schwarze Lager. X(
Gothaur

Kaiser
07.02.2005, 23:30
Unfaßbar.

spongebob goebbels
07.02.2005, 23:33
die grünen kriegen von der multi - kulturellen wirklichkeit relativ wenig mit und wer in einem luftschloß wohnt, der plant halt sone scheisse...

...aber, wer will es den arschgeigen schon vergönnen ihre utopien auszuleben? wählertechnisch tut sich ja nichts, bezüglich der grünen in richtung : quittung!

Leyla
07.02.2005, 23:37
Nun, Multi-Kulti steht doch auf dem Program jeder echten und pseudo-linken Partei. Es kann also kaum ein Augenwisch-Thema sein.Das ist ja auch nicht unser Hauptvorwurf an Fischer - wir finden es nur relativ uninteressant, ob diese falsche Kanaille zweimal in der Woche italienisch essen geht, drei mal mittelanatolisch und einmal asiatisch oder marokkanisch.

Das interessiert uns einen Dreck; verstehst Du?

Wir wollen bloß nicht mehr, dass er es auf Kosten der Steuerzahler in diesem Land tut. Was er verdient, ist ein Leben auf Hartz IV-Niveau.

Vietminh
07.02.2005, 23:45
Nein, die deutschen Linken haben einen ziemlichen Wandel mit sich wandelnden Prioritäten durchgemacht. Mit der SPD hat es begonnen. Deshalb unterscheide ich ja auch zwischen systemablehnenden (sprich der traditionellen) und der systembefürwortenden (der "neuen") Linke.

Wer als linker dieses System befürwortet hat keine andere Wahl als den Klassenkampf auf das Abstellgleichs zu stellen und sich "Augenwisch"-Themen zu suchen.

Denoch ist die politische Klassifikation klar und weitgehend in der Gesellschaft akzeptiert. Auch wenn ihr Schröder, Fischer und co. am liebsten zum Mond schießen würdet.



Nun, Multi-Kulti steht doch auf dem Program jeder echten und pseudo-linken Partei. Es kann also kaum ein Augenwisch-Thema sein.



Wieso nicht, das ist eine linke Gemeinsamkeit.



Nur das die FDP sich nie rechts nannte, sich heute nicht rechts nennt, nicht in der Gesellschaft als rechts angesehen wird und nie Teil des rechten Spektrums war.

Also ein ziemlicher Unterschied.

Ich bitte dich, wenn Voigt auf einmal anfängt "Multi-Kulti" etc. zu beführworten, unterscheide ich dann in Rechtsradikale, die das System beführworten und "Multi-Kulti" mögen und Rechtsradikale, die das System ablehnen?
Es ist doch lächerlich. Menschen können Ideologien wechseln, aber das ändert doch nicht die ursprüngliche Ideologie!

Falsch, wer als Linker das System beführwortet, ist kein Linker mehr, aber dieser Stufe kannste aufhören weiter darüebr nachzudenken!
Was ist das für ein Ansatz?
Ein Rechtsradikaler der "Multi-Kulti" mag, muss nicht seine Prioritäten ändern, er muss seine Ideologie ändern, weil sein Denken nicht mehr mit ihr übereinstimmt!

Nichts ist klar, seit der Beführwortung der Kriegskredite 1914 ist die SPD keine Linke Partei und kein "aber und" mehr! Sie sind vielleicht linker, als die NPD, REP oder vielleicht sogar die CDU etc., aber um richtige Linke zu sein, muss man schon etwas anders orientiert sein.
War Honecker ein Rechter, weil er nicht so links war, wie Lenin?



Du sagst es doch selber, jede pseudo-Linke Partei und eben gerade als Augenwisch-Thema.



Nein, anti-national ist einer, der der Bedeutung der Nation insgesammt keine große Bedeutung zuschreibt, das führt aber folglich dazu, dass er seine Nation nicht benachteiligt.
Ein anti-Deutscher ist in der Regel ein Fan von einem anderen land (Am häufigsten Israel, Amerika, Russland usw.) und räumt der Bedeutung der Nation also ebenwohl eine gewisse Priorität ein! Dies führt folglich dazu, dass er die deutsche Nation einseitig schlecht behandelt, das ist auch bei Fischer der Fall.



Und wenn die sich rechtsliberal oder national-liberal nennen? Das kommt nicht selten vor bei ihren Mitgliedern.
Und die SPD wird von der Bevölkerung auch nicht mehr als links angesehen und war vor 90 Jahren das letzte mal ein Glied jener Bewegung, da gabs FDP, NPD etc. noch nichtmal!

nimreem
08.02.2005, 05:12
Falsch, wer als Linker das System beführwortet, ist kein Linker mehr, Na, das ist aber nun ein sehr exklusiver Linksbegriff. Selbst Brandt war danach kein Linker. Das ist natürlich absurd und nur möglich, weil du Linksextremisten als Linke bezeichnest.

Und die SPD wird von der Bevölkerung auch nicht mehr als links angesehen Belege? Ich habe auch keine, aber ich denke, bei einer Umfrage "Nennen Sie eine linke Partei?" würde den meisten schon noch die SPD einfallen (schon aus Gewohnheit). Vor allem (da du dies für die letzten 90 Jahre behauptest) dürfte dies in den 1970er Jahren so gewesen sein (aber eben auch heute noch).

Gothaur
08.02.2005, 13:01
In desem Zusammenhang muss man auch die Visa-Affaire sehen.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,340646,00.html

Zuwanderung um jeden Preis.
das sollte hier schon abgedruckt werden, damit sich wirklich jeder die Mühe macht, den ideologischen Rotz und Dreck dieser Schweinepartei. mit zu verfolgen.

VISA-UNTERSUCHUNGSAUSSCHUSS
Grüne Selbsthypnose
Von Yassin Musharbash
Am liebsten würden die Grünen den Schleuser-Skandal einfach ignorieren. Weil das nicht geht, erklären sie den Erlass, der Tausenden die illegale Einreise nach Deutschland ermöglichte, einfach für richtig. Mit Attacken auf die Union versuchen die Grünen zudem von der Verantwortung ihres Außenministers Joschka Fischer abzulenken.
Berlin - Der SPIEGEL war noch nicht ausgeliefert, da fanden die grünen Kreisverbände und die Abgeordneten der grünen Bundestagsfraktion schon eine Rundmail auf ihren Rechnern: "In seiner morgen erscheinenden Ausgabe", schrieb Steffi Lemke, die Geschäftsführerin der Partei, am Freitag eilig an Basis und Mandatsträger, vermittle der SPIEGEL den Eindruck, "wir Grüne hätten, einem falschen Ideal der Weltoffenheit folgend, bei der Visa-Vergabe Sicherheitsbelange ignoriert." Tausendfach, so hatte es der SPIEGEL in seiner Chronologie zum "Volmer-Erlass" nachgezeichnet, waren die Verfahren zu erleichterten Visa-Vergabe in Osteuropa von Schleuserbanden ausgenutzt worden. Doch die Grünen, so Lemkes nervöse Botschaft an die Parteifunktionäre, müssen sich deswegen keine Vorwürfe machen: "Dieser Erlass war richtig".
Schuld an dem ganzen Schlamassel, der unter anderem dazu führte, dass Tausende von Ukrainern mit manipulierten Einladungen nach Deutschland ein Visum erhielten, hätten vielmehr "professionelle Schleuser", die "mit viel krimineller Energie" die Visa erschlichen hätten - und die Union. Denn, so Lemkes Flucht ins Formale, es sei gar nicht der "Volmer-Erlass" missbraucht worden, sondern vielmehr zwei bereits von der Kohlregierung eingeführte Verfahren - das Reisebüroverfahren und die Ausstellung von Reiseschutzpässen. "Im Erlass steht tatsächlich nicht, dass kriminelle Schleuser bevorzugt zu behandeln seien", kommentierte die "Süddeutsche Zeitung" diese grüne Ausflucht heute ironisch.
Eine politische Verantwortung ihrer Partei vermochte die Grünen-Geschäftsführerin nicht zu erkennen. Schon gar nicht bei Bundesaußenminister Joschka Fischer, der seit Machtantritt der rotgrünen Koalition 1998 die Richtlinien im Auswärtigen Amt (AA) bestimmt. Und auch darüber, dass der "Volmer-Erlass" von den Beamten des AA in den Botschaften Osteuropas fast schon zwingend so verstanden werden musste, dass Visa-Anträge - außer in krassen Ausnahmefällen - grundsätzlich positiv zu bescheiden seien, schrieb Lemke nicht.
Die unangenehmen Fragen zum Umgang des Außenamtes mit Informationen über den massenhaften Missbrauch, die von der Opposition aufgeworfen wurden, sind für sie einfach Teil einer "polemischen Schmutzkampagne". Den Untersuchungsausschuss zur Visa-Vergabe, gab Lemke den Grünen als Munition mit auf den Weg zum Zeitungskiosk, wolle die Union gar zu einem "Tribunal gegen den grünen Außenminister" machen. Und, die Parteifreunde seien gewarnt: Der SPIEGEL leiste der "CDU/CSU-Kampagne" Vorschub.
Motto: "Es wird schon alles gut"
Für eine ähnliche Wortwahl entschied sich heute in Berlin auch der grüne Parteichef Reinhard Bütikofer. Er sprach von einer "fast schon gewerbsmäßigen Verleumdung" Fischers durch die Unionsparteien. Die CDU/CSU sehen im Visa-Skandal tatsächlich eine Chance, den Beliebtheitsgrad des populärsten Politikers Deutschland zu senken. Was Bütikofer und Co. aber nicht sehen wollen: Die Munition für diese Angriffe hat Fischer der Union geliefert.
Täglich werden die Missstände, die zwischen März 2000, als der Erlass in Kraft trat, und dem Herbst 2004, als er seine Gültigkeit verlor, im AA offensichtlich herrschten, deutlicher. Und die Grünen haben noch immer keine Strategie gefunden, wie sie dem begegnen können. Bisher begnügen sie sich damit, die Verantwortung auf Kriminelle und die Union abzuwälzen.
Von Anfang an lief es ziemlich schief für die kleine Regierungspartei: Die Debatte um den Untersuchungsausschuss hatte gerade begonnen, da fiel der außenpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Ludger Volmer, seinerzeit Staatsminister im AA und geistiger Anreger des umstrittenen Erlasses, seinem vormaligen Dienstherren schon in den Rücken: Kein einziges Wort des Erlasses habe er geschrieben, erklärte Volmer im SPIEGEL. Und unterzeichnet worden sei das Papier ebenfalls von Fischer.
Volmer fällt als Schutzschild aus
Zwar ruderte Volmer später zurück und beteuerte, den Außenminister keineswegs desavouieren zu wollen. Aber da war es um die grüne Einigkeit schon getan. Genussvoll spricht CDU-Chefin Angela Merkel seitdem vom "Fischer-Erlass" und beruft sich auf den Kronzeugen Volmer, der wegen seiner umstrittenen Nebentätigkeit als Unternehmensberater ohnehin angeschossen ist. Volmer, der Fischers Schutzschild im Untersuchungsausschuss hätte sein sollen, fällt für diese Aufgabe aus.
Die Grünen verfielen daraufhin in eine Art Duldungsstarre nach dem Motto "Alles wird gut". Claudia Roth, Bütikofers Co-Vorsitzende, gab dies sogar indirekt zu, als sie am Wochenende erklärte, man habe den Fehler gemacht, zu glauben, dass die Unionsstrategie nicht verfangen würde. Nun aber merken die Grünen allmählich, dass ihre Selbsthypnose nur bei ihnen gewirkt hat. Die Partei befindet sich in einer Zwickmühle: Den Erlass offensiv verteidigen kann sie nicht mehr. Und den Erlass für falsch erklären ist ebenfalls problematisch - dafür hat das AA zu lange an der Praxis festgehalten, dafür hat Ludger Volmer ihn auf der Pressekonferenz im März 2000 zu offensiv als Teil der grünen Außenpolitik beworben.
Die nächsten Unstimmigkeiten gab es in der letzten Woche um die Frage, wann Volmer vor dem Untersuchungsausschuss aussagen soll. Rot-Grün drängte darauf, dass Volmer erst nach der Landtagswahl in Schleswig-Holstein, also nach dem 20. Februar, vor das parlamentarische Gremium treten und die unangenehmen Fragen beantworten muss. Auf den ersten Blick schien das einleuchtend. Doch in der grünen Bundestagsfraktion gibt es mittlerweile mehr als einen Abgeordneten, der diese Entscheidung für unklug hält, weil sie der Koalition der Möglichkeit der Vorwärtsverteidigung raubt.
Angesichts dieser Pannenserie verlegen sich die Grünen nun entweder auf Formalismus à la Lemke oder auf den Versuch, der Union zu unterstellen, sie zöge gegen die rot-grüne Ausländerpolitik insgesamt zu Felde. Sie wolle einen Ideologie-Krieg führen und in Wahrheit gehe es ihr gar nicht um den Missbrauch der Vergabe-Praxis.
Doch diese Verteidigungsstrategie geht ins Leere. Die grüne Spitze scheint die politische Dimension der Vorwürfe noch immer nicht begriffen zu haben. In ihrer hilflos wirkenden Abwehr bemühten einige Funktionäre in Berlin nun sogar einen CDU-Altkanzler: "Das halbe Kabinett Kohl" sei damals für eine Regelung ähnlich dem "Volmer-Erlass" gewesen sei. Die Union, das wird immer deutlicher, hat sich ein geeignetes Thema gesucht, um die Regierung und die Grünen vorzuführen.
"Joschka Fischer wird reden"
In einer anderen, aber ähnlich unangenehmen Zwickmühle wie seine Partei, befindet sich deswegen mittlerweile auch Joschka Fischer selbst: Gibt er zu, frühzeitig von dem Missbrauch gewusst zu haben, wird er sich die Frage gefallen lassen müssen, warum er nicht früher einschritt. Streitet er ab, davon Kenntnis gehabt zu haben, heißt es: Fischer hat sein Ministerium nicht im Griff. Zurzeit hält sich der Außenminister in Australien auf, wie üblich in Begleitung auch deutscher Journalisten. Doch bislang hat er offiziell nichts zum Thema "Volmer"-Erlass verlauten lassen.
In Kenntnis dessen flüchtete Parteichef Reinhard Bütikofer heute in die Vorwärtsverteidigung: "Joschka Fischer wird reden, wo es richtig ist", kündigte er an. "Nämlich im Untersuchungssausschuss". Dort werde Fischer Rede und Antwort stehen und keine Frage unbeantwortet lassen, versprach Bütikofer. Ein Vergnügen allerdings dürfte das kaum werden, selbst wenn noch niemand Fischers Rücktritt gefordert hat und es allgemein als ausgeschlossen gilt, dass Fischer über den "Volmer-Erlass" stürzen könnte.
Mitten im Karneval droht nun neuer Ärger. Als jemanden, der "Dreck am Stecken" habe, bezeichnete der grüne Ex-Bundestagsabgeordnete Oswald Metzger am Wochenende Ludger Volmer in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Damit schlug der Schwabe eine weitere Bresche in den ohnehin schon löchrigen Verteidigungsring seiner Partei. Und ausgerechnet jener Oswald Metzger - heute ist er als Politikberater tätig, schon 2006 strebt er aber erneut ein Bundestagsmandat an - wird beim Politischen Aschermittwoch der Grünen in Biberach sprechen. Direkt vor Fraktionschefin Katrin Göring-Eckhart und Bundesumweltminister Jürgen Trittin. Wie die Visa-Affäre ausgeht, ist ungewiss. Fest steht allerdings: In Biberach wird es heiter werden.

Und letztendlich wird nichts passieren, Fischer und Co werden es aussitzen.
Was soll auch passieren, - was ist schon möglich, höchsten ein Rücktritt, mehr auch nicht.
Eine Verantwortbarkeit im Sinne eins Gerichtsspruches wird es eh niemals geben, egal, welcher Schaden angerichtet worden ist. X(
Gothaur

Thrar
08.02.2005, 13:41
Wie bitte? Fischer und links? Vielleicht noch vor 20 Jahren, aber spätens seit 1999 verdient der Kerl nicht die Bezeichnung links - noch weniger die SPD.

Das sagen die Linken doch nur aus einem Grund: Sie sind unzufrieden mit der Tatsache das Fischer einer von ihnen ist.
Aber so ist es nun einmal. Die Suppe müßt ihr auslöffeln :)) .

Vietminh
08.02.2005, 13:47
Na, das ist aber nun ein sehr exklusiver Linksbegriff. Selbst Brandt war danach kein Linker. Das ist natürlich absurd und nur möglich, weil du Linksextremisten als Linke bezeichnest.


Belege? Ich habe auch keine, aber ich denke, bei einer Umfrage "Nennen Sie eine linke Partei?" würde den meisten schon noch die SPD einfallen (schon aus Gewohnheit). Vor allem (da du dies für die letzten 90 Jahre behauptest) dürfte dies in den 1970er Jahren so gewesen sein (aber eben auch heute noch).

Dann definiere mir doch mal, was Du unter links verstehst? Meines Wissens nach ist "Linksextrem" ein Kampfbegriff.

Du kannst an die Wurzeln der Linken zurückgehen und es gibt 2 wichtige Schlagpunkte in deren Geschichte.
Einmal die Entstehung der Linken während der französischen Revolution. Doch die Herren um Robespierre, Saint-Just, Marat etc. würden sich im Grabe umdrehen, wenn sie Schröder etc. heute sehen könnten, ich denke wenigstens da sind wir uns einig.
Das 2. große Ereignis war die Konkretisierung des linken Weltbildes durch Marx.
Würdest Du das, was die Regierung macht im Sinne von Marx sehen?
Dann gibt es noch die Strämung der Anarchisten. Ich glaube da scheidet rot-grün auch wieder aus.
Welcher dieser Strömung soll ich rot-grün zuordnen?
Rot-grün sind (Wirtschafts-)Liberale, aber was sie tun hat nichts mehr mit der Linken Ideologie auf sich. Aber belehre mich eines Besseren, was ist an Schröder und Fischer links?
Nix "exkulsiver Linksbegriff", ist der Kapitalismus für dich ein linkes System? Wenn ja, hast Du Recht! Doch ich denke der heutige Kapitalismus ist ein rechtsliberales System, oder nicht?
Wenn also ein Linker jenes System beführwortet, ist er dann noch ein Linker?
Gut, Du kannst sagen Schröder sei Linker, als Voigt etc., aber um sagen zu können, er ein Linker, muss er wenigstens linke Politik machen.
Ist Udo Voigt ein Linker, weil er nicht so rechts ist, wie Hitler?
Wenn man einen Politiker nur in Relation zu den anderen Politikern der großen Parteien in seinem Land sieht, dann kann man ihn vielleicht als etwas linker oder rechter bezeichnen, aber nicht aus einer objektiven Beobachtung heraus.


Sagen wir, der Teil der Bevölkerung, der weiß, wie man Politik buchstabiert weiß, dass die SPD lange nicht mehr links ist. Links verglichen mit der CDU etc. vielleicht (wobei ich dieses Wort herausheben will).
Und nochmal, nur weil sie irgendwas legalisieren, wie z.B. die gleichgeschlechtliche Ehe etc., sind das eher liberale, als linke Themen.
War Lenin z.B. kein Linker, weil es unter ihm keine Homo-Ehen gab? Und so verhält es sich mit den meisten Themen vor allem in den 70ern, die sie behandelt haben.
Ich habe mit einigen Jusos gesprochen, die mir selbst gesagt haben, sie seien der Meinung, dass die SPD nicht mehr links ist.

Welche der folgenden Personen unserer Regierung würdest Du als links bezeichnen (mit Begründung)?

- Gerhardt Schröder
- Otto Schily
- Joschka Fischer
- Wolfgang Clement

Leyla
08.02.2005, 13:57
Das sagen die Linken doch nur aus einem Grund: Sie sind unzufrieden mit der Tatsache das Fischer einer von ihnen ist..
Wenn der Herr Außenminister einer von uns wäre, warum sollten wir dann unzufrieden sein?

Das Image eines Politikers hat meistens nicht besonders viel mit der Realität zu tun.

Was er sich auf die Fahnen schreibt und mit welchen Phrasen er um sich wirft, ist für den Lauf der Welt verdammt unwichtig - auf sein tatsächliches Handeln kommt es an; und darauf, wem er damit nützt.

Vietminh
08.02.2005, 14:02
Das sagen die Linken doch nur aus einem Grund: Sie sind unzufrieden mit der Tatsache das Fischer einer von ihnen ist.
Aber so ist es nun einmal. Die Suppe müßt ihr auslöffeln :)) .

Was macht Fischer denn Linkes (=Volksherrschaftliches)? :)

Thrar
08.02.2005, 14:23
Das Image eines Politikers hat meistens nicht besonders viel mit der Realität zu tun.

Mit der politischen Realität? Ich würde mal sagen das das das Image eines Politikers die einzig wahre Realität ist. Denn wer bekommt schon zu gesicht was unter dem Image eines Politikers steckt? Hinzu kommt noch das es einen wirklich bedenklich stimmt (oder zumindest sollte), wenn ein Politiker ein Bild nach aussen hin präsentiert das mit seinem wahren ich nicht übereinstimmt.


Was er sich auf die Fahnen schreibt und mit welchen Phrasen er um sich wirft, ist für den Lauf der Welt verdammt unwichtig - auf sein tatsächliches Handeln kommt es an; und darauf, wem er damit nützt.

Für den Lauf der Welt ist so vieles unwichtig. Dazu zählt aber ganz sicher nicht das Handeln (in welcher Form auch immer) eines Aussenminister Deutschlands. Ein Großteil seiner Arbeit (seines "tatsächlichen Handelns") besteht darin mit "Phrasen um sich zu werfen", in seiner Rolle als Repräsentant der deutschen Regierung aber auch der Interessen Deutschlands im Aussland. Also sollte er doch versuchen die Wörter besser zu wählen denn ich fühle mich als Deutscher im Moment nicht besonders gut vertreten im Ausland.

Gothaur
08.02.2005, 14:38
Die Arroganz, mit der sie das Thema angehen, ist bezeichnend und erschreckend zugleich. Man sollte die Grünen besser durchleuchten. Wer weiß, was die sonst noch alles so vorhaben
nachlesen, daß offizielle, denn es geschieht ja alles hinsichtlich der "Einen Welt",
multikultureller Blah und blah, blahblahblah.
Ach, du weißt schon, die ganze Hühnerkacke halt.
Gothaur