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Vollständige Version anzeigen : Russen wollen bei Bahn einsteigen



alta velocidad
28.07.2007, 06:54
Russen wollen bei Bahn einsteigen

Die Russischen Eisenbahnen (RZD) haben offenbar Interesse an einem Einstieg bei der Deutschen Bahn.

[…]

Weiter: http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/?em_cnt=1180205

Globalisierung in voller Fahrt. Aber anders, als man sich das vor zehn Jahren erträumt hat…

Mauser98K
28.07.2007, 10:28
Ja, das Verhökern Deutschlands geht weiter.

Es bliebe im Falle des russischen Bahneinstieges zu hoffen, daß der eine oder andere Manager im Falle seines Versagens russischen Besuch bekommt.

Odin
28.07.2007, 11:28
Ja, das Verhökern Deutschlands geht weiter.

Es bliebe im Falle des russischen Bahneinstieges zu hoffen, daß der eine oder andere Manager im Falle seines Versagens russischen Besuch bekommt.

Mit Grußkarten im Milimeterformat.

Mauser98K
28.07.2007, 11:56
Mit Grußkarten im Milimeterformat.

Oder einer Mißbilligung in Form einer Fraktur.

RDX
28.07.2007, 12:28
Ja, das Verhökern Deutschlands geht weiter. .

Aus der Sicht der Deutschen Neoliberalen ist dieses Verhökern Deutschen Eigentums ein unabwendbares Schicksal in Zeiten der Globalisierung.

Hinterher will es natürlich wieder keiner gewesen sein- wie immer.



Es bliebe im Falle des russischen Bahneinstieges zu hoffen, daß der eine oder andere Manager im Falle seines Versagens russischen Besuch bekommt.

Die werden den Deutschen Neoliberalen alla Guido schon zeigen, was sie vom Deutschen Rechtsverständnis halten.
Ein freundlicher Gruß mit einer Makarov ist für die Russkies noch eine humanitäre Tat.

Achsel-des-Bloeden
28.07.2007, 13:31
Aus der Sicht der Deutschen Neoliberalen ist dieses Verhökern Deutschen Eigentums ein unabwendbares Schicksal in Zeiten der Globalisierung.

Hinterher will es natürlich wieder keiner gewesen sein- wie immer.
...
Die Schienenwege müssen Eigentum des Volkes bleiben!

Aus der Situation mit den Stromoligarchen hat die Politik wie üblich nichts gelernt.

Mauser98K
28.07.2007, 14:32
Die Schienenwege müssen Eigentum des Volkes bleiben!

Aus der Situation mit den Stromoligarchen hat die Politik wie üblich nichts gelernt.

Wieso?

Die Leidtragenden der Strommafia sind doch nicht die Politiker, die dort in Aufsichtsräten usw. sitzen, sondern das Volk, das die exorbitanten Stromkosten bezahlen muß.

LieblingderGötter
28.07.2007, 16:39
Ganz ehrlich meine Meinung:

Lieber die Russen als ein amerikanischer Rendite-Fonds der wieder massenhaft für "günstige Preise,besseren Service etc" sorgt:hihi:

D will ja unbedingt sein Eigenthum verkaufen von daher....... selbst Schuld.

Warum zu solchen Entscheidungen KEINE Volksbefragung durchgeführt wird sieht man ja.

Interessant auch ,das z.B die Privatisierung von Krankenhäusern nicht gerade gut gelingt.So wollen in Hamburg statt erwarteter 300 Pfleger/Ärzte wieder 2000 zurück zur Stadt...es gibt einfach Dinge die sollte man nicht privatisieren...

http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2007/t_cid-4149182_.html

klartext
28.07.2007, 18:46
Es wird wie schon bei den Gasleitungsnetzen, beim Wollen bleiben, solange die Gegenseitigkeit von Beteiligungen von Moskau verhindert wird.

Achsel-des-Bloeden
28.07.2007, 19:55
Wieso?

Die Leidtragenden der Strommafia sind doch nicht die Politiker, die dort in Aufsichtsräten usw. sitzen, sondern das Volk, das die exorbitanten Stromkosten bezahlen muß.
Wobei das "Exorbitante" weniger (aber auch!) von den Stromoligarchen sondern von unseren nehmegeilen Politikern stammt. :]

Pandulf
28.07.2007, 22:02
Das wäre gegen die Spielregeln, die lauten: Wir übernehmen die kleinen Bahnen der kleinen Nationen um uns herum und stärken Deutschlands Stellung als Logistik-Champion.

Megamann
29.07.2007, 12:42
Wir brauchen eine Deutsche Bundes und keine russische Privatbahn, die haben uns nur Krieg und Stalinismus gebracht, deswegen können wir auf die Russen dankend verzichten.

alta velocidad
04.08.2007, 11:11
Es wird wie schon bei den Gasleitungsnetzen, beim Wollen bleiben, solange die Gegenseitigkeit von Beteiligungen von Moskau verhindert wird.

Naja, bei EADS hat der Einstieg ja geklappt. Bei Hochtief und der österreichischen Strabag auch. Also, schauen wir mal!

klartext
05.08.2007, 01:37
Naja, bei EADS hat der Einstieg ja geklappt. Bei Hochtief und der österreichischen Strabag auch. Also, schauen wir mal!
Solange es sich bei den russsichen Beteiligungspartnern um Staatsbetriebe handelt, lehne ich ein Beteiligung grundsätzlich ab. Sie dient nicht zur international üblichen Kapitalverflechtung sondern nur dazu, den Einfluss der Russen in Europa auszuweiten, nachdem sie ihn völlig verloren haben.
Einen Fall wie Schröder, der sich über den Tisch ziehen hat lassen, wird es nicht mehr geben.

roxelena
05.08.2007, 01:42
Solange es sich bei den russsichen Beteiligungspartnern um Staatsbetriebe handelt, lehne ich ein Beteiligung grundsätzlich ab. Sie dient nicht zur international üblichen Kapitalverflechtung sondern nur dazu, den Einfluss der Russen in Europa auszuweiten, nachdem sie ihn völlig verloren haben.
Einen Fall wie Schröder, der sich über den Tisch ziehen hat lassen, wird es nicht mehr geben.

Wir brauchen die Heuschrecken die eine neue Runde des Arbeitsplatzabbaus und Lohndumpings einläuten, den Personennahverkehr rückbauen.

Das letzte Tafelsilber Deutschlands muss zugunsten der Geldsäcke verscherbelt werden. Eine grossartige nationale Aufgabe für unsere glorreiche regierung

Stechlin
05.08.2007, 19:29
Wir sollten die Bahn lieber in die Deutsche Bundesbahn überstellen, bevor noch mehr Schaden passiert, den Russen alles zu überlassen - halte ich für keine gute Idee, dann das hatten wir schonmal im Jahre 1945 und wir sehen ja wie die DDR daran zugrunde gegangen ist.

Trottel!

Pandulf
05.08.2007, 22:40
Gerade läuft eine Sendung über die Privatisierung der Bahn. Der Bund hat 250 Mrd.€ investiert und bekommt durch die Privatisierung ungefährt 20 Mrd. €. Hätte in der Römischen Republik ein Beamter so einen Vorschlag gemacht, wäre er in einen Sack mit einer Katze eingenäht und dann im Tiber versenkt worden.

Stechlin
05.08.2007, 23:03
Gerade läuft eine Sendung über die Privatisierung der Bahn. Der Bund hat 250 Mrd.€ investiert und bekommt durch die Privatisierung ungefährt 20 Mrd. €. Hätte in der Römischen Republik ein Beamter so einen Vorschlag gemacht, wäre er in einen Sack mit einer Katze eingenäht und dann im Tiber versenkt worden.

Das halte ich für angemessen, woran man mal wieder erkennt, daß die Römer das bessere Rechtssystem hatten. Problematisch ist nur, daß man dieses bundesdeutsche Politikerpack nicht einmal Löwen zum Fraß vorwerfen mag. So ein Tier hat schließlich auch seinen Stolz.

http://www.amgschweiz.ch/Bilder%20/AMG%20Bilder%20270602/Eschede.jpg

Klarer Fall, was passiert, wenn man ein Eisenbahnunternehmen nach den Kriterien des Profits führen will. Eschede war der Auftakt, in ein paar Jahren wird das wie in Großbritannien der Alltag sein.

Unternehmen Zukunft - Die Bahn.

Brutus
05.08.2007, 23:26
Problematisch ist nur, daß man dieses bundesdeutsche Politikerpack nicht einmal Löwen zum Fraß vorwerfen mag. So ein Tier hat schließlich auch seinen Stolz.


Warum ist mir nicht diese tolle Formulierung eingefallen?

FranzKonz
05.08.2007, 23:29
Warum ist mir nicht diese tolle Formulierung eingefallen?

Vielleicht weil es weder im Tiber, noch in der Elbe Löwen gibt. :D

Stechlin
05.08.2007, 23:42
Vielleicht weil es weder im Tiber, noch in der Elbe Löwen gibt. :D

Wir haben hier in Berlin einen wunderschönen Tierpark. Gegen diese Attraktion wäre Knut ein Fliegenschiß. Ach ja.....

Stechlin
05.08.2007, 23:43
Warum ist mir nicht diese tolle Formulierung eingefallen?

Tja, was soll ich sagen.......:unschuld:

Brutus
05.08.2007, 23:53
Tja, was soll ich sagen.......:unschuld:

Ha, aber ich weiß, was ich an Deiner Formulierung herumkritteln kann.

Wie kann man Politker nur mit Löwen in Verbindung bringen, in welcher Form auch immer? Die einzigen Tiere, die als Vergleich passen, wären Ratten und Schweine, vielleicht noch Schmeißfliegen. Erstere sind Omnivoren. Den Gedanken bitte selber zu Ende führen ...

Wer hat da mal was von Ratten und Schmeißfliegen gesagt, und wen hat er gemeint? Können nur die hier gewesen sein:
http://www.bild.t-online.de/BTO/tipps-trends/geld-job/2007/08/06/rentenwut/politiker-pensionen,geo=2259716.html

Stechlin
05.08.2007, 23:56
Ha, aber ich weiß, was ich an Deiner Formulierung herumkritteln kann.

Wie kann man Politker nur mit Löwen in Verbindung bringen, in welcher Form auch immer? Die einzigen Tiere, die als Vergleich passen, wären Ratten und Schweine, vielleicht noch Schmeißfliegen. Erstere sind Omnivoren. Den Gedanken bitte selber zu Ende führen ...

Wer hat da mal was von Ratten und Schmeißfliegen gesagt, und wen hat er gemeint? Können nur die hier gewesen sein:
http://www.bild.t-online.de/BTO/tipps-trends/geld-job/2007/08/06/rentenwut/politiker-pensionen,geo=2259716.html

Na eben deshalb müssen die Tierchen ja hungrig bleiben, oder würdest Du einem stolzen Löwen eine Ratte zum Fraß vorwerfen, Schmeißfliegen, Nacktmullen oder gar Nattern? Nicht doch...

Brutus
06.08.2007, 00:00
Na eben deshalb müssen die Tierchen ja hungrig bleiben, oder würdest Du einem stolzen Löwen eine Ratte zum Fraß vorwerfen, Schmeißfliegen, Nacktmullen oder gar Nattern? Nicht doch...

Der strengen Logik gebe ich mich geschlagen.

Stechlin
06.08.2007, 00:02
Der strengen Logik gebe ich mich geschlagen.


http://www.baz.ch/_images/showbiz/MrSpock_LeonardNimoy.jpg

;)

Rheinlaender
06.08.2007, 05:10
Klarer Fall, was passiert, wenn man ein Eisenbahnunternehmen nach den Kriterien des Profits führen will. Eschede war der Auftakt, in ein paar Jahren wird das wie in Großbritannien der Alltag sein.

Ich hatte damals in der Bahntechnik gearbeitet und mich mit ein Jungs unterhalten, die dort wirkjlich Ahnung hatten. Da hatte wenig zu tun mit Profitoptmierung. Die Technik der Radreifen galt bis zum Unglueck von Eschede als eine idioten-sichere Technik, an deren Zuverlaesigkeit nie jemand zweifelte, seit ueber 100 Jahren fahren Zuege in Deutschland mit Radreifen. Es gab nie ein Problem damit. Eschede bewiess, auf die tragische Weise, dass diese Regel nicht fuer Hochgeschwindigkeitszuege gilt.

---

Grundsaetzlich hast Du aber recht - das Beispiel passte aber nicht.

Bei der britschen Bahn spielen verschieden Faktore ein Rolle:

1) Die Fragmentierung des Systems:
Die Strecken selber gehoerten Railtrack, jetzt NationalRail. Fuer diese Strecken werden Lizenzen vergeben an Firmen. Diese Firmen besitzten aber keine Zuege oder Lokomotiven, diese gehoeren widerum anderen Firmen, und werden an die Lizenznehmer vermietet. Die wartung liegt dann wieder bei anderen Firmen. Die Stecken werden auch nicht im Regelfall von NationalRail selber gewartet, sondern diese Auftrage werden wiederum an anderere Firmen vergeben, die haufig Wartungsmaterial wiederum im Lease nehmen. Das ganze fuehrt zu einer so verwirrenden Konstruktion, dass Sicherhaeitsstandards kaum durchgesetzt werden koennen. Das eigentlich triviale Problem z. B., dass schlecht geschliffene Raeder das Laufflaechenprofil der Schienen ruinieren koenne, die widerum dann bei anderen Zuegen die Laufflaechen der Raeder ruinieren kann in diesem System kaum in den Griff bekommen werden. Als ein solches Problem vor ca. 20 Jahren bei der frankfurter S-Bahn auftauchte, konnte dies durch schlichte Zusammenarbeit von zwei Bahnabteilungen binnen weniger Tage geloest werden.

2) Der Profit:
Bilanzen werden hier auf das 1/4-Jahr erstellt. Spare ich bei der Wartung von Bahnanlagen oder Zuegen, so kann ich diese 1/4-Jahresbilanz leicht "aufmostzen", die City ist gluecklich, die Shareholders sind gluecklihc und ich als Manager bekommen einen schoenen Bonus. Mache ich das ein paar Jahre, so wird das teuer, aber bis dahin arbeite ich schon woanders, die Shareholder sollen sehen wo sie bleiben und die City auch. Am extremsten sah man dies beim Hatfield-Ungleuck, aber auch beim Ladbroke-Grove Nungleck, das einfach auf Einsparungen in der sicherheit und Wartung zureuckzufuehren war.

3) Kosten:
Die oben dargestellt Absurditaet des rechtlichen Aufbaus bedeutet, einen Wasserkopf an zusaetzliche Management. Die Schweizer Bundesbahn hat eine Personalabteil, einen Chef (uns man lasse ihn ruhig sehr gut verdienen), hier gibt derer rund 100. Jedee Firma hat ihreren Personalmanager, dessen Sekretaerin(en), den CEO, dessen Assistant(s), den Accountant/s etc etc. etc. Dieser wasserkopf an privatschaftlicher Burokratie muss unterhalten werden.

Ich halte deshalb die Bahn genau fuer ein beispiel einer Industrie, in der Privatwirtschaft nicht funktioniert. Die Victorianer waren da schon klueger, als sie anfingen, Bahnstrecken systematisch in das Eigenthum der Krone zu ueberfuehren.

small_Erwin2
07.08.2007, 15:19
stellt euch vor, die Russen übernehmen unsere Bahn, dann sind wir am Arsch.

Rheinlaender
07.08.2007, 15:24
stellt euch vor, die Russen übernehmen unsere Bahn, dann sind wir am Arsch.

Wieso? Das RWE konkroliert ja auch Londons Trinkwasserversorgung ...

Schwarzer Rabe
07.08.2007, 16:04
Wieso? Das RWE konkroliert ja auch Londons Trinkwasserversorgung ...

Kann man das Wasser trinken?

Götz
07.08.2007, 16:28
Gerade läuft eine Sendung über die Privatisierung der Bahn. Der Bund hat 250 Mrd.€ investiert und bekommt durch die Privatisierung ungefährt 20 Mrd. €. Hätte in der Römischen Republik ein Beamter so einen Vorschlag gemacht, wäre er in einen Sack mit einer Katze eingenäht und dann im Tiber versenkt worden.

Ich wäre neugierig darauf ,wer jenen geschmiert hat, der diesen Vorschlag verübt hat.

Rheinlaender
07.08.2007, 20:42
Kann man das Wasser trinken?

Ja - etwas kalkhaltig - aber das nicht das problem - die Thameswater, die dem RWE gehoert, ist zickig bei Ersetzen der victorianischen Waterleitungen und erhoeht die preise.

Bettnässer
11.08.2007, 19:03
Ich will keine Russen in Deutschland haben, die hatten wir schonmal und das waR NICHT GUT.