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Vollständige Version anzeigen : D-Day Film



ospreu
05.06.2004, 21:40
Hat jemand von euch jemand den D-Day Film auf Pro7.

Solche Amifilme regen mich wieder total auf, die Amis sind die Superhelden und den Gegner werden die besten Waffen gegeben trotzdem schaffen es die Superamis alles kurz und klein zu machen. Man sollte mal bei der Realität bleiben, auch wenn das nich so spektukalär ist. :motz:


1. MG 42 gab es so gut wie keine am Atlantikwall, das weiss ich von einem Soldaten der dort im Arbeitsdienst gewesen ist.
2. Es waren kaum deutsche Soldaten am Atlantikwall sondern zusammengesuchte haufen aus den Ostländern oder Leude vom Arbeitsdienst.
3. Die Panzerdivisionen wurden niemals in Erwägung gezogen eingesetzt zu werden da der Führer mal wieder seinen Dickkopf hatte und dadurch eine riesen Chance vertan hat.
4. Warum müssen die einen Typen nehmen der ihnen dann seine schreckliche Geschichte bei den Deutschen erzählt wenn er der einzige von 1000 war die mies in einem Kerker gesperrt wurde, bei den Allierten passierte sowas sicher häufiger wegen der aufgestauten wut. Die Deutschen waren bekannt dafür das sie alle Gefangenen gut behandelten.

So ich hoffe es gibt nen paar die meine Meinung teilen und ein paar schwere Fehler dieses Filmes hier hervorbringen. Ich finde in solchen Filmen werden die Deutschen wieder als Dumm und als Nazis dargestellt und sowas kann ich nicht ab. Ein etwas wütender ospreu. cya

Wodan
05.06.2004, 21:49
Ich kann mich ospreu nur anschließen, da die amis sich in ihren filmen immer nur als die helden darstellen die sie eigentlich nicht sind!!! Die Amis sind in ihren Filmen meistens in unterzahl und "helden wie sie nun mal sind" räumen sie eine ganze gegnerische division aus dem weg!!! MAn sollte wirklich bei der wahrheit bleiben und nicht dem komerz nacheifern!!!

mike
05.06.2004, 21:50
Bist doch selber schuld. Hast du keine Programmzeitschrift oder Video-Text.
Es ist doch klar was da für ein z.T. von Deutschen Steuergeldern in Amerika produzierter Müll über die Mattscheibe läuft.

zarathustra
05.06.2004, 22:03
Hat jemand von euch jemand den D-Day Film auf Pro7.

Solche Amifilme regen mich wieder total auf, die Amis sind die Superhelden und den Gegner werden die besten Waffen gegeben trotzdem schaffen es die Superamis alles kurz und klein zu machen. Man sollte mal bei der Realität bleiben, auch wenn das nich so spektukalär ist. :motz:


1. MG 42 gab es so gut wie keine am Atlantikwall, das weiss ich von einem Soldaten der dort im Arbeitsdienst gewesen ist.
2. Es waren kaum deutsche Soldaten am Atlantikwall sondern zusammengesuchte haufen aus den Ostländern oder Leude vom Arbeitsdienst.
3. Die Panzerdivisionen wurden niemals in Erwägung gezogen eingesetzt zu werden da der Führer mal wieder seinen Dickkopf hatte und dadurch eine riesen Chance vertan hat.
4. Warum müssen die einen Typen nehmen der ihnen dann seine schreckliche Geschichte bei den Deutschen erzählt wenn er der einzige von 1000 war die mies in einem Kerker gesperrt wurde, bei den Allierten passierte sowas sicher häufiger wegen der aufgestauten wut. Die Deutschen waren bekannt dafür das sie alle Gefangenen gut behandelten.

So ich hoffe es gibt nen paar die meine Meinung teilen und ein paar schwere Fehler dieses Filmes hier hervorbringen. Ich finde in solchen Filmen werden die Deutschen wieder als Dumm und als Nazis dargestellt und sowas kann ich nicht ab. Ein etwas wütender ospreu. cya
So was nennt man halt "Volksaufklärung" in USA.
Ich meine was soll der typische durchschnittsamerikaner denn sonst noch machen, wenn er abends nach der arbeit heimkommt?
er beisst in seinen burger(ich kann mir dieses klischee nicht verkneifen, sorry!),
schmeisst den fernseher an und konsumiert diese tollen filme, welche sein selbstbewusstsein aufpolieren.

Kaiser
06.06.2004, 08:37
Hat jemand von euch jemand den D-Day Film auf Pro7.

Solche Amifilme regen mich wieder total auf, die Amis sind die Superhelden und den Gegner werden die besten Waffen gegeben trotzdem schaffen es die Superamis alles kurz und klein zu machen. Man sollte mal bei der Realität bleiben, auch wenn das nich so spektukalär ist. :motz:


Geht mir genauso. Manchmal glaubt man fast Goebbels habe keinen Selbstmord begangen, sondern arbeitet seit Jahrzehnten für die USA.



1. MG 42 gab es so gut wie keine am Atlantikwall, das weiss ich von einem Soldaten der dort im Arbeitsdienst gewesen ist.


Das stimmt, die sogenannte Hitler-Säge, eines des besten MG im Weltkrieg, brauchte man viel dringender an der Ostfront. Einige gab es allerdings schon. Siehe dazu meinen Beitrag über Severloh, dem Held der Normandie.



2. Es waren kaum deutsche Soldaten am Atlantikwall sondern zusammengesuchte haufen aus den Ostländern oder Leude vom Arbeitsdienst.


Na ja, es gab knapp 50.000 Mann in der Normandie, die allerdings nicht zu den kampftauglichsten Truppen der Wehrmacht gehörte. Auch die brauchte man für den Osten.



3. Die Panzerdivisionen wurden niemals in Erwägung gezogen eingesetzt zu werden da der Führer mal wieder seinen Dickkopf hatte und dadurch eine riesen Chance vertan hat.


Das ist so nicht richtig. Hitler hatte zum Zeitpunkt der Invasion geschlafen und Jodl wollte ihn trotz dringender Anfragen von Rundstädt und Rommel nicht wecken, damit er die Freigabe der Panzerdivisionen anordnet. Danach war es ohnehin zu spät sie ins Meer zurückzufegen.

Ab da hatte man die Strategie die Alliierten etwa ins Land kommen zu lassen und sie in einer großen Panzerschlacht zu vernichten. Mit weiteren hunderttausenden Gefangenen und einem militärischen Debakel wollte Deutschland so den Frieden mit dem Westen erzwingen




4. Warum müssen die einen Typen nehmen der ihnen dann seine schreckliche Geschichte bei den Deutschen erzählt wenn er der einzige von 1000 war die mies in einem Kerker gesperrt wurde, bei den Allierten passierte sowas sicher häufiger wegen der aufgestauten wut. Die Deutschen waren bekannt dafür das sie alle Gefangenen gut behandelten.


Warum wohl? Damit wieder gezeigt wird, wie böse wir doch waren.

Konfuzius_sagt
06.06.2004, 10:30
1. MG 42 gab es so gut wie keine am Atlantikwall, das weiss ich von einem Soldaten der dort im Arbeitsdienst gewesen ist.

Es wurde im ganzen film nur ein einziges gezeigt, und von weiteren war keine rede!


2. Es waren kaum deutsche Soldaten am Atlantikwall sondern zusammengesuchte haufen aus den Ostländern oder Leude vom Arbeitsdienst.
wurde was anderes dargestellt?


3. Die Panzerdivisionen wurden niemals in Erwägung gezogen eingesetzt zu werden da der Führer mal wieder seinen Dickkopf hatte und dadurch eine riesen Chance vertan hat.
rommel wollte sehr wohl die panzerreserven einsetzen, dazu brauchte er aber hitlers genehmigung, der seinen schönheitsschlaf brauchte!


4. Warum müssen die einen Typen nehmen der ihnen dann seine schreckliche Geschichte bei den Deutschen erzählt wenn er der einzige von 1000 war die mies in einem Kerker gesperrt wurde, bei den Allierten passierte sowas sicher häufiger wegen der aufgestauten wut. Die Deutschen waren bekannt dafür das sie alle Gefangenen gut behandelten.
bist du dir da sicher? ich denke das war schon sehr realistisch wie das dargestellt wurde, und die gefangenen wurden in jedem fall erschossen!


So ich hoffe es gibt nen paar die meine Meinung teilen und ein paar schwere Fehler dieses Filmes hier hervorbringen. Ich finde in solchen Filmen werden die Deutschen wieder als Dumm und als Nazis dargestellt und sowas kann ich nicht ab. Ein etwas wütender ospreu. cya
Nein, nur die Nazis werden als dumm dargestellt. z.B. der eine panzeroffizier hat gemerkt, wie sinnlos das alles ist, und hat sich über den durch propaganda zerstörten hitlerjungen lustig gemacht.
wisst ihr vielleicht, warum die amis ganz caene zerbombt hatten? was brachte das ihnen? am tag der landung starben mehr französische zivilisten als deutsche und aliierte soldaten zusammen!

Kaiser
06.06.2004, 11:29
wisst ihr vielleicht, warum die amis ganz caene zerbombt hatten? was brachte das ihnen? am tag der landung starben mehr französische zivilisten als deutsche und aliierte soldaten zusammen!

Ist das nicht egal. Die Franzosen feiern trotzdem ihre tollen Verbündeten.

Konfuzius_sagt
06.06.2004, 12:15
Ist das nicht egal. Die Franzosen feiern trotzdem ihre tollen Verbündeten.
aber was hatte das denn für einen kriegstaktischen nutzen? war die komplette deutsche armee in caen versammelt, oder was?

Halteverbot
06.06.2004, 13:42
wisst ihr vielleicht, warum die amis ganz caene zerbombt hatten? was brachte das ihnen? am tag der landung starben mehr französische zivilisten als deutsche und aliierte soldaten zusammen!

Seit wann ist die alliierte Kriegsführung durchdacht und zivilistenschonend?

Zum Film kann man wirklich nicht viel sagen, vorallem, weil auch schon einige Dinge genannt wurden.

Konfuzius_sagt
06.06.2004, 13:48
Seit wann ist die alliierte Kriegsführung durchdacht und zivilistenschonend?

Zum Film kann man wirklich nicht viel sagen, vorallem, weil auch schon einige Dinge genannt wurden.
die aliierten wollten ganz sicher nicht frankreich zerstören!!

Halteverbot
06.06.2004, 15:15
die aliierten wollten ganz sicher nicht frankreich zerstören!!

Dann haben sie ihr Ziel aber gänzlich verfehlt.
Lustig ist auch, dass in jedem zweiten Satz das Wort: Befreiung fällt!
Immer und immer wieder, aber gut...
Wenn unsere Alliierten Freunde schon so darauf aus sind für die Freiheit zu sterben und jeden zu befreien, warum haben sie dann nicht einmal in den USA vor der eigenen Tür gekehrt...?

Rorschach
06.06.2004, 15:36
Dann haben sie ihr Ziel aber gänzlich verfehlt.
Lustig ist auch, dass in jedem zweiten Satz das Wort: Befreiung fällt!
Immer und immer wieder, aber gut...
Wenn unsere Alliierten Freunde schon so darauf aus sind für die Freiheit zu sterben und jeden zu befreien, warum haben sie dann nicht einmal in den USA vor der eigenen Tür gekehrt...?
Weil bei allem Mist, den die USA schon angestellt haben, noch keine Minderheiten in den USA ausgerottet werden und sie keinen Weltkrieg angezettelt haben?

Konfuzius_sagt
06.06.2004, 15:57
Weil bei allem Mist, den die USA schon angestellt haben, noch keine Minderheiten in den USA ausgerottet werden und sie keinen Weltkrieg angezettelt haben?
klar, nur de gesellschaft in den 40er, 50er jahren in den usa war schon krass drauf. erstmal gabs immernoch die rassentrennung und leute wurden wegen spionageverdacht hingerichtet. aber bei weitem nicht vergleichbar mit nazideutschland!

Rorschach
06.06.2004, 16:11
Nein natürlich, den Indianern geht es blendent. Es wurde ja nur 12 Millionen von ihnen ausgerottet und sie leben ja nur in öden Reservaten. :rolleyes:
12 Millionen in Nordamerika? Hast du auch eine Quelle dazu?

Man könnte jetzt auch anfangen darüber zu diskutieren, wann und unter welchen Vorrausetzungen die Verbrechen an den Indianern verübt wurden, bzw. was die US-Regierungen im 20. Jahrhundert damit zu tun hatten, aber warum habe ich nur das Gefühl, daß das hier gar nicht diskutiert werden will?

Siran
06.06.2004, 16:12
Nein natürlich, den Indianern geht es blendent. Es wurde ja nur 12 Millionen von ihnen ausgerottet und sie leben ja nur in öden Reservaten. :rolleyes:

Wie kommst du denn auf die Zahl von 12 Millionen?

Ich hab vor einiger Zeit bei der Recherche über "Opfer der Kirche" was von 1,5 Millionen Indiandern in Nordamerika gelesen.

Halteverbot
06.06.2004, 16:33
Weil bei allem Mist, den die USA schon angestellt haben, noch keine Minderheiten in den USA ausgerottet werden und sie keinen Weltkrieg angezettelt haben?

Ist das wirklich einen Kommentar wert?

Rorschach
06.06.2004, 16:35
Ist das wirklich einen Kommentar wert?
Im Zweifelsfall wohl eher nein...

Aber tu dir keinen Zwang an.
:rolleyes:

Kaiser
06.06.2004, 17:51
aber was hatte das denn für einen kriegstaktischen nutzen? war die komplette deutsche armee in caen versammelt, oder was?

In der Umgebung von Caen befand sich die deutsche Panzerreserve die Jodl nicht freigeben wollte. Ich glaube 2-4 Divisionen. Wären sie rechtzeitig in Marsch gesetzt worden, hätte man die Alliierte an den Stränden der Normandie vermutlich vernichtet.

Vermutlich hat man deswegen auf Nummer sicher Caen nahezu plattgebombt statt zu riskieren, daß diese Panzer zur Normandie fahren.

Kaiser
06.06.2004, 17:53
Man könnte jetzt auch anfangen darüber zu diskutieren, wann und unter welchen Vorrausetzungen die Verbrechen an den Indianern verübt wurden, bzw. was die US-Regierungen im 20. Jahrhundert damit zu tun hatten, aber warum habe ich nur das Gefühl, daß das hier gar nicht diskutiert werden will?

Was hat die deutsche Regierung von heute mit den NS-Untaten zu tun? Falls deine Antwort "Gar nichts" ist, frage ich dich, weswegen wir nach wie vor Milliardenbeträge als "Entschädigung" zahlen und unsere Politiker bei jeder sich deswegen bietenden Gelegenheit einen Bückling machen wie sich entschuldigen.

Konfuzius_sagt
06.06.2004, 20:53
Was hat die deutsche Regierung von heute mit den NS-Untaten zu tun? Falls deine Antwort "Gar nichts" ist, frage ich dich, weswegen wir nach wie vor Milliardenbeträge als "Entschädigung" zahlen und unsere Politiker bei jeder sich deswegen bietenden Gelegenheit einen Bückling machen wie sich entschuldigen.
weil mann die scheiße, die damals gemacht wurde, einfach nicht wieder gut machen kann und damit nie was vergessen wird müssen wir eben die verantwortung tragen!!

Kaiser
06.06.2004, 21:42
weil mann die scheiße, die damals gemacht wurde, einfach nicht wieder gut machen kann


Wenn dem so ist kann man sich jede Mark sparen, weil man

a) es nicht wieder gut machen kann
b) Menschenleben nicht in Geld aufwiegen kann
c) die Überlebenden damit nur beleidigt



und damit nie was vergessen wird müssen wir eben die verantwortung tragen!!

Verantwortung kann nur der tragen, der Schuld auf sich geladen hat. Das ist eine der ersten Lektionen die man in Jura erteilt bekommt. Komisch nur, das das Recht des Einzelnen in diesem "Rechtsstaat" geschützt und das eines ganzen Volkes verletzt wird.

Sag Konfuzius, warst du in Auschwitz und hast Juden vergast? Falls Nein, kann ich dir versichern das du keinerlei Verantwortung daran trägst.

Fars
07.06.2004, 00:29
Hallo, Kaiser!

Ist das nicht egal. Die Franzosen feiern trotzdem ihre tollen Verbündeten.
Naja, viele Franzosen sind bis heute auf die US-Amerikaner sauer, weil sie Städte, wie z.B. Rouen stark zerstörten. Auch die Polen waren nicht darüber amüsiert, dass die Rote Armee Städte, wie Warschau und Danzig (vor allem dessen schöne Altstadt) schwer trafen.

Sag Konfuzius, warst du in Auschwitz und hast Juden vergast? Falls Nein, kann ich dir versichern das du keinerlei Verantwortung daran trägst.
Moralische Schuld ist nicht vererbbar, materielle dagegen schon (=> Restitution, Entschädigung). Wenn moralische Schuld Einzelnen nicht nachweisbar ist, dann muss der Staat aufkommen, wenn diese in dessem Namen oder im Namen des rechtmäßigen Vorgängers handelten.

Gruß Fars

Rorschach
07.06.2004, 10:23
Was hat die deutsche Regierung von heute mit den NS-Untaten zu tun? Falls deine Antwort "Gar nichts" ist, frage ich dich, weswegen wir nach wie vor Milliardenbeträge als "Entschädigung" zahlen und unsere Politiker bei jeder sich deswegen bietenden Gelegenheit einen Bückling machen wie sich entschuldigen.
Meine Antwort ist "Gar nichts, unter Vorbehalt".
Unsere Verantwortung liegt darin dafür zu sorgen, daß sich ähnliches niemals wiederholen wird, und zwar nirgendwo.
Der finanzielle Ausgleich ist daher gerechtfertigt, da man mit Geld zwar nichts vergessen machen kann, den Überlebenden aber wenigstens einen etwas besseren Lebensabend verschaffen kann. Genaugenommen müsste zwar die Wirtschaft sehr viel mehr davon zahlen (und nicht fleisig 'Spenden' abschreiben), aber man kann nunmal nicht alles haben.
Der "Bückling" liegt wohl auch im Auge des Betrachters, manchmal benehmen sich die Deutschen zwar brav, aber im Großen und Ganzen sind wir schon recht erwachsen geworden und gerade mit den leisen Zwischentönen haben wir uns wieder einigen Respekt zurückgeholt.

Kaiser
07.06.2004, 11:31
Moralische Schuld ist nicht vererbbar, materielle dagegen schon (=> Restitution, Entschädigung). Wenn moralische Schuld Einzelnen nicht nachweisbar ist, dann muss der Staat aufkommen, wenn diese in dessem Namen oder im Namen des rechtmäßigen Vorgängers handelten.


Der Staat ist die Verkörperung aller LEBENDER und nicht toten Bürger in seinem Hoheitsbereich. Das Geld zur Entschädigung stammt ausschließlich von Leuten die nichts damit zu tun hatten, weil sie nicht einmal geboren waren.

Das Gesetz stellt es im übrigen frei ein negatives materielles Erbe abzulehnen

Kaiser
07.06.2004, 11:38
Meine Antwort ist "Gar nichts, unter Vorbehalt".
Unsere Verantwortung liegt darin dafür zu sorgen, daß sich ähnliches niemals wiederholen wird, und zwar nirgendwo.


Persönliche Verantwortung resolutiert aus persönlicher Schuld. Weder du noch irgendein nachgeborener Deutscher sonst steht in irgendeiner Verantwortung bei irgendwenn. Du trägst genausoviel Verantwortung und Schuld an der Endlösung wie ein Jude der nach 1945 geboren wurde, nämlich keine.




Der finanzielle Ausgleich ist daher gerechtfertigt, da man mit Geld zwar nichts vergessen machen kann, den Überlebenden aber wenigstens einen etwas besseren Lebensabend verschaffen kann.


Was würdest du dazu sagen, wenn du für die hypothetischen Untaten deines Großvaters erhebliche Teile deines monatlichen Einkommens an die Überlebenden zahlen müßtest um ihren Lebenstandart zu erhöhen? Fändest du das gerecht? Vermutlich nicht.

Sowas nennt man Sippenhaft und ist auf individueller Basis in jedem Rechtsstaat ein Verbrechen. Allerdings ist es seltsamerweise für so manchen auf Völkerbasis Gerechtigkeit.

Wie kann das was für den einzelnen ein Verbrechen ist für Millionen Gerechtigkeit sein?




Der "Bückling" liegt wohl auch im Auge des Betrachters, manchmal benehmen sich die Deutschen zwar brav, aber im Großen und Ganzen sind wir schon recht erwachsen geworden und gerade mit den leisen Zwischentönen haben wir uns wieder einigen Respekt zurückgeholt.

Verwechsele Respekt nicht mit Wohlwollen. Leute die mir nach den Mund reden und weitgehend das tun was ich will, betrachte ich auch mit Wohlwollen aber gewiß nicht mit Respekt.

Rorschach
07.06.2004, 11:59
Persönliche Verantwortung resolutiert aus persönlicher Schuld. Weder du noch irgendein nachgeborener Deutscher sonst steht in irgendeiner Verantwortung bei irgendwenn. Du trägst genausoviel Verantwortung und Schuld an der Endlösung wie ein Jude der nach 1945 geboren wurde, nämlich keine.
Ich würde den vor 1945 geborenen Juden auch keine Mitschuld am Holocaust geben...
Und Schuldlosigkeit befreit einen nicht zwangsläufig von Verantwortung, zumindest ist das meine Meinung.


Was würdest du dazu sagen, wenn du für die hypothetischen Untaten deines Großvaters erhebliche Teile deines monatlichen Einkommens an die Überlebenden zahlen müßtest um ihren Lebenstandart zu erhöhen? Fändest du das gerecht? Vermutlich nicht.
1. Hypothetisches Beispiel. Hätte ich durch die Verbrechen meines Opas einen Vorteil erlangt, dann wäre ich auch haftbar zu machen. Moralisch würde ich mich, je nach Schwere des Verbrechens, ohnehin in der Verantwortung sehen.
2. Das die meisten überlebenden Zwangsarbeiter im armen Osteuropa leben und sie mit der kleinen Entschädigung nun etwas besser leben können als normal, ist für mich ein spätes Stück Gerechtigkeit, und keine "Erhöhung des Lebensstandards"; so eine Aussage ist für mich eher unabgebracht zynisch und der Sache absolut unangemessen.


Sowas nennt man Sippenhaft und ist auf individueller Basis in jedem Rechtsstaat ein Verbrechen. Allerdings ist es seltsamerweise für so manchen auf Völkerbasis Gerechtigkeit.

Wie kann das was für den einzelnen ein Verbrechen ist für Millionen Gerechtigkeit sein?
Sippenhaft ist für mich etwas anderes, außerdem schaden die Entschädigungszahlungen unserer Wirtschaft nicht.


Verwechsele Respekt nicht mit Wohlwollen. Leute die mir nach den Mund reden und weitgehend das tun was ich will, betrachte ich auch mit Wohlwollen aber gewiß nicht mit Respekt.
Wohlwollender Respekt. :D

Was hätte denn bitte Deutschland zu gewinnen, sollten wir plötzlich auf beleidigt machen? Zuerst würde es ein müdes Lächeln, dann evtl. Ärger und am Ende sicher keine Entschuldigung an die Deutschen geben.

Kaiser
07.06.2004, 13:06
Ich würde den vor 1945 geborenen Juden auch keine Mitschuld am Holocaust geben...


Das hast du falsch verstanden. Ich meine damit, das die Nachkommen der "Täter" genausowenig Schuld oder Verantwortung an dem Verbrechen tragen wie die Nachkommen der "Opfer", nämlich keine.



Und Schuldlosigkeit befreit einen nicht zwangsläufig von Verantwortung, zumindest ist das meine Meinung.


Jeder Rechtsstaat sieht das anders und daran halte ich mich auch.



1. Hypothetisches Beispiel. Hätte ich durch die Verbrechen meines Opas einen Vorteil erlangt, dann wäre ich auch haftbar zu machen. Moralisch würde ich mich, je nach Schwere des Verbrechens, ohnehin in der Verantwortung sehen.


Ich hoffe, du begehst keine Verbrechen, falls du deine späteren Kinder in diesem Glauben aufwachsen läßt.



2. Das die meisten überlebenden Zwangsarbeiter im armen Osteuropa leben und sie mit der kleinen Entschädigung nun etwas besser leben können als normal, ist für mich ein spätes Stück Gerechtigkeit, und keine "Erhöhung des Lebensstandards"; so eine Aussage ist für mich eher unabgebracht zynisch und der Sache absolut unangemessen.


"Etwas besser leben können als normal" und "Erhöhung des Lebensstandards" haben diesselbe Bedeutung. Wo du da Zynismus und Unangemessenheit zu sehen vermagst, ist mir völlig schleierhaft



Sippenhaft ist für mich etwas anderes, außerdem schaden die Entschädigungszahlungen unserer Wirtschaft nicht.


Sippenhaft laut meinem Lexikon:

"Bei Sippenhaftung haftet die gesamte Sippe für die Taten ihrer Angehörigen".

Ist das nicht genau das was Deutschland im größeren Maßstab passiert.

Und natürlich schadet es der Wirtschaft und besonders dem Staat wenn Milliarden an Entschädigungszahlungen abfließen.



Was hätte denn bitte Deutschland zu gewinnen, sollten wir plötzlich auf beleidigt machen? Zuerst würde es ein müdes Lächeln, dann evtl. Ärger und am Ende sicher keine Entschuldigung an die Deutschen geben.

Es geht weder darum beleidigt zu sein noch Entschuldigungen zu verlangen, sondern mit festen Nachdruck Deutschlands nationalen Interessen nachzugehen, so wie es jede andere Land auch tut. Unsere Politik richtet sich dagegen zu sehr nach dem Erhalt eines feuchten Händedrucks oder dem Schulternklopfen anderer Länder.