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Vollständige Version anzeigen : Wer hat Schuld am 1.Weltkrieg?



Hexagon
10.05.2007, 13:30
Einige Historiker glauben, dass der Ersten Weltkrieg zur Verrohung der Bürger gerade in Deutschland geführt hat. Woraufhin dann die Bereitschaft zu einem weiteren Krieg wuchs. Ist also der Erste Weltkrieg (der oft als Grundproblem des 20. Jahrhunderts bezeichnet wird) die Voraussetzung für den zweiten. Und, wer hat Schuld daran. Vielleicht der österreichische Thronfolger, der Attentäter, die Wettrüstung, die Bündnispolitik oder etwas ganz anderes?

Sauerländer
10.05.2007, 13:40
Der erste Weltkrieg war in der historisch konkreten Variante Ergebnis bestimmter politischer Handlungen - als nicht näher bestimmter Konflikt der Großmächte jedoch war er davon unabhängig unvermeidlich, und die Verantwortung liegt bei Allen, bei den Umständen, bei der Gesamtsituation.

Mark Mallokent
10.05.2007, 13:44
Also um es kurz zu machen: Hauptschuld hat Österreich, weil es mit aller Gewalt einen Krieg mit Serbien vom Zaun brechen wollte. Dann folgt Deutschland, weil es Österreich zu seinem Vorgehen gegen Serbien ermuntert hat. Dann folgt Rußland, weil es Serbien zu Hilfe kommen wollte. Dann folgt Frankreich, weil es Rußland zwar nicht ermuntert, ihm aber auch nicht abgeraten hat.
Die restlichen Länder bzw. deren Regierungen haben keine Schuld. :gesetz:

Hubba Bubba
10.05.2007, 13:45
Ich denke es gibt zu viele Punkte die eine Rolle gespielt haben, aber ein Punkt ist bestimmt der drang der Franzosen nach dem Krieg, immerhin steckte ihnen die Niederlage gegen Preußen noch tief in den Knochen. Selbst wenn Deutschland nicht so einen aggressiven Kurs gefahren wäre, wäre es wohl zum Krieg gekommen.
Es war halt nur eine Frage der Zeit.

Hubba Bubba
10.05.2007, 13:47
Also um es kurz zu machen: Hauptschuld hat Österreich, weil es mit aller Gewalt einen Krieg mit Serbien vom Zaun brechen wollte. Dann folgt Deutschland, weil es Österreich zu seinem Vorgehen gegen Serbien ermuntert hat. Dann folgt Rußland, weil es Serbien zu Hilfe kommen wollte. Dann folgt Frankreich, weil es Rußland zwar nicht ermuntert, ihm aber auch nicht abgeraten hat.
Die restlichen Länder bzw. deren Regierungen haben keine Schuld. :gesetz:

Wie kommst du darauf das Deutschland Österreich zu einem Krieg ermuntert hat.
Ich hab mal gelesen, dass der Kaiser Briefe geschrieben hat an alle Großmächte um eben einen Krieg zu verhindern.

Fritz Fullriede
10.05.2007, 13:50
Ignorier den Minderwichtig, der plappert nur solch inhaltsarmen Dummfick daher :)

In erster Line alle Grossmächte plus die sie kontrollierenden Mächte.

Hexagon
10.05.2007, 13:50
Die restlichen Länder bzw. deren Regierungen haben keine Schuld. :gesetz:

Wie steht des es denn mit England, das mit Deutschland um die Wette Schiffe gebaut hat?

Mark Mallokent
10.05.2007, 13:55
Wie kommst du darauf das Deutschland Österreich zu einem Krieg ermuntert hat.
Ich hab mal gelesen, dass der Kaiser Briefe geschrieben hat an alle Großmächte um eben einen Krieg zu verhindern.
Der deutsche Kaiser wollte keinen Krieg mit Rußland. Er wollte aber einen siegreichen Krieg Österreichs gegen Serbien. Aber das wollte wieder Rußland nicht zulassen. :( Shit happens, wie der Angelsachse sagt.
Die deutsche Haltung wird sehr deutlich in folgendem Schreiben des österreichischen Botschafters an den österreichischen Außenminister:

Graf Szögyény an Grafen Berchtold

Telegramm Nr. 237

B e r l i n , den 5. Juli 1914

C h i f f r e - S t r e n g g e h e i m


Nachdem ich Kaiser Wilhelm zur Kenntnis gebracht habe, daß ich ein allerhöchstes Handschreiben Seiner k. u. k. Apostolischen Majestät, welches mir Graf Hoyos heute überbrachte, ihm zu überreichen habe, erhielt ich eine Einladung der deutschen Majestäten zu einem Dejeuner ins Neue Palais für heute mittags.
Das allerhöchste Handschreiben und das beigeschlossene Memorandum habe ich Seiner Majestät überreicht. In meiner Gegenwart las der Kaiser mit größter Aufmerksamkeit beide Schriftstücke1
Zuerst versicherte mir Höchstderselbe, daß er eine ernste Aktion unsererseits gegenüber Serbien erwartet habe, doch müßte er gestehen, daß er infolge der Auseinandersetzungen unseres allergnädigsten Herrn eine ernste europäische Komplikation im Auge behalten müsse und daher vor einer Beratung mit dem Reichskanzler keine definitive Antwort erteilen wolle.
Nach dem Dejeuner, als ich nochmals Ernst der Situation mit großem Nachdrucke betonte, ermächtigte mich seine Majestät, unserem allergnädigsten Herrn zu melden, daß wir auch in diesem Falle auf die volle. Unterstützung Deutschlands rechnen können. Wie gesagt, müsse er vorerst die Meinung des Reichskanzlers anhören, doch zweifle er nicht im geringsten daran, daß Herr von Bethmann Hollweg vollkommen seiner Meinung zustimmen werde. Insbesondere gelte dies betreffend eine Aktion unsererseits gegenüber Serbien. Nach seiner (Kaiser Wilhelms) Meinung muß aber mit dieser Aktion nicht zugewartet werden. Rußlands Haltung werde jedenfalls feindselig sein, doch sei er hierauf schon seit Jahren vorbereitet, und sollte es sogar zu einem Krieg zwischen Österreich-Ungarn und Rußland kommen, so könnten wir davon überzeugt sein, daß Deutschland in gewohnter Bundestreue an unserer Seite stehen werde. Rußland sei übrigens, wie die Dinge heute stünden, noch keineswegs kriegsbereit und werde es sich gewiß noch sehr überlegen, an die Waffen zu appellieren. Doch werde es bei den anderen Mächten der Tripleentente gegen uns hetzen und am Balkan das Feuer schüren. Er begreife sehr gut, daß es Seiner k. u. k. Apostolischen Majestät bei seiner bekannten Friedensliebe schwer fallen würde, in Serbien einzumarschieren; wenn wir aber wirklich die Notwendigkeit einer kriegerischen Aktion gegen Serbien erkannt hätten, so würde er (Kaiser Wilhelm) es bedauern, wenn wir den jetzigen, für uns so günstigen Moment unbenützt ließen.
http://net.lib.byu.edu/~rdh7/wwi/1914/austdocs/1006.html

Mark Mallokent
10.05.2007, 13:57
Wie steht des es denn mit England, das mit Deutschland um die Wette Schiffe gebaut hat?
England war als Garantiemacht der belgischen Neutralität zur Kriegserklärung an Deutschland verpflichtet, nachdem Deutschland besagte Neutralität verletzt hatte. Wer etwas tut, weil er verpflichtet ist, hat keine Schuld, an dem was er tut. :]

Hubba Bubba
10.05.2007, 14:01
Der deutsche Kaiser wollte keinen Krieg mit Rußland. Er wollte aber einen siegreichen Krieg Österreichs gegen Serbien. Aber das wollte wieder Rußland nicht zulassen. :( Shit happens, wie der Angelsachse sagt.
Die deutsche Haltung wird sehr deutlich in folgendem Schreiben des österreichischen Botschafters an den österreichischen Außenminister:

http://net.lib.byu.edu/~rdh7/wwi/1914/austdocs/1006.html

Ja da steht das Deutschland zu Österreich halten wird aber es zeigt nicht wirklich, dass Deutschland wirklich Interesse an einen Krieg hat gegen die anderen Großmächte, wo doch zumal feststeht das es, im Falle eines Krieges, zu einem Zwei-Fronten-Krieg kommen würde, welchen man unmöglich gewinnen kann.
Aber vielleicht unterschätze ich auch die Euphorie die im Land herrschte.

Hubba Bubba
10.05.2007, 14:02
England war als Garantiemacht der belgischen Neutralität zur Kriegserklärung an Deutschland verpflichtet, nachdem Deutschland besagte Neutralität verletzt hatte. Wer etwas tut, weil er verpflichtet ist, hat keine Schuld, an dem was er tut. :]

Unsere Pflicht bestand darin den Österreichern zur Seite zu stehen.;)

Hexagon
10.05.2007, 14:04
Wer etwas tut, weil er verpflichtet ist, hat keine Schuld, an dem was er tut. :]

Dies würde bedeuten, dass das Deutsche Reich auch keine Schuld hat, da es ja verpflichtet war Österreich-Ungarn zu unterstützen (Stichwort: "Blankoscheck").

Mark Mallokent
10.05.2007, 14:09
Ja da steht das Deutschland zu Österreich halten wird aber es zeigt nicht wirklich, dass Deutschland wirklich Interesse an einen Krieg hat gegen die anderen Großmächte, wo doch zumal feststeht das es, im Falle eines Krieges, zu einem Zwei-Fronten-Krieg kommen würde, welchen man unmöglich gewinnen kann.
Aber vielleicht unterschätze ich auch die Euphorie die im Land herrschte.

Ein Interesse an einem Krieg mit den anderen Großmächten hatte Deutschland in der Tat nicht. Es war aber bereit, diesen in Kauf zu nehmen, um Österreich einen Erfolg gegen Serbien erzielen zu lassen. :smoke:

Mark Mallokent
10.05.2007, 14:11
Dies würde bedeuten, dass das Deutsche Reich auch keine Schuld hat, da es ja verpflichtet war Österreich-Ungarn zu unterstützen (Stichwort: "Blankoscheck").

Das deutsche Reich hatte mit Österreich ein Defensivbündnis. Es war zum Beistand verpflichtet, sollte Österreich "unprovoziert" angegriffen werden. Es war aber nicht verpflichtet, Österreich in einem von Österreich selbst begonnenen Krieg mit Serbien beizustehen. :]

Hubba Bubba
10.05.2007, 14:12
Ein Interesse an einem Krieg mit den anderen Großmächten hatte Deutschland in der Tat nicht. Es war aber bereit, diesen in Kauf zu nehmen, um Österreich einen Erfolg gegen Serbien erzielen zu lassen. :smoke:

Schön und was ist daran so verwerflich:cool2:
Da finde ich die Einmischungen der Russen wesentlich aggresiver und demnach schlimmer.

Hubba Bubba
10.05.2007, 14:13
Das deutsche Reich hatte mit Österreich ein Defensivbündnis. Es war zum Beistand verpflichtet, sollte Österreich "unprovoziert" angegriffen werden. Es war aber nicht verpflichtet, Österreich in einem von Österreich selbst begonnenen Krieg mit Serbien beizustehen. :]

Das Attentat könnte man schon als Kriegserklärung ansehen.:]

Mark Mallokent
10.05.2007, 14:14
Schön und was ist daran so verwerflich:cool2:
Da finde ich die Einmischungen der Russen wesentlich aggresiver und demnach schlimmer.

Es ist insofern verwerlich, als es überhaupt verwerflich ist, ohne Rechtfertigung einen Krieg vom Zaun zu brechen. :]

Hexagon
10.05.2007, 14:14
cool2:
Da finde ich die Einmischungen der Russen wesentlich aggresiver und demnach schlimmer.

Russland fühlte sich für alle Slawen verpflichtet. Ihr Verhalten hat auch ideologische Gründe.

Mark Mallokent
10.05.2007, 14:15
Das Attentat könnte man schon als Kriegserklärung ansehen.:]

Das Attentat ist von österreichischen Staatsbürgern auf österreichischem Territorium begangen worden. Die serbische Regierung ist nicht verantwortlich für das, was Österreicher in Österreich tun. :]

Hubba Bubba
10.05.2007, 14:16
Russland fühlte sich für alle Slawen verpflichtet. Ihr Verhalten hat auch ideologische Gründe.

Terroristen töten auch aus ideologischen Gründen.
Das macht die Tat bzw. das Verhalten keineswegs besser.

Mark Mallokent
10.05.2007, 14:18
Russland fühlte sich für alle Slawen verpflichtet. Ihr Verhalten hat auch ideologische Gründe.

Das ist der russische Anteil an der Kriegsschuld. :smoke:

Hexagon
10.05.2007, 14:19
Das Attentat könnte man schon als Kriegserklärung ansehen.:]

Das Attentat war der Anlass worauf dann die Kriegserklärungen folgten. Ein Attentat kann keine Kriegserklärung sein. Wenn dem nicht so wäre würde jeder Selbstmördattentäter einen neuen Krieg auslösen (völlig absurd).

Hubba Bubba
10.05.2007, 14:19
Das Attentat ist von österreichischen Staatsbürgern auf österreichischem Territorium begangen worden. Die serbische Regierung ist nicht verantwortlich für das, was Österreicher in Österreich tun. :]

Das ist theoretisch richtig.
Nur würde keiner das so sehen.
(Es erinnert mich irgendwie an den Afghanistan Krieg.)

Mark Mallokent
10.05.2007, 14:21
Das ist theoretisch richtig.
Nur würde keiner das so sehen.
(Es erinnert mich irgendwie an den Afghanistan Krieg.)
Man, d. h. die österreichische und die deutsche Regierung, wollte es nicht so sehen.

Hubba Bubba
10.05.2007, 14:22
Das Attentat war der Anlass worauf dann die Kriegserklärungen folgten. Ein Attentat kann keine Kriegserklärung sein. Wenn dem nicht so wäre würde jeder Selbstmördattentäter einen neuen Krieg auslösen (völlig absurd).

Im Fall Afghanistan reichte eben genau ein Attentat aus um einen Krieg vom Zaun zu brechen.
Natürlich ist der Tronfolger-Mord nicht von derartiger Schwere gewesen.

Mark Mallokent
10.05.2007, 14:24
Im Fall Afghanistan reichte eben genau ein Attentat aus um einen Krieg vom Zaun zu brechen.
Natürlich ist der Tronfolger-Mord nicht von derartiger Schwere gewesen.

Im Falle von Afghanistan war nachgewiesen, daß die afghanische Regierung das Attentat unterstützt hat. Analoges für Serbien nachzuweisen, ist jedoch nie gelungen. :(

Hubba Bubba
10.05.2007, 14:30
Im Falle von Afghanistan war nachgewiesen, daß die afghanische Regierung das Attentat unterstützt hat. Analoges für Serbien nachzuweisen, ist jedoch nie gelungen. :(

Verflucht du hast Recht:D

giggi
10.05.2007, 14:59
Die Ursachen waren die Spannungen zwischen Deutschland , England und Frankreich, das Wettrüsten zwischen diesesen Staaten, die österreichischen bzw. serbischen Ziele(Serbien wollte ein "serbisches Großreich" schaffen, Österreich wollte dies verhindern) etc

Der Auslöser war die Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand in Sarajewo(Bosnien) durch einen serbischen Attentäter.Österreich stellte daraufhin ein Ultimatum an Serbien, welches auch eingehalten wurde.Doch Österreich-Ungarn griff trotzdem an.

Kurz gesagt: Die Verantwortung liegt praktisch bei Allen.

giggi
10.05.2007, 15:03
Im Fall Afghanistan reichte eben genau ein Attentat aus um einen Krieg vom Zaun zu brechen.
Natürlich ist der Tronfolger-Mord nicht von derartiger Schwere gewesen.

Die afghanische Regierung oder besser gesagt das Taliban Regime, weigerte sich Bin Laden auszuliefern.Hätte sie es aber getan, wäre es womöglich nie zu dieser militärischen Operation gekommen.

Hexagon
10.05.2007, 15:05
Kurz gesagt: Die Verantwortung liegt praktisch bei Allen.

Auch die neutralen Staaten (Niederlande, Belgien, Schweiz) oder wie steht es mit den USA?

giggi
10.05.2007, 15:06
Russland fühlte sich für alle Slawen verpflichtet.

Ich nehme mal stark an, dass das Zarentum sein Machtgebiet ausbauen wollte.

Hexagon
10.05.2007, 15:09
Die afghanische Regierung oder besser gesagt das Taliban Regime, weigerte sich Bin Laden auszuliefern.

Bin Laden ist arabischer Millionär. Welcher Staat würde schon einen seiner reichsten Fürsprecher ausliefern. Außerdem gibt es in Afghanistan auch Öl und vor dem Krieg angeblich auch "Massenvernichtungswaffen". (Aber das ist hier nicht Thema)

Hexagon
10.05.2007, 15:11
Ich nehme mal stark an, dass das Zarentum sein Machtgebiet ausbauen wollte.

Die Quitung folgte auf dem Fuße: Russland verlor den Krieg, das Volk rebellierte und der Zar wurde gestürzt.

giggi
10.05.2007, 15:11
Auch die neutralen Staaten (Niederlande, Belgien, Schweiz) oder wie steht es mit den USA?

Die USA wollten sich am Anfang aus der ganzen Sache raushalten.Doch weil die deutschen U-Boote die amerikanischen Schiffe auf den Weg nach England( E war von den US Lieferungen abhängig) großteils abschossen, tarten sie dann in auf der Seite der Entente in den 1 Weltkrieg ein.

giggi
10.05.2007, 15:13
Die Quitung folgte auf dem Fuße: Russland verlor den Krieg, das Volk rebellierte und der Zar wurde gestürzt.

Ja, da die Russen sich von den anfänglichen Erfolgen blenden ließen.Später ging es dann schnell den Bach runter.

Hexagon
10.05.2007, 15:24
Die USA wollten sich am Anfang aus der ganzen Sache raushalten.Doch weil die deutschen U-Boote die amerikanischen Schiffe auf den Weg nach England großteils abschossen, tarten sie dann in auf der Seite der Entente in den 1 Weltkrieg ein.

Die USA traten erst ein als deutsche U-Boote ein Passagierschiff versenkten auf dem auch US-Bürger waren. Zudem kam, dass die USA erst eintrat als Russland austrat (als freiheitsliebender Staat wollte man nicht mit dem Unterdrückerzaren in einem Boot sitzen/ Seite an Seite kämpfen)

herberger
10.05.2007, 15:34
Der Kriegsantreiber war Frankreich denn die haben seit 1871 an nichts anderes gedacht.Von 1871-1918 blieben die Stühle in der Pariser Nationalversammlung für die Abgeordneten von El-Lo. frei.So nebenbei das wäre auch was für den Reichstag,leere Stühle für Schlesien,Preußen,u.s.w.

Hexagon
10.05.2007, 15:38
Der Kriegsantreiber war Frankreich denn die haben seit 1871 an nichts anderes gedacht.V

Niemand lässt sich gern demütigen.

P.S.: den Reichstag gibt es nicht mehr

carlson.vom.dach
10.05.2007, 15:41
doch,der Steht in Berlin aber fuer PolCor Typen ist der Begriff unertraeglich

Mark Mallokent
10.05.2007, 15:43
Der Kriegsantreiber war Frankreich denn die haben seit 1871 an nichts anderes gedacht.Von 1871-1918 blieben die Stühle in der Pariser Nationalversammlung für die Abgeordneten von El-Lo. frei.So nebenbei das wäre auch was für den Reichstag,leere Stühle für Schlesien,Preußen,u.s.w.

Es wird dir schwerfallen, zu beweisen, daß Frankreich zum Krieg getrieben hat. :rolleyes:

Hexagon
10.05.2007, 15:46
doch,der (Reichstag) Steht in Berlin

Der Reichstag als Gebäude steht natürlich noch. Das Regierungsorgan, welches sicherlich gemeint war, gibt es nicht, da es auch kein deutsches Reich mehr gibt.

herberger
10.05.2007, 15:51
Das Gebäude heißt Reichstag und die Halunken die da sitzen nennen sich wohl Bundestag und das DDR Sandmännchen ist der Bundestagspräsident.

giggi
10.05.2007, 16:11
Der Kriegsantreiber war Frankreich denn die haben seit 1871 an nichts anderes gedacht.Von 1871-1918 blieben die Stühle in der Pariser Nationalversammlung für die Abgeordneten von El-Lo. frei.So nebenbei das wäre auch was für den Reichstag,leere Stühle für Schlesien,Preußen,u.s.w.

Einseitige Beschuldigungen sind dumm.

Neutraler
10.05.2007, 19:48
Die Kriegsschuld 1914

Deutschland verfolgt 1914 keine eigenen Kriegsziele. Es hat allerdings durch Kaiser Wilhelm II. frühe und bedingungslose Rückendeckung für Österreich zum Kriegsausbruch beigetragen. Doch nach dieser ersten unbedachten Äußerung von Bündnistreue versuchen Kaiser und Regierung nacheinander erst die Russen, dann die Franzosen und zum Schluss die Briten von einem Kriege miteinander abzubringen. Russland will nicht demobilisieren. Frankreich lehnt es ab, sich mit Deutschland auf Gegenseitigkeit in Ruhe zu lassen, und England denkt nicht daran, Deutschland für Schonung Belgiens Frieden zuzusichern. Die deutsche Kriegserklärung an die Russen ist die Konsequenz des vergeblichen Versuchs, Russland zur Mäßigung zu Zwingen. Die Kriegserklärung an Frankreich und der Bruch der belgischen Neutralität sind die fast zwangsläufigen Folgen des ersten Schrittes gegenüber Russland. Die Gründe, die Deutschland für den Ersten Weltkrieg liefert, liegen tiefer. Es sind dies die Übernahme Elsass-Lothringens 1871, Die Wirtschafts-und Handelsexpansion, das Flottenbauprogramm, die Bagdadbahn und die deutschen Erdölförderkonzessionen in dem Land, das heute Irak heißt.

Russland setzt 1914 bewusst auf Krieg. Innerstaatliche Probleme, die Chance bei einem Sieg den erhofften Zugang zum Mittelmeer zu gewinnen und das angemaßte Patronat über alle Slawenvölker, verleiten die russische Regierung, Serbien offen gegen Österreich-Ungarn zu unterstützen, mobil zu machen und ohne Warnung oder Kriegserklärung in Deutschland einzumarschieren.

Frankreichs Kriegsziel seit 1871 ist, sich Elsass-Lothringen zurückzuholen. Es schafft vor dem Krieg diplomatisch das, was Deutschland aus einem Mangel an Einsicht und Vermögen unterlässt. Frankreich sucht sich Verbündete für eine Auseinandersetzung, die sich irgendwann in Zukunft - so nimmt man in Paris an – mit dem Deutschen Reich ergeben wird. Frankreich stellt – wie man das nennt – die Verbündeten zur Schlacht. Der französischen Bündnispolitik wohnt eine Sprengkraft inne, die 1914 explodiert. Frankreich nimmt Deutschland mit dem Französisch-Russischen Zweibund so in eine Zange, das das Deutsche Reich bei Spannungen und Kriegsgefahr mit Frankreich oder Russland gezwungen wird, militärisch den ersten Schritt zu tun, wenn es dem Risiko des eigenen Untergangs mit einer Chance auf Erfolg entgehen will. Frankreichs Zange und Deutschlands Zugzwang wären im Falle einer Krise wie 1914 nur zu lösen, wenn Frankreich oder Russland dann erklärten, das sie nicht zu den Waffen greifen wollten. Im Sommer 1914 aber wollten weder Frankreich noch Russland Frieden halten. Beide haben ihre „Beute“ fest im Auge. Frankreichs Zusage an die russische Regierung im Jahre 1912, es in jedem Falle militärisch zu unterstützen und Poincares Besuch in Petersburg am 20 Juli 1914 verleiten die „Kriegspartei“ in Russland, Ende Juli 1914 gegenüber Deutschland hoch zu pokern. Frankreich nutzt die von ihm selbst bestärkte harte Haltung Russland und ergreift die Chance, die sich mit der deutschen Anfrage zur eigenen Neutralität ergibt. Es weigert sich, der deutschen Reichsregierung Frieden zuzusichern, macht weiterhin mobil und zwingt die Deutschen, sich entweder zur Abwehr Russlands nach Frankreich hin von Truppen zu entblößen oder selbst schnellmöglichst den Krieg mit Frankreich zu eröffnen. So heftet Frankreich Deutschland in einer wahren „Meisterleistung“ die Schuld der Kriegeröffnung an.

England drängt nicht direkt zum Krieg, doch es glaubt, seine Weltmarktposition, sein Kolonialreich und die Seeherrschaft, die beides schützt, gegen den Machtzuwachs des Deutschen Reiches verteidigen zu müssen. Die britische Regierung treibt ein auf lange Zeit hin angelegtes Doppelspiel und nutzt die Chancen, die sich daraus ergeben. London vermittelt bei allen Krisen in Marokko und allen Balkanstreitigkeiten – so auch 1914 – und stärkt dabei Frankreich den Rücken gegenüber Deutschland. Zur Außenpolitik der Briten gehören auch die Zusage von 1911, Frankreich notfalls mit sechs Heeresdivisionen gegen Deutschland beizustehen und die Versicherung vom 2.August 1914, dass Englands Flotte auf der Seite Frankreichs kämpfen werde. Diese zwei geheimen Zusicherungen der Waffenbrüderschaft in einem eventuellen Krieg haben die gleiche verhängnisvolle Wirkung wie Kaiser Wilhelms II. „Blankoscheck“ an Österreich-Ungarn. Frankreich pokert hoch und riskiert den Krieg um Elsass-Lothringen.

Als Deutschland in der Klemme zwischen Russland und Frankreich steckt und England um Neutralität und den Fortbestand des Friedens bittet, weigert sich die britische Regierung, beides zuzusagen. Sie weigert sich auch dann noch, als Deutschland dafür bietet, auf den Durchmarsch durch Belgien zu verzichten. England wartet stattdessen, bis Deutschland den Versuch macht, der eigenen Gefahr durch einen Angriff auf Nordfrankreich mit Anmarsch durch das neutrale Belgien zu entkommen. Dann schnappt die Falle Englands zu. Großbritannien erklärt dem Deutschen Reich den Krieg, weil es die Neutralität der Belgier verletzt. So steht England in einer völkerrechtlich einwandfreien Position da, auch wenn es bewusst auf indirekten Wegen die Konstellation für diesen Kriegsausbruch mit angelegt hat. Großbritannien nutzt die Kettenreaktion der sich überschlagenden Ereignisse im Juli 1914, um der deutschen Konkurrenz, dem „Made in Germany“ auf dem Flottenbauprogramm im Deutschen Reich in Ende zu bereiten.

Amerika steht 1914 noch auf Distanz zum Mächtespiel der Europäer. Die Regierung, der Kongress und die Bevölkerung gedenken, ihr Land aus diesem Krieg in Übersee herauszuhalten. Doch schon zu Kriegsbeginn gibt es auch in den Staaten Persönlichkeiten von nicht geringem Einfluss, die das anders sehen, zum Beispiel Mahan und Roosevelt. Admiral Mahan beeinflusst seit etwa 20 Jahren das strategische Denken vieler politisch Interessierter in den USA, und Franklin D. Roosevelt, der sein Land später in und durch den Zweiten Weltkrieg führt, ist zu der Zeit nach dem Kriegsausbruch am 13.August:
„Deutschlands Prozedur besteht darin, „seine Gegner“ durch konzentrierte Vorbereitung und ungestüme Triebkraft schlagartig zu überwinden. Sollten die Deutschen Frankreich und Russland zu Lande besiegen, würden sie eine Atempause gewinnen, die sie in die Lage versetzen könnte, eine Seemacht vergleichbar mit England aufzubauen. In diesem Falle würde die Welt mit einer Seemacht konfrontiert werden. … voller gierigen und expansiven Ehrgeizes.
Die Bombe, die erst drei Jahre später gegen Deutschland losgeht, tickt also schon in einigen Köpfen.

Keine der 1914 beteiligten Regierungen überblickt im Juli 14 das Ausmaß der europäischen Katastrophe, zu der sie beiträgt. Keine der Regierungen – abgesehen von der belgischen – bemüht sich in aller und letzter Konsequenz den Frieden zu erhalten. Großbritannien und das Deutsche Reich versuchen zwar mehrfach, zwischen den streitenden Parteien zu vermitteln. Doch die Regierungen und Repräsentanten beider Länder ermutigen die kriegsbereiten Staaten Frankreichs und Österreich-Ungarn durch unbedachte Zusagen und geheime Absprachen zu verantwortungslos riskantem Handeln. Und Frankreich verleitet Russland zu dessen unnachgiebiger Haltung. Überdies nehmen Frankreich und England den Krieg wegen der erwarteten „Mitnahmeeffekte“ bewusst und billigend in Kauf. Beide bereiten sich bei Zeiten militärisch darauf vor, die heraufziehenden deutsch-russischen Verstrickungen für sich zu nutzen, ohne selber als Aggressor dazustehen. Österreich-Ungarn, Serbien und Russland steuern direkt und bewusst auf diesen Krieg zu, auch wenn man in Wien nur an eine Strafaktion gegen die Serben denkt. So ist der Schuldanteil der Staaten am Entstehen dieses Ersten Weltkrieges höchst verschieden. Im Vergleich geht die Last der Verantwortung für die Katastrophe von 1914 zu geringsten Teilen auf das Konto der Briten und der Deutschen.

Der spätere englische Ministerpräsident Lloyd George hat die Ereignisse vom Juli 1914 mit den Worten kommentiert:
„The nations slithered over the brink into the boiling cauldron of war“.
Wörtlich übersetzt: “Die Völker sind in den Siedekessel des Krieges hineingerutscht”.

Die Gemengelage von Motiven, Fehlhandlungen und Schuld, die zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges führt, wird im Nachkriegsdeutschland in den 20er und 30er Jahren durchaus durchschaut. So ist es unausweichlich, dass im Reichstag 1920 keine der Parteien von link bis rechts das Diktum der „Alleinschuld“ akzeptiert, das die Sieger dem deutschen Volke auferlegten. Zudem greift die Last der Reparationen, die die Siegerstaaten ab 1919 mit dieser „Alleinschuld“ begründen, so tief in das Leben und in den Alltag aller Deutschen ein, dass die Revision von „Alleinschuld“ und Versailler Vertrag zum erklärten Ziel und zum Konsens aller Parteien und politischen Gruppierungen im Nachkriegsdeutschland werden. So ergibt sich aus der Unhaltbarkeit der Alleinschuldthese, dass die auf ihr gebaute europäische Nachkriegsordnung bald zusammenbricht und innerhalb von nur zwei Jahrzehnten zu einem neuen Weltkrieg führt.

Don Pacifico
10.05.2007, 20:40
Das Attentat ist von österreichischen Staatsbürgern auf österreichischem Territorium begangen worden. Die serbische Regierung ist nicht verantwortlich für das, was Österreicher in Österreich tun. :]

Wie Hubba Bubba schon sagte: theoretisch richtig.
Aber es gibt Anzeichen dafür, daß der Attentäter (mit zwei Komplizen) mit der serbischen Terrororganisation "Schwarzer Hand" in Verbindung stand.

http://de.wikipedia.org/wiki/Attentat_von_Sarajevo

Zitat daraus:
"Als der serbische Regierungschef Nikola Pašić vorab vom Mordplan erfuhr, befand er sich in einer delikaten Situation. Wenn er den Plan zur Ausführung gelingen ließ, riskierte er wegen der Verbindung zur Geheimorganisation „Ujedinjenje ili Smrt“ („Vereinigung oder Tod“ oder auch „Schwarze Hand“) einen Krieg mit Österreich-Ungarn; wenn er den Plan verriet, riskierte er, von seinen Landsleuten als Verräter hingestellt zu werden. Pašić versuchte, Österreich-Ungarn mit vagen diplomatischen Aussagen vor dem Anschlag zu warnen, und betraute Jovan Jovanović, den serbischen Gesandten in Wien, mit dieser Aufgabe. Jovanović, der als Nationalist galt und in Wien selten herzlich empfangen wurde, konnte den als offen und umgänglich bekannten k. u. k. Finanzminister von Biliński in ein Gespräch verwickeln und offenbarte ihm bei dieser Gelegenheit, dass es gut und vernünftig wäre, wenn Franz Ferdinand nicht nach Sarajevo reiste, weil sonst „irgendein junger Serbe statt einer Platzpatrone eine scharfe Kugel nehmen und sie abschießen könnte“. Biliński war sich der Bedeutung dieser Worte nicht bewusst, erwiderte lachend, „lassen Sie uns hoffen, dass sowas niemals passiert“ und behielt den Inhalt des Gesprächs für sich.
(Zitatende, meine Hervorhebung.)

Allerdings ist der zitierte Passus derzeit nicht durch eine Quelle gestützt. Jedoch schreibt Ludwig Reiners, In Europa gehen die Lichter aus nach meiner Erinnerung dasselbe: Die "Schwarze Hand" steckte dahinter.

PS: Einen Politiker wie Bilinski hätte ich gefeuert. In der Diplomatensprache war das eine klare und eindeutige Warnung!

Mark Mallokent
11.05.2007, 09:05
Wie Hubba Bubba schon sagte: theoretisch richtig.
Aber es gibt Anzeichen dafür, daß der Attentäter (mit zwei Komplizen) mit der serbischen Terrororganisation "Schwarzer Hand" in Verbindung stand.

http://de.wikipedia.org/wiki/Attentat_von_Sarajevo

Zitat daraus:
"Als der serbische Regierungschef Nikola Pašić vorab vom Mordplan erfuhr, befand er sich in einer delikaten Situation. Wenn er den Plan zur Ausführung gelingen ließ, riskierte er wegen der Verbindung zur Geheimorganisation „Ujedinjenje ili Smrt“ („Vereinigung oder Tod“ oder auch „Schwarze Hand“) einen Krieg mit Österreich-Ungarn; wenn er den Plan verriet, riskierte er, von seinen Landsleuten als Verräter hingestellt zu werden. Pašić versuchte, Österreich-Ungarn mit vagen diplomatischen Aussagen vor dem Anschlag zu warnen, und betraute Jovan Jovanović, den serbischen Gesandten in Wien, mit dieser Aufgabe. Jovanović, der als Nationalist galt und in Wien selten herzlich empfangen wurde, konnte den als offen und umgänglich bekannten k. u. k. Finanzminister von Biliński in ein Gespräch verwickeln und offenbarte ihm bei dieser Gelegenheit, dass es gut und vernünftig wäre, wenn Franz Ferdinand nicht nach Sarajevo reiste, weil sonst „irgendein junger Serbe statt einer Platzpatrone eine scharfe Kugel nehmen und sie abschießen könnte“. Biliński war sich der Bedeutung dieser Worte nicht bewusst, erwiderte lachend, „lassen Sie uns hoffen, dass sowas niemals passiert“ und behielt den Inhalt des Gesprächs für sich.
(Zitatende, meine Hervorhebung.)

Allerdings ist der zitierte Passus derzeit nicht durch eine Quelle gestützt. Jedoch schreibt Ludwig Reiners, In Europa gehen die Lichter aus nach meiner Erinnerung dasselbe: Die "Schwarze Hand" steckte dahinter.

PS: Einen Politiker wie Bilinski hätte ich gefeuert. In der Diplomatensprache war das eine klare und eindeutige Warnung!

Nichts gegen Reiners, den ich sehr schätze. Allerdings ist die von ihm wiedergegebene These, Pasic hätte von dem Attentat gewußt, sehr umstritten. Es gibt nur eine Quelle, die das behauptet, und die von einem Gegner Pasics stammt. Richtig ist, daß der österreichischen und sogar der deutschen Regierung Hinweise vorlagen, daß ein Attentat in Sarajewo geplant war. Die Sicherheitsmaßnahmen, die man dort getroffen hat, waren völlig unzureichend.
Vor allem aber muß man, wenn man die Kriegsschuld der Regierungen erörtert, fragen, was die Zeitgenossen wußten, und die These von Pasics Mitwisserschaft ist erst nach dem Krieg ans Licht gekommen.
Die österreichische Regierung hat seinerzeit einen Staatsanwalt zur Aufklärung des Attentats nach Sarajewo geschickt, der folgendes berichtet hat.

Sektionsrat von Wiesner an das k. u. k. Ministerium des Äußern

Telegramm ohne Nummer

S a r a j e v o , den 13. Juli 1914

C h i f f r e


Daß hiesige großserbische Propaganda von Serbien aus - abgesehen von Presse - auch durch Vereine und sonstige Organisationen betrieben wird, und daß dies unter Förderung sowie mit Wissen und Billigung serbischer Regierung geschieht, ist hier Überzeugung aller maßgebenden Kreise.
Das mir als Basis dieser Überzeugungen von Zivil- und Militärbeörden vorgelegte Material qualifiziert sich wie folgt: Material aus Zeit vor Attentat bietet keine Anhaltspunkte für Förderung der Propaganda durch serbische Regierung. Dafür, daß diese Bewegung von Serbien aus, unter Duldung seitens serbischer Regierung, von Vereinen genährt wird, ist Material, wenn auch dürftig, doch hinreichend.
Untersuchung über Attentat.
Mitwissenschaft serbischer Regierung an der Leitung des Attentats oder dessen Vorbereitung und Beistellung der Waffen durch nichts erwiesen oder auch nur zu vermuten. Es bestehen vielmehr Anhaltspunkte, dies als ausgeschlossen anzusehen.
http://net.lib.byu.edu/~rdh7/wwi/1914/austdocs/1017.html

Don Pacifico
11.05.2007, 10:07
(...)

Vor allem aber muß man, wenn man die Kriegsschuld der Regierungen erörtert, fragen, was die Zeitgenossen wußten, und die These von Pasics Mitwisserschaft ist erst nach dem Krieg ans Licht gekommen.
Die österreichische Regierung hat seinerzeit einen Staatsanwalt zur Aufklärung des Attentats nach Sarajewo geschickt, der folgendes berichtet hat.

http://net.lib.byu.edu/~rdh7/wwi/1914/austdocs/1017.html

Schönen Dank für die Quellenangabe, Mark.
Ja, das läßt die Sache in einem anderen Licht erscheinen. Es wunderte mich, daß die Behauptung über Pasic in der Wikipedia ohne die Warnung "citation needed" einfach so steht.

Übrigens: Sehr sachliche Diskussion hier - so stelle ich mir CPF im Idealzustand vor. :)

Mark Mallokent
11.05.2007, 19:14
Schönen Dank für die Quellenangabe, Mark.
Ja, das läßt die Sache in einem anderen Licht erscheinen. Es wunderte mich, daß die Behauptung über Pasic in der Wikipedia ohne die Warnung "citation needed" einfach so steht.

Übrigens: Sehr sachliche Diskussion hier - so stelle ich mir CPF im Idealzustand vor. :)

Gern geschehen. :top: