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Vollständige Version anzeigen : "Es riecht nach Staatskrise"



Duck
18.05.2004, 16:08
So lange mehr als 40 Prozent der Deutschen von Transferleistungen lebten, habe Deutschland keine Zukunft, mahnt Ifo-Chef Sinn.

Der angesehene Ökonom Hans-Werner Sinn hat die Bundesregierung scharf dafür kritisiert, dass sie die Staatsschulden weiter erhöht. Rot-Grün mache „nicht nur die Glaubwürdigkeit Deutschlands kaputt, sondern auch die Bereitschaft der Investoren, sich langfristig zu binden", schreibt der Präsident des Münchner Ifo-Instituts in einem Beitrag im Hamburger Magazin Stern. „Das alles riecht nach Staatskrise.“

Sinn empfiehlt die Rückkehr zum harten Sparkurs. Der Staat müsse lernen, „dass man nicht dauerhaft über seine Verhältnisse leben kann“. 41 Prozent der erwachsenen Deutschen lebten von staatlichen Renten, Arbeitslosengeldern, Sozialhilfe und ähnlichen Transferzahlungen. „Das kann so nicht bleiben, wenn Deutschland wieder eine Zukunft haben soll.“ Sinn empfiehlt, die Subventionen zu streichen und die sozialen Leistungen nur noch im Ausmaß der Inflation zu erhöhen. Das reale Wachstum der Wirtschaft müsse „für eine Rückführung der Staatsquote genutzt werden", so Sinn.

Wilhelm I
18.05.2004, 16:10
Sparen ist Quatsch. Eine Volkswirtschaft kann nur brummen, wenn viel Investiert wird.

Um zu investieren, MUSS der Staat Schulden machen.

Läuft es einmal, kann man den Staatshaushalt sanieren.

Anders herum, klappt es nie.

Brunner
18.05.2004, 16:14
Sparen ist Quatsch. Eine Volkswirtschaft kann nur brummen, wenn viel Investiert wird.

Um zu investieren, MUSS der Staat Schulden machen.

Läuft es einmal, kann man den Staatshaushalt sanieren.

Anders herum, klappt es nie.
Greif doch mal einen nackten Mann in die Tasche !

Wilhelm I
18.05.2004, 16:18
Greif doch mal einen nackten Mann in die Tasche !

Der Staat ist nicht nackt.

Er kann Kredite noch und nöcher aufnehmen, um zu investieren.

WladimirLenin
18.05.2004, 16:20
Der Staat ist nicht nackt.

Er kann Kredite noch und nöcher aufnehmen, um zu investieren.

Und wie soll der Staat diese Kredite wieder zurückzahlen?

Schwartzer Rab
18.05.2004, 16:23
Sparen ist Quatsch. Eine Volkswirtschaft kann nur brummen, wenn viel Investiert wird.

Um zu investieren, MUSS der Staat Schulden machen.

Läuft es einmal, kann man den Staatshaushalt sanieren.

Komisch, Deutschland hat doch mehr als genug Schulden, aber's brummt nix? Vielleicht sind die wirtschaftlichen Zusammenhänge doch etwas zu komplex, um sie in drei Sätzen zu klären?

Duck
18.05.2004, 16:25
Sparen ist Quatsch. Eine Volkswirtschaft kann nur brummen, wenn viel Investiert wird.

Um zu investieren, MUSS der Staat Schulden machen.

Läuft es einmal, kann man den Staatshaushalt sanieren.

Anders herum, klappt es nie.

Der Staat muss dafür sorgen,dass die Quote von 41% der erwachsenen Transferleistungsbezieher sinkt.
Das kann mit neuen Schulden niemals geschehen.

Duck
19.05.2004, 19:25
Ifo-Chef Hans-Werner Sinn hat die Hoffnung auf eine radikale Reform des Arbeitsmarktes und der Sozialhilfe unter der rot-grünen Bundesregierung aufgegeben.

Das Problem der Sozialhilfe, die in Deutschland als zu hoher Mindestlohn den Arbeitsmarkt verzerre, werde durch die jüngsten Reformen nicht behoben, sagte Sinn am Mittwoch in München. „Die Sozialhilfe ist vom Grundsatz her falsch.“ Auf diesem Weg erhielten die Menschen einen „Lohn für das Nichtstun“.

Nahezu die gesamte Arbeitslosigkeit sei in Deutschland in den vergangenen 30 Jahren im Niedriglohnsektor entstanden, sagte Sinn. Es sei ein eigenartiges Phänomen, dass es gleichzeitig etwa im Sozialwesen zu viele offene, schlecht bezahlte Stellen gebe. „Wir brauchen einen Wechsel vom Lohnersatz zu einem Lohnzuschuss„, forderte er daher. Sein Modell einer aktivierenden Sozialhilfe sieht eine Absenkung des Sozialhilfesatzes verbunden mit Lohnzuschüssen vor.

Diese radikale Reform habe aber nach seiner Ansicht erst nach einem Regierungswechsel eine Chance, sagte Sinn. Dem im Dezember im Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat erzielten Kompromiss hätte nach Ansicht Sinns gar nicht erst zugestimmt werden dürfen. Obwohl dieser Teilelemente des ifo-Modells enthalte, berge er die Gefahr einer „Spaltung des Arbeitsmarktes“ und werde Zusatzkosten von elf Milliarden Euro bescheren.

mike
19.05.2004, 20:34
Das Problem liegt im Kapitalmarkt.
Das Geld welches früher einmal der Basis (dem Arbeitnehmer) zur Verfügung stand, liegt durch die abartige Zinspolitik fest auf den Konten. Es ist zu wenig Geld im Umlauf, welches dringend zu Investitionen benötigt wird. Wenn kein Geld im Umlau ist und nur festliegt und auf Verzinsung wartet, kann die Wirtschaft nicht laufen.
Dieses ist nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern nur mit meinen Worten allgemein verständlich erklärt.
Jeder von uns wird sich sicherlich wundern, wie oft Kreditangebote im Briefkasten liegen. Durch die Zinspolitik warten natürlich die Anleger auf ihre Dividenden. Die Bank kann aber nur Dividenen respt. Zinsen geben, wenn sie genug blöde gefunden hat, die dann die hohen Dahrlehenszinsen zahlen. Erst dann kann sie ihre großen Geschäftskunden befriedigen.