PDA

Vollständige Version anzeigen : Geschichten ....



Klaus E. Daniel
04.11.2003, 10:52
Als einst Prescott und Flaggstaff in Arizona stritten, welcher der Orte Sitz des Gouverneurs werden sollte, verglich man zunächst Saloons, Pferdeställe und Briefkästenen (ja, ja: die standen später unter dem besonderen Schutz des Gesetzes): UNENTSCHIEDEN.

Daher traten beide Bürgermeister zum Duell an: es mußten 2 Gräber geschaufelt werden.

Hauptstadt wurde Phoenix.

Ich erzähle die Geschichte gerne, weil die "gute alte Zeit" nicht ungefährlich war.

Klaus E. Daniel
04.11.2003, 11:03
Ein irisches 7- Gänge- Diner besteht aus einer gekochten Kartoffel und einem 6-Pack Guinness.

Ob das der Grund ist, daß immer wieder total betrunkene Vögel in der Nähe der Brauerei Guinness zu beobachten sind, also irisch "stoned" sind, weiß ich nicht.

Klaus E. Daniel
04.11.2003, 11:38
Der letzte Gedanke der aussterbenden europäischen Bevölkerung gilt der Erhaltung bedrohter Tierarten, für die sie mit dem letzten Rest an Lebenswut kämpfen, was der übrigen Welt ebenso gleichgültig ist wie ihr eigenes Austerben.

Johanes Groß

Klaus E. Daniel
06.11.2003, 11:07
Als Schwejk einst mit seinem Freund nach dem Kriege in Prag "U-Fecku" beim dunklen Biere saß und und die Schlamastik beredete, in die der Realsozialismus die Menschen und ihr Land gebracht hat, fragte er seinen Freund, wer denn bittich den Realsozialismus erfunden habe?
"Nun" anwortete der, "daß waren die Doktoren Marx und Engelsherich".

Darauf Schwejk: "Bittich, und wenns waren Doktoren, warum hamses nicht probiert an die Hundeln?"

(vermutlich, weil das der Tierschutzverein sofort unterbunden hätte ...)

Klaus E. Daniel
07.11.2003, 10:41
Die Geschichte der Menschheit begann bekanntlich mit Diebstahl (angesichts der paradiesischen Gegebenheiten kann die Aneignung fremden Eigentums in Gestalt von Äpfeln nicht der Strafmilderung des Mundraubes unterliegen).
Mord (Kain an Abel. also auch noch in der Form des Brudermordes)
und Inzest (wie sonst hätten die Kinder Adams und Eva - Geschwister also allesammt, sich fortpflanzen und die heutige Menschheit hervorbringen können ?)

Leicht ironisch, wenn (je nach Glaubensauffassung) nicht schlimmer.

KED

Klaus E. Daniel
08.11.2003, 13:59
Die Mönche zu Lodève in der Gascogne erklärten eine Maus für heilig, die eine geweihte Hostie gefressen hatte.

__________________________

Ob sich der gelehrte HansWilhelm Haefs sich da geirrt hat, alldeweil der Papst dieses Recht (miß)braucht

fragt sich :-:

KED

Klaus E. Daniel
09.11.2003, 13:41
In Boston wurde im 17. Jahrhundert ein Mann wegen obszönen Benehmens zu 2 Stunden Pranger verurteilt:

Grund: Er hatte seine Frau an einem Sonntag in der Öffentlichkeit geküßt.

Klaus E. Daniel
10.11.2003, 11:08
Wenn ein Professor des Strafrechts bei der Strafrechtsprüfung einen Studenten durchfallen läßt, wäre das strafbarer Betrug, da das Strafrecht als Betrug definiert, wenn jemand die Unkenntnis enes anderen dazu ausnutzt, ihm Schaden zuzufügen.


:-:

Klaus E. Daniel
11.11.2003, 11:35
Der Maria-Theresien-Orden blieb in Österreich bis zum Ende des ersten Weltkrieges die höchste militärische Tapferkeitsauszeichnung. Mit erfrischender Absurdität war er jenen Offizieren vorbehalten, die aus eigener Entscheidung und unter Mißachtung erhaltener Befehle den Verlauf einer Schlacht zum Siege lenkten.

Ging ihre Entscheidung aber schief. so blühte ihnen selbstverständlich ein Kriegsgerichtsverfahen wegen Ungehorsam.

Klaus E. Daniel
14.11.2003, 11:22
Aus einer Aweisung des damaligen Bundesbahn-Vorstandes zur dienstlichen Beurteilung von Beamten:

"In Fällen, in denen, in denen die Aufgaben des Erstbeurteilers und des Zweitbeurteilers in Personalunion wahrzunehmen wären, geht die Funktion des Erstbeurteilung auf den ersten Stellvertreter des Erstbeurteilers über. Erstbeurteiler ist in diesen Fällen der erste Vertreter des Zweitbeurteilers."

_____________________________________

Verstanden habe ich nichts, aber beinah die Finger beim Abtippen gebrochen.

KED

Klaus E. Daniel
15.11.2003, 13:27
Die deutsche Wedervereinigung darf nach Meinung von Andrej Szczypioski durchaus als ein politisches Wunder gelten:
"Doch geschah dieses Wunder wie viele Wunder dieser Weilt . ohne intellektuelle Vorbereitung".

Das glaube ich ihm aufs Wort, er sagt nämlich nicht welche ..Sicher ist sicher.


KED

Alex
15.11.2003, 15:54
Original von Klaus E. Daniel
Wenn ein Professor des Strafrechts bei der Strafrechtsprüfung einen Studenten durchfallen läßt, wäre das strafbarer Betrug, da das Strafrecht als Betrug definiert, wenn jemand die Unkenntnis enes anderen dazu ausnutzt, ihm Schaden zuzufügen.


:-:

Sollte ich mal vorhaben Jura zu studieren werd ich mir das merken. :D

Klaus E. Daniel
15.11.2003, 18:23
:-:

Klaus E. Daniel
16.11.2003, 13:29
Talleyrand, bekanntester Bischoff von Auttun. Hinkefuß, bedeutender Frauenheld, Meister der eleganten Boshaftigkeiten. erhielt während seiner Amtszeit als Staatsmann (1797 - 1834) den Besuch einer aufgeregten Dame, die ob ihrer Häßlichkeit weithin bekannt war und ihm vorwarf, er habe sich gerühmt, ihre Gunst genossen zu haben.
"Gerühmt, Madame? Ich habe mich dessen beschuldigt".

(Uff, das war schwierig.)
KED)

Klaus E. Daniel
17.11.2003, 13:22
Die Hölle ist eine Bar, in der unentwegt das saufen muß, was man im Leben zu schürfen liebte.
Und in aller Ewigkeit kein Klo.

Natürlich wieder aus Haefs Zettelkassten.

Klaus E. Daniel
19.11.2003, 11:49
Die Anhänger Pancho Vilas konnten seine Ermordung und das Ende der Ära der Gewaltherschaft nicht ertragen.

Da gruben sie seine Leiche aus, schnitten seinen Kopf ab, legten ihn in einen riesigen Glastopf in weißem Rum ein, und fuhren ihn in einem Ford-T in die Van-Horn Berge außerhalb von El Paso, wo sie ihn unter einem Haufen orangener Steine verbargen.

Und jahrelang kamen sie Nacht für Nacht dahin, legten ihn frei und tranken Mescal und rauchten Mariihuana . Und redeten im heißen Nachtwind mit seinem aufgedunsenen grinsendem Gesicht, das in dem großen Glastopf im weißen Rum schwamm.

Brrr

Klaus E. Daniel
22.11.2003, 13:13
Emil Ludwig Cohn schrieb als Ernst Ludwig u. a. die bekannteste Goethe-Biographie. (Nicht, was ihr gedacht habt). Als man ihn fragte, ob sein Namen ein Pseudonym sei, antwortete er: "Wo denken Sie hin?
Wenn ich mir ein Pseudonym zulegen würde, müßte ich mich Emil Cohn nennen.


:-:

Klaus E. Daniel
23.11.2003, 12:50
Die Siebenbürger Sachsen stammen größtenteils aus rund 170 Familien ab, die nach der Zerstörung Ungarns durch die Mongolen auf Einladung des ungarischen Königs Belas IV aus dem Gebiet zwischen Trier und Luxemburg abwanderten, um die veheerten Gebiete wieder auzubauen..

houndstooth
01.12.2003, 10:36
1967 ; 23 Jahre alt, und dies war mein erster Besuch in New York City. Freiheitsstatue, Empire State Building ( runterspucken wenn niemand schaut), Madison Avenue, Macy’s , Fifth Avenue – wie ein junger Hund musste ich alles ausschnueffeln.

Auf einmal stand ich vor Tiffany’s glitzernden Schaufensterauslagen . Huhh, was fuer ein traumhafter Luxus . Mich packte das neugierige Verlangen da mal rein zu gehen .

Natuerlich war ich ein Niemand , und hatte noch weniger – schlimmer ,man sah's mir von 'ner Meile weit an . Und die Sprache , - verstand ich kaum , und die paar Worte die ich sprach, verstuemmelte mein harscher deutscher Akzent zur Unkenntlichkeit. .. Etwas scheu schaute ich die grosse Glastuer an , fasste Mut und dackelte durch.

Was fuer ein Bild sich mir da bot. Ein hellbeleuchteter, luxurioeser Laden mit vielen Auslageinseln und super eleganten Damen , nein , das waren schon fast Goettinen.. Und ueberall standen grosse , bullige Maenner mit kurzgeschorenem Haar und beuligen Jacken umher.. Neben mir standen komischerweise auch schon zwei davon , einer brummte “ ...….iffany “. , ich merkte , wie mein Herz ein paar Takte schneller schlug..

Ungehindert durfte ich umherschlendern , waehrend ich die Auslagen bestaunte , wurde ich freundlich gefragt ob man mir helfen duerfte. Vor einer dicken Glasauslage blieb ich dann fast atemlos stehen : da lagen zwei Paar Ohrgehaenge ,eines voll mit gruenen und tiefblauen Edelsteinen und unendlich vielen Brillianten , das andere rot mit noch mehr Glitzerchen , jedes um $ 380.000 . Daneben lag eine Halskette , es schien , alle Edelsteine der Welt haetten sich da zusammengetroffen , $ ~ 900.000 .

“ Would you like to see them ?” hoerte ich in der Ferne eine Stimme fragen , schaute auf , und eine von den Goettinen laechelte mich ganz freundlich an . Ich nickte nur verlegen. Goettin schloss die Tuer auf , legte das Samttuch mit den Ohrgehaengen vor mir hin und hielt mir eines entgegen. Vorsichtig nahm ich es , bestaunte es fuer eine Ewigkeit , gab es mit heissen Haenden wieder zurueck und kraechzte ‘Thank you ” . " You are very welcome, Sir " laechelte das zum verlieben schoene Maedchen.

Ich musste ‘raus , wendete mich um , da merkte ich erst , dass die ganze Zeit so ’ne Jacke-mit-Beule hinter mir gestanden hatte.

Vom Rest des Tages weiss ich nichts mehr .

Tiffany hatte mich , ein kleines Wuerstchen , wie einen Koenig behandelt , freundlich und respektvoll - ich war ein Koenig - fuer 20 Minuten.
Thanks again Tiffany .
Heinz.
[ Zum damaligen ~ Stundenlohn haette ein Mann 127.000 Stunden , oder 66 Jahre fuer das Ohrgehaengepaar arbeiten muessen]

Klaus E. Daniel
18.01.2004, 14:45
Lieber Heinz,

da Du per PN nicht zu erreichen bist, meine Adresse:

Klaus E. Daniel

Landhausstr. 22

D-72250 Freudenstadt

Hatte Rechnerchrash und war sehr krank.

EIN GUTES UND ERFOLREICHES JAHR.
Hoffentlich liest Du das.

Gruß

Klaus

Klaus E. Daniel
18.01.2004, 15:01
1381
ließ sich die Frau von Sir Robert Knollys ohne städtische Erlaubnis eine Brücke aus ihrem Haus in ihren Rosengarten bauen; zur Erinnerung an ihre anschließende Bestrafung erhält der Lord Mayor von London jedes Jahr in der Guildhall eine Rose geschenkt.

(aus meiner Bibliothek)


KED

Klaus E. Daniel
19.01.2004, 11:29
Da die niederländische Provinz Zeeland dem 1648 in Münster unterzeichneten Westfälischen Frieden nie beigetreten ist, befindet sie sich bis heute formell im Kriegszustand mit Spanien. Jetzt ließ der Vertreter der niederländischen Krone die Berereitschaft zu Friedensverhandlungen erkennen.

____________________________

Sachen gibts ..

KED

H.P.Lovecraft
20.01.2004, 12:06
Etwas lang, aber:

An alle missverstandenen Genies........denn die Hoffnung bleibt !

Das nun folgende war eine Frage, die in einer Physikprüfung, an der Universität von Kopenhagen, gestellt wurde:

"Beschreiben Sie, wie man die Höhe eines Wolkenkratzers mit einem Barometer feststellt."


Der Prüfling antwortete: "Sie binden ein langes Stück Schnur an den Ansatz des Barometers, senken dann das Barometer vom Dach des Wolkenkratzers zum Boden. Die Länge der Schnur plus die Länge des Barometers entspricht der Höhe des Gebäudes."

Diese in hohem Grade originelle Antwort entrüstete den Prüfer so sehr, dass der Prüfling sofort entlassen wurde. Dieser appellierte an seine Grundrechte mit der Begründung, dass seine Antwort unbestreitbar korrekt sei. Daraufhin ernannte die Universität einen unabhängigen Schiedsrichter, um den Fall zu entscheiden
Der Schiedsrichter urteilte, dass die Antwort in der Tat korrekt sei, aber kein wahrnehmbares Wissen von Physik zeige. Um das Problem zu lösen, wurde entschieden den Prüfling nochmals zu testen und ihm sechs Minuten zu gewähren, in denen er eine mündliche Antwort geben solle, die mindestens eine minimale Vertrautheit mit den Grundprinzipien von Physik zeige.

Fünf Minuten saß der Prüfling still da, den Kopf nach vorne gebeugt und in Gedanken versunken. Der Schiedsrichter erinnerte ihn, dass die Zeit lief, worauf der Prüfling antwortete, dass er einige extrem relevante Antworten hätte, aber sich nicht entscheiden könne, welche er verwenden solle.

Als ihm geraten wurde, sich zu beeilen, antwortete er wie folgt:

"Erstens könnten Sie das Barometer bis zum Dach des Wolkenkratzers nehmen, es über den Rand fallen lassen und die Zeit messen die es braucht, um den Boden zu erreichen. Die Höhe des Gebäudes kann mit der Formel H=0.5g xt im Quadrat berechnet werden. Der Barometer wäre allerdings dann kaputt!
Oder, falls die Sonne scheint, könnten Sie die Höhe des Barometers messen, es aufrecht hinstellen und die Länge seines Schattens messen. Dann messen Sie die Länge des Schattens des Wolkenkratzers, anschließend ist es eine einfache Sache, anhand der proportionalen Arithmetik die Höhe des Wolkenkratzers zu berechnen.
Wenn Sie aber in einem hohem Grade wissenschaftlich sein wollen, können Sie ein kurzes Stück Schnur an das Barometer binden und es schwingen lassen wie ein Pendel, zuerst auf dem Boden und dann auf dem Dach des Wolkenkratzers. Die Höhe entspricht der Abweichung der gravitationalen Wiederherstellungskraft T=2 PI im Quadrat (l/g).
Oder, wenn der Wolkenkratzer eine äußere Nottreppe besitzt, wäre es einfach hinaufzusteigen, die Höhe des Wolkenkratzers in Barometerlängen abzuhaken und oben zusammenzuzählen.
Wenn Sie aber bloß eine langweilige und orthodoxe Lösung wünschen, dann können Sie selbstverständlich den Barometer benutzen, um den Luftdruck auf dem Dach des Wolkenkratzers und auf dem Grund zu messen und der Unterschied bezüglich der Millibare umzuwandeln, um die Höhe des Gebäudes zu berechnen.
Aber, da wir ständig aufgefordert werden die Unabhängigkeit des Verstandes zu üben und wissenschaftliche Methoden anzuwenden, würde es ohne Zweifel viel einfacher sein, an der Tür des Hausmeisters zu klopfen und ihm zu sagen: Ich gebe Ihnen dieses neue Barometer, vorausgesetzt, Sie sind ein netter Bursche und sagen mir die Höhe dieses Wolkenkratzers.' "

Angeblich handelte es sich bei dem Prüfling um den Dänen "Bohr" der den Nobelpreis für Physik gewann.

H.P.Lovecraft
20.01.2004, 12:09
Die Wiederherstellung eines Zustandes



Dass einem jedem Recht gescheh`,
dafür gibt's das BGB:
Wer schuldig ist in Schadensfällen,
hat jenen Status herzustellen,
wie er vor der Tat bestand,
auch wenn der Fall ist eklatant.
Das ist gerecht - das ist ganz klar,
man stellt das her, was vorher war.

behebt den Schaden kurzerhand.
Doch wie ist`s mit dem Tatbestand:
Ein Radfahrer, der`s eilig hat,
durchrast die Straße einer Stadt.
Er achtet nicht des Weg`s genau
und fährt so gegen eine Frau,
die in dem Zustand sich befindet,
der Hoffnung auf ein Kind begründet.
Der Anprall und der jähe Schreck
nimmt ihr die Kindeshoffnung weg.
Hat nun, so lautet meine Frage,
der Radfahrer im Fall der Klage
die auf Ersatz des Schadens geht -
auch so, wie`s im Gesetze steht,
als Schuldiger in Schadensfällen:

Den Zustand wieder herzustellen ?

Klaus E. Daniel
21.01.2004, 10:31
Dem Stuttgarter Sprachforscher (und bedeutetem Oberbürgermeist) verdanken wir die tiefgründige Ansicht:

"Ein sauberes Weib ist etwas anderes als eine reine Jungfrau. Es kann sich um dieselbe Person handeln, muß aber nicht".
_________________________________________________

Rommel war ein Mann, der seine Reden noch selbst schrieb. Völlig aus der "Mode gekommen".

KED

Klaus E. Daniel
23.01.2004, 15:04
Nach der Befreiung der Tschechoslowakei vom Hitler-Joch unter erheblicher Beteiligung von US-Truppen entstanden in der ganzen westlichen Tschechoslowakei Denkmäler und Erinnerungstafeln. Die meisten wurden nach der kommunistischen Machtübernahme wieder abgerissen. Nur in Susice/Schüttenhofen in Südböhmen überlebte am Stadtmuseum eine Bronzetafel mit der Inschrift »Zur dankbaren Erinnerung an die Befreiung vom Faschismus durch die US-Truppen unter General Patton«. Erst als Schüttenhofen die alltschechischen Jugendsportmeisterschaften haben wollte, gelang es der Partei, gegen die Spiele den Abriß der Tafel durchzusetzen: Das geschah in einer Dezembernacht 1970. Im nächsten Jahr hing da plötzlich eine Tafel: »Hier hing einst eine Tafel mit einem Dank an die US-Truppen, die uns unter General Patton vom Faschismus befreiten. Diese Tafel mußte wegen der US-Haltung in Vietnam abgenommen werden.« Diese typisch südböhmische Schlitzohrigkeit hielt nicht einmal ein Jahr dem Parteidruck stand. Seither feiert dort eine Marmortafel die Erinnerung an den bedeutenden Böhmerwald-Dichter Karel Klostermann, der für friedliches Miteinander der Völkerschaften eintrat, und dem im Hause selbst seine ehemaligen Wohn- und Arbeitsräume als Gedenkstätte gewidmet sind.

Bibliothek

Klaus E. Daniel
24.01.2004, 13:47
Seit der römische Kaiser Theodosius gegen Ende des 4. Jahrhunderts sein Reich in ein östliches und ein westliches teilte, geht durch das, was man kurze Zeit »Jugoslawien« nannte, obwohl noch viel mehr Süd- Slawen auf dem Balkan leben, eine Kulturgrenze, an der entlang 1054 auch die Große Kirchenspaltung erfolgte; und daran zuzzeln noch heute Milosevic und seine kleinsten Epigonen.

Quelle: Bibliothek

Klaus E. Daniel
24.01.2004, 14:17
1. Es gibt keine Arbeitslosigkeit, aber niemand arbeitet.
2. Keiner arbeitet, aber alle erhalten Lohn.
3. Alle erhalten Lohn, aber mit dem kann man nichts kaufen.
4. Nichts kann man kaufen, aber jeder besitzt alles.
5. Jeder besitzt alles, aber alle sind unzufrieden.
6. Alle sind unzufrieden, aber alle stimmen bei Wahlen für das System.

Aus einer jug. Zeitung

Klaus E. Daniel
24.01.2004, 15:56
Die Sektsteuer wurde zu Zeiten Kaiser Wilhelms II. eingeführt, um die Flotte zu finanzieren. Die Flotte ist seither zweimal versenkt worden - die Sektsteuer zehnmal erhöht.

Quelle: Bibliothek

l_osservatore_uno
24.01.2004, 15:58
Ist hier jemand? :D

Klaus E. Daniel
25.01.2004, 14:22
Am 1. Juli 1940 wurde die Brücke über die Bucht von Puget nahe Tacoma im US-Bundesstaat Washington für den Verkehr freigegeben. Schon ab dem ersten Tag begann sie auf- und abzuschaukeln, was ihr den Spitznamen »Galoping Gertie« eintrug. Der Verkehr über sie stieg gewaltig, da man von weither angereist kam, um sich von ihrem neumodischen Verhalten verblüffen und verschaukeln zu lassen.

Am Morgen des 7. November 1940 begann Gertie gegen 7 Uhr, sich wellenförmig zu bewegen; auf dem Gipfel ihres Übermutes schlug sie Wellen, bei denen das eine Brückenende 81/2 m über dem anderen lag. Professor F.B. Farquharson von der Universität Washington hatte anhand von Modellen nachgewiesen, daß die »galoppierende Gertie« keinesfalls einstürzen könne. Er verließ die Brücke gegen 10 Uhr 30. Um 11 Uhr 10 brach die Brücke zusammen. Einziges Opfer neben der Reputation des Professors war ein neugieriges Hündchen eines neugierigen Journalisten8.

Das Phänomen, das die »galoppierende Gertie« zum Brechen brachte, heißt »Sackflugflattern«.

Die Behörden waren von der Brücke und von Farquharsons Expertise so überzeugt, daß sie beschlossen hatten, die Versicherungspolice zum 11. November 1940 zu kündigen, um die Prämie einzusparen.

Der örtliche Versicherungsagent war von der Brücke ebenso überzeugt wie vom vorhersehbaren Verhalten der Stadtverwaltung: Er hatte die Versicherungspolice über 800000 US-Dollar zwar ausgefüllt, die erste Prämie aber in die eigene Tasche gesteckt. Im Prozeß äußerte er sich erbost über Gertie, die doch wenigstens die eine Woche noch hätte halten können, was der Professor versprochen hatte: dann wäre wegen der Kündigung der Police durch die Behörden sein Streich nie mehr ans Tageslicht gekommen.





Pech.

Klaus E. Daniel
25.01.2004, 15:13
Als George Washington Oberbefehlshaber der US- amerikanischen Streitkräfte war, lehnte er ein Gehalt ab und arbeitete gegen Erstattung der Unkosten; das brachte ihm 400000 Dollar mehr ein, als sein Gehalt betragen hätte. Als er Präsident der USA wurde, bot er wiederum Verzicht auf Gehalt gegen Erstattung der Unkosten an; diesmal verweigerte der Kongreß seine Zustimmung und bestand auf einem regulären Gehalt.

Quelle: eig. Bibliothek

Klaus E. Daniel
25.01.2004, 15:17
Original von l_osservatore_uno
Ist hier jemand? :D


Ja, ich und andere in dem elektronischen Dunst.

Stets zu Diensten.


KED

Klaus E. Daniel
30.01.2004, 10:52
Sokrates sprach auf Lateinisch nicht »scio, ut nesciam«, das zu übersetzen wäre nicht etwa »ich weiß, daß ich nichts weiß«, sondern »ich weiß, daß ich nicht weiß«, oder positiv: »Ich weiß nicht, ob und was ich weiß«; vielmehr sprach er Griechisch.




:-:

Paßt zwar nicht hierher, aber ich fand es so hübsch ...

opus111
30.01.2004, 11:53
Als Immanuel Kant einmal gefragt wurde, warum er nie geheiratet hatte, antwortete er:

Als ich noch eine Frau brauchte, da hatte ich nicht die Mittel, um mir eine leisten zu können. Als ich in fortgeschrittenem Alter endlich über die Mittel verfügte, da brauchte ich schon keine mehr.

Klaus E. Daniel
30.01.2004, 12:14
Talleyrand, bekanntester Bischof von Autun, Hinkefuß, bedeutender Frauenheld, Meister der eleganten Boshaftigkeiten, erhielt während seiner Amtszeit als Staatsmann (1797-1834) den Besuch einer aufgeregten Dame, die ob ihrer Häßlichkeit weithin bekannt war und ihm vorwarf, er habe sich gerühmt, ihre Gunst genossen zu haben. »Gerühmt, Madame? Ich habe mich dessen beschuldigt.«

KED


Ich weiß nicht, ob ich es schon mal gebracht habe.

Dann bitte ich um Entschuldigung.

Klaus E. Daniel
30.01.2004, 16:22
Als Stalin unerkannt unter Arbeitern weilte, fragte er: »Wer ist dein Vater?« - »Der große Stalin.« - »Und wer deine Mutter?« - »Die große Sowjetunion.« - »Was aber möchtest du sein?« - »Eine Waise.«

Quelle: Ihr wißt schon ...

Klaus E. Daniel
31.01.2004, 12:24
Jutta Ditfurth schrieb über ihren Traum von einer neuen Apo = außerparlamentarischen Opposition:
die solle im Wesentlichen »breitradikalbasisdemo- kratökologsozialistfeministantifaschistinternatio nali- stisch« sein.

Klaus E. Daniel
31.01.2004, 12:37
»Der Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung wird beauftragt, zusammen mit dem Sekretariat des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung und dem Parlamentssekretariat des Deutschen Bundestages vor der Herstellung der Urschrift des Gesetzes das vom Deutschen Bundestag und vom Bundesrat verabschiedete Gesundheits-Reformgesetz redaktionell durchzusehen und dabei, ohne den materiellen Normgehalt des Gesetzes zu verändern, insbesondere Druckfehler und andere offenbare Unrichtigkeiten, Unstimmigkeiten des Wortlauts, der Vorschriftenfolge und der Zeichensetzung sowie uneinheitlichen Sprachgebrauch und uneinheitliche Schreibweisen zu berichtigen ...« (Aus einem Entschließungsantrag der Fraktionen von CDU/CSU und FDP zum Entwurf eines Gesetzes zur Strukturreform im Gesundheitswesen.)

Diese Juristen und Nicht-Gernanisten.

O.v.Bismarck
31.01.2004, 15:04
Original von Klaus E. Daniel
Da die niederländische Provinz Zeeland dem 1648 in Münster unterzeichneten Westfälischen Frieden nie beigetreten ist, befindet sie sich bis heute formell im Kriegszustand mit Spanien. Jetzt ließ der Vertreter der niederländischen Krone die Berereitschaft zu Friedensverhandlungen erkennen.

____________________________

Sachen gibts ..

KED

Es gibt noch zahlreiche Staaten, mit denen Deutschland noch formel im Kriegszustand ist. Leider habe ich dazu keine Statistik. Wer mehr dazu in Erfahrung gebracht hat, ist eingeladen, es hier zu posten, oder es mir per PN zu schicken.

Vielen Dank.

O.v.B.

Klaus E. Daniel
31.01.2004, 15:25
Naja, oB,

da gibt es noch einige. Aber vom 30-jährigen Krieg - ich war erstaunt

:-:

Gruß

KED

Klaus E. Daniel
01.02.2004, 12:57
Der bedeutende Staatsmann Mirabeau sagte vom bedeutenden Staatsmann Robespierre: »Der wird es weit bringen: der glaubt an das, was er sagt.« Mirabeau starb 1791 auf natürliche Weise an seinem ausschweifenden Lebenswandel im Bett; Robespierre starb 1794 auf natürliche Weise an seiner ausschweifenden revolutionären Tugend unter der Guillotine.

Konrad Adenauer sagte von Ludwig Erhard: »Der wird es zu nichts bringen: der glaubt ja, was er sagt.«

Marat, 1743 in der Enklave Neuchâtel geboren, war demgemäß preußischer Untertan, als ihn am 13. Juli 1793 Charlotte de Corday in der Badewanne erstach.
________________________

Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man lachen.


:-:

Klaus E. Daniel
04.02.2004, 15:06
Zwischen Caesar und Honorius bauten die Römer insgesamt vier Brückentypen über den Rhein: Schiffsbrücken (für die die Legionspioniere knapp einen Tag brauchten), Pionierstege (Caesar brauchte für den ersten Pioniersteg über den Rhein eine Bauzeit von 10 Tagen), Pfahljochbrücken und Pfahlrostbrücken. Bekannt sind bisher von Süd nach Nord folgende Brücken: in Kaiseraugst errichtete 354 Konstantin II. eine Schiffsbrücke; in Altrip 368 Valentinian eine Brücke unbekannter Konstruktion; in Mainz um 220 die Legio XIV Gemina eine Pfahlrostbrücke; in Koblenz entstand um 50 eine Jochbogenbrücke; bei Bonn überschritt Caesar 53 vor Christus den Rhein auf einer Schiffsbrücke, doch gab es mit großer Wahrscheinlichkeit dort auch eine feste Brücke; in Köln entstand 310 unter Kaiser Konstantin eine Brücke auf Steinpfeilern; bei Worringen eine zur Zeit des Prinzipats; bei Xanten gab es zwei Brücken: eine seit 14 beim Castra Vetera I, die andere seit 78 beim Castra Vetera II. Alle dienten, wie auch Caesars Pioniersteg von 55 vor Christus den Versuchen, auch die germanischen Lande rechts des Rheines dem römischen Ausbeutungsapparat zu unterwerfen.

Klaus E. Daniel
05.02.2004, 09:45
1970 veröffentlichte eine US-Seifenfirma in der saudiarabischen Presse eine Anzeige, mit der für ein neues Seifenpulver geworben werden sollte. Links sah man einen Haufen schmutzige Wäsche, in der Mitte einen Waschbottich von Seifenschaum überkrönt, rechts einen Haufen strahlend weiße Wäsche. Da Araber von rechts nach links lesen, hatte die Anzeige keinen Erfolg.

:-:

Klaus E. Daniel
05.02.2004, 09:54
Unsere Geschichtsbücher waren nie Werke, in denen die geistige
Entwicklung der Menschheit als Hauptthema angesehen wurde, sondern die
Geschichte der Macht.

(DER SPIEGEL)
Sir Karl Raimund
.

Klaus E. Daniel
06.02.2004, 10:30
Als Nebenprodukt entstand bei der Reifung burgundischer Weine aus den Kernen das Beauner Wachs als vielgebrauchtes Bodenpflegemittel. Seit dem Versailler Vertrag durften deutsche Produkte sich nicht mehr nach französischen Ortsnamen nennen.

So erfand die Bodenpflegemittelfabrik das Bohnerwachs.

Luni
06.02.2004, 10:34
Hat auch was von Spam oder? ;)

Klaus E. Daniel
06.02.2004, 10:39
Wie bitte ?

Bitte um Erklärung.

KED

Klaus E. Daniel
07.02.2004, 12:48
Kant
hatte seinem Diener die strikte Amweisung gegeben, ihn um 5 Uhr zu wecken. Der Diener durfte keine Eiiwände zulassen, sollte er auch so sehr "brummen". Von 7 bis 13 Uhr arbeitete er. Es folgte das Mittagsessen, wobei er immer Gäste einlud, mit denen er bis16/17 Uhr zusammenblieb.

Kant hat die große Welt nie gesehen, was er erkannte, geschah in seinem Kopf - anderes hätte ihn nur abgelenkt.

Der Schakal
08.02.2004, 14:00
Woher hast du diese Geschichten ??

Kommissär
08.02.2004, 14:38
Original von Klaus E. Daniel

Kant
hatte seinem Diener die strikte Amweisung gegeben, ihn um 5 Uhr zu wecken. Der Diener durfte keine Eiiwände zulassen, sollte er auch so sehr "brummen". Von 7 bis 13 Uhr arbeitete er. Es folgte das Mittagsessen, wobei er immer Gäste einlud, mit denen er bis16/17 Uhr zusammenblieb.

Kant hat die große Welt nie gesehen, was er erkannte, geschah in seinem Kopf - anderes hätte ihn nur abgelenkt.
Kant ist vom menschlichen gesehen, ein ziemlich langweiliger Mensch. Jeden Tag immer der gleiche Tagesablauf. Kant hat auch noch nie im seinem Leben Königsberg verlassen.

Klaus E. Daniel
08.02.2004, 14:43
Aus einer umfangreichen Bibliothek (vieles fliegt gedanklich an einem vorbei) - aus einem "Zettelkasten" und schlicht aus Zeitungen.

Alles gekauft, nichts gestohlen. Die Quellenangabe ist oft schlecht, weil man gar nicht mehr weiß, wo es stand.

Ach ja, manchmal ist auch eine gute Ausbildung (kam mir beim Nibelungenlied zu gute) und Alter nützlich. Es gibt ja tatsächlich Leute, die noch dazu-lernen. (Auch,wenn sie vergeßlich werden).

Seien Sie beruhigt, das letztere wird sich bei meiner Krankheit geben.

Schade.

KED

Der Schakal
08.02.2004, 15:03
Wau meine Güte sie sind aber nicht der Jüngste...ich hoffe sie bleiben uns erhalten. Sollten wir nicht lieber ein thread öffnen in dem sie mal ihre Lebensgeschichte erzählen. Schliesslich haben sie auch den 2. Weltkrieg miterlebt und die teilung >Deutschlands sowie die Wiedervereinigung und die R.A.F. und so weiter...sie sind doch geschichte Pur ! Also was sagen sie dazu ein thread zu eröffnen in dem sie teilweise ihre Lebensgeschichte erzählen?

Klaus E. Daniel
08.02.2004, 15:10
Oft damit gespielt und gelassen.

Warum:

ich habe auch hier Feinde und die will ich nicht füttern.
Manchmal kommt manche Niedertracht.

Herzlich

Klaus E. Daniel

Der Schakal
08.02.2004, 15:26
schade

H.P.Lovecraft
10.02.2004, 10:53
"Jemand sagte einmal zu Picasso, er sollte Bilder von Dingen machen, wie sie wirklich wären - objektive Bilder. Er murmelte, er sei sich nicht sicher, was das eigentlich sei. Der Betreffende, der ihm so zusetzte, holte eine Fotografie von seiner Frau aus der Brieftasche und sagte: "Sehen Sie, das ist ein Bild davon, wie sie wirklich ist." Picasso betrachtete es und sagte: "Sie ist ziemlich klein, nicht wahr? Und flach?"

Klaus E. Daniel
10.02.2004, 10:58
Bisher gibt es 51 Versuche, die Identität William Shakespeares zu lüften. Übrig bleibt da nur die berühmte Feststellung des ebenso berühmten George Bernard Shaw, die Werke Shakespeares stammten von einem anderen Dichter gleichen Namens.

Klaus E. Daniel
11.02.2004, 09:41
Im Krieg gegen Japan verwendeten die US-Streitkräfte auch im offenen Funksprechverkehr einen Code, den Japans Spezialisten nicht knacken konnten: Sie ließen Navajo-Soldaten die Meldungen in Navajo sprechen.

Klaus E. Daniel
11.02.2004, 14:45
Deutschlands Westen aß nach dem Zweiten Weltkrieg so viel Mais, weil deutsche Übersetzer auf die Frage, was man dringendst brauche, »Korn« sagten (Getreide oder speziell Roggen), die US-Amerikaner es aber als corn (Mais) verstanden.


Gewußt ?

KED

Klaus E. Daniel
12.02.2004, 09:47
Am Portal des spätgotischen Doms zu Limburg hängt oder hing ein Schild: »Der Domdekan heißt die Touristen willkommen. Er möchte aber darauf hinweisen, daß in der Kirche keine Gelegenheit zum Schwimmen besteht. Es ist daher zwecklos, diese Kathedrale in Strandkleidung oder gar im Bikini zu betreten.«

Klaus E. Daniel
13.02.2004, 12:10
Mao Zedong und Zhou Enlai boten im Januar 1945 (damals noch als Mao Tse-tung und Chou En-lai) den USA an, in geheimer Mission nach Washington zu kommen, um über eine Kooperation mit den USA zu verhandeln; China brauche einen kraftvollen Verbündeten zu seinem wirtschaftlichen Wiederaufbau und ziehe die USA der UdSSR vor. Das Angebot wurde von Eitelkeit und gegnerischen Interessen unterschlagen und spielte so auf der Konferenz zu Yalta, da dem Präsidenten Roosevelt unbekannt, keine Rolle: die Folgen sind bekannt.

Klaus E. Daniel
14.02.2004, 14:03
Österreich:

1965 untersuchten Fachleute den Verbleib von 100000 Büroklammern in Amtsstuben: nur 20000 wurden zweckentsprechend verwendet,

19413 als Spielmarkenersatz bei Kartenspielen, 15842 als Schreibmaschinentypenreiniger, 14163 beim Telefonieren verbogen, 13000 von Kindern verschluckt oder von Putzfrauen »bereinigt«, 5434 dienten als Zahnstocher, 5309 als Pfeifenreiniger, 3196 als Nagelreiniger, 2431 als Schraubenzieher, 1112 als Sicherheitsnadeln an Damenstrümpfen.

Klaus E. Daniel
15.02.2004, 12:08
In Boston/USA ereignete sich der klebrigste Unglücksfall der Geschichte, als ein Riesenbehälter mit Sirup platzte, 5000000 (5 Millionen) Liter Sirup sich in die Stadt ergossen und 21 Menschen töteten.

DichterDenker
15.02.2004, 12:34
:lol:

dazu noch ein paar US-gesetze:

Alabama

Männer dürfen ihre Frauen nur verprügeln, wenn sie einen Stock dazu benutzen, der nicht länger ist als ihr Daumen.

California

In Baldwin Park verstößt das Fahrradfahren in einem Swimming Pool gegen das Gesetz.

Colorado

In Denver darf ein Hundefänger nur dann seinem Handwerk nachgehen, wenn er die Hunde durch Plakatanschläge in öffentlichen Parks ausdrücklich auf die drohende Gefahr hingewiesen hat.

Florida

Florida verbietet es unverheirateten Frauen sonntags mit dem Fallschirm abzuspringen.

Ein anderes Landsgesetz regelt, dass Elefanten, die am Straßenrand abgestellt werden, gleichviele Münzen in die Parkuhr einzuwerfen haben wie Autos.

Hawaii

Wer sich Pennies ins Ohr steckt, macht sich strafbar.

Idaho

Es ist ausdrücklich verboten, Forellen zu fischen, während man auf einer Giraffe sitzt.

Illinois

Eine Frau, die mehr als 90 Kilo wiegt, darf nicht in Shorts reiten.

In Chicago darf man Alkohol nicht im Stehen trinken.

In Joliet wird das falsche Aussprechen des Stadtnamens bestraft.

In Urbana ist es Monstern gesetzlich verboten, das Stadtgebiet zu betreten.

In der Stadt Cicero ist es sonntags nicht erlaubt, auf der Straße zu pfeifen.

Kansas

In Wichita sind Filme, in denen jemand K.O. geschlagen wird, illegal.

Kentucky

Nur Frauen, die mit einem Knüppel bewaffnet sind oder von zwei Polizeibeamten begleitet werden, dürfen sich im Badeanzug einem Highway nähern.

Massachusetts

In Boston dürfen Wannenbäder nur auf Rezept genommen werden.

Seit 1659 gilt Weihnachten als ungesetzlich, weil niemand das Gesetz änderte.

Michigan

In Sault Saint Marie wird Spucken gegen den Wind bestraft.

Missouri

Das Rasieren bei Tageslicht wird bestraft.

In Saco müssen Frauen ihre Hüte festbinden, wenn diese ängstliche Menschen, Kinder oder Tiere erschrecken.

In St. Louis dürfen Feuerwehrleute Frauen nicht retten, die nur mit einem Nachthemd bekleidet sind. Das Gesetz sagt, dass für das Anlegen dezenter Kleidung immer genug Zeit ist.

Vermont

Alkoholische Getränke dürfen in Restaurants nicht von einem Tisch zum anderen transportiert werden.

Washington

Keine Frau darf beim Tanzen mehr als drei Schritte rückwärts tun.

Klaus E. Daniel
16.02.2004, 13:42
Kaiser Franz Joseph I. zerstörte durch sein schwankendes Verhalten im Krim-Krieg die guten Beziehungen zu Rußland, verlor durch die Niederlage gegen Napoleon III. Italien, wurde durch die Niederlage gegen Preußen aus Deutschland herausgedrängt, was den Zwang zum Ausgleich mit Ungarn und damit die Schaffung der Doppelmonarchie hervorrief, ließ nach dem Versagen des deutschen Liberalismus seine Ministerpräsidenten mit den Slawen gegen die Deutschen in seinem Reich regieren, verlor seinen Sohn und Kronprinzen durch Selbstmord in Mayerling, seinen Bruder Maximilian durch ein Exekutionspeloton in Mexiko, seine Frau Elisabeth (»Sissi«) durch ein Attentat des italienischen Anarchisten Luccheni in der Schweiz, und seinen neuen Thronfolger durch das Attentat in Sarajewo; er wurde 86 Jahre alt.



Schöner langer Satz ... Rrrr. Aber kürzer gings nimmer. Das war übrigens der, der bei jedem offiziellen Besuch immer "Es war sehr schön, hat mich sehr gefreut" und das Telefon aufs stille Örltchen verfrachtete - mit der Bemerkung:"Wie soll ich mich melden - hier ist der Kaiser ?".



KED

Klaus E. Daniel
16.02.2004, 14:05
Auf dem stillen Örtchen? Das hat mich amüsiert.

Nein, er war kein großes Geisteslicht.

KED

.

Klaus E. Daniel
16.02.2004, 14:19
Verstehe, Gefion
----------------------------------------------------------------------------------------------

Manfred Rommel
deutscher Politiker (geb. 1928)

Akademische Bildung verringert nicht die Neigung zu Vernunftwidrigkeiten, sondern potenziert sie.

Wäre die deutsche Politik ein Auto, ich fürchte, sie käme schon seit Jahren nicht mehr durch den TÜV.

Ein Politiker wird nicht dadurch zum Experten, daß er etwas über etwas sagt. *)

Die, die sich dumm stellen, sind gefährlicher als die, die dumm sind.

Solange man mit einem Fernsehapparat keine Mücke totschlagen kann, so lange kann er die Zeitung nicht ersetzen.

Narrenweisheit ist immer noch besser als intellektuelle Dummheit.

Paradox ist, daß man im Deutschen jemandem, dem man alles zutraut, nicht trauen kann.

*
gefällt mir in diesen Zeiten am besten.

Klaus E. Daniel
16.02.2004, 22:24
Napoleon ließ sich die 300 goldenen Bienen aus dem Grabe Chilperichs auf seinen mitternachtsblauen Krönungssamtmantel nähen, weil er sie für älter als die bourbonischen Lilien hielt; dabei stellen diese die Kriegsfackel der fränkischen Kriegskönige dar.


Aber wie soll ein Korse das schon wissen ,,,,

Klaus E. Daniel
17.02.2004, 11:25
Papier wurde von einem chinesischen Eunuchen erfunden, der Druck mit beweglichen Lettern erstmals von einem koreanischen Mönch.

Chinesen erfanden das Differentialgetriebe bereits vor Christi Geburt.

Chinesen bauten 100 vor Christus die ersten Hängebrücken.

Chinesen erfanden 1027 einen Tachometer.

China und Wales haben den Drachen als Symbol.

Chinesen erfanden anno Domini 1120 Kartenspiele.

Klaus E. Daniel
17.02.2004, 18:51
Die blutigen Auseinandersetzungen in Irland zwischen dem irischen katholischen West-Belfast und dem englischen?, britischen?, nordirischen? protestantischen Ost-Belfast verbergen hinter den undurchsichtigen politischen und durchsichtigen religiösen Zuordnungen die noch lebenden uralten Überreste aus aschgrauer Vorzeit: den Kampf der zurückgedrängten Kelten und den siegreich vorrückenden germanischen Angeln.
Ihn weiterhin auszufechten boten die politisierten Religionen den verdeckenden Schleier vor der unverständlich gewordenen Wirklichkeit.

Klaus E. Daniel
18.02.2004, 10:59
Die kinderreichste deutsche Mutter, Barbara Schmotzerin, hatte von ihrem Eheherrn Adam Stratzmann insgesamt 53 Kinder.

Klaus E. Daniel
19.02.2004, 10:42
Der bedeutende Staatsmann Mirabeau sagte vom bedeutenden Staatsmann Robespierre: »Der wird es weit bringen: der glaubt an das, was er sagt.«

Mirabeau starb 1791 auf natürliche Weise an seinem ausschweifenden Lebenswandel im Bett; Robespierre starb 1794 auf natürliche Weise an seiner ausschweifenden revolutionären Tugend unter der Guillotine.

Klaus E. Daniel
21.02.2004, 15:54
Die Vorstellungen der Kultusminister, ihrer Kultusbeamten und der GEW-Funktionäre über Sinn und Unsinn des Fremdsprachen-Lernens bezeugen, daß sie nicht einmal mehr Martin Luther lesen, geschweige denn verstehen können.

Steht doch bei ihm: »Wenn ich jünger wäre, so wollte ich die hebräische Sprache lernen, denn ohne sie kann man die Heilige Schrift nimmermehr recht verstehen. Denn das Neue Testament, obs wohl griechisch geschrieben ist, doch ist es voll von Hebraismen und hebräischer Art zu reden. Darum haben sie recht gesagt: Die Hebräer trinken aus der Bornquelle, die Griechen aber aus den Wässerlin, die aus der Quelle fließen, die Lateinischen aber aus den Pfützen.« Jedoch was soll's? Wen interessiert schon die Bibel, seit man sich die Zeit mit Computerkriegsspielen vertreiben kann?

Klaus E. Daniel
22.02.2004, 12:48
Mehrere ethnische Gruppen wurden auch von muslimischen Bevölkerungsteilen im Libanon aufgenommen: Innerhalb der Sunniten befinden sich Araber und Kurden, arabische und iranische Bevölkerungselemente bei den Schiiten. Die Drusen setzen sich aus arabischen und iranischen Stämmen zusammen. Die meisten Bevölkerungsgruppen wanderten nach und nach in den Libanon ein. Oft waren es bedrängte Minderheiten wie die Maroniten aus Syrien im 6. und 7. Jahrhundert, die Schiiten im 8. und 9. Jahrhundert, die Drusen im 11. Jahrhundert, die Armenier seit dem 19. Jahrhundert, die Syrisch-Orthodoxen, die Assyrer und Chaldäer nach dem Ersten Weltkrieg.

Diesen Reichtum aber auch nur zu erkennen, geschweige denn in kleinsten Ansätzen nutzbar zu machen (für den Libanon selbst, für den Nahen Osten, für die Menschheit), waren alle bisherigen Regierungen zu dumm.

Klaus E. Daniel
23.02.2004, 12:33
1406 verfügte König Wenzel durch seinen Privilegien-Brief die Ehrlichkeit der Bader und Barbiere - die wegen Ausschweifungen in den öffentlichen Badstuben, wegen Seuchen und Vorurteilen gegen das Haareschneiden in Verruf geraten waren -, konnte sie aber dennoch nicht recht ernst nehmen: er verpaßte ihnen wegen ihrer Zungenfertigkeit den Papagei als Wappentier.

Klaus E. Daniel
25.02.2004, 10:58
»'Alles fließt', sagt Heraklit:
der Felsen Petri, der fließt mit.«

So beschrieb Carl Schmitt die Wandlungsfähigkeit des Papstamtes in der Geschichte.

H.P.Lovecraft
26.02.2004, 11:26
Anekdote am Rande zum Feiern und trinken:

Dänenkönig Hardiknut soff sich bei einer Hochzeitsfeier zu Tode...

Klaus E. Daniel
28.02.2004, 13:38
Hagen von Tronje, die düstere Hauptgestalt der Nibelungendichtung, könnte aus dem Tal der Dhron stammen, die bereits Ausonius um 365 als »den sanften Drahonus« beschrieben hat, aus dem das römische Herrscherhaus in Trier Lachse, Forellen und Krebse bezog.

Als das römische Reich zerfiel, war es mit dem Wohlleben in Trier und auf den reichen Landgütern vorbei.

Gärtner
29.02.2004, 05:12
Vor einiger Zeit stattete mir ein Freund, ein Computer-Zauberer, einen Besuch ab. Während wir miteinander sprachen, erwähnte ich, daß ich jüngst Windows XP auf meinem Rechner installiert habe und ich zeigte ihm die Installations-CD.
Er sagte: "Gib mir die CD einen Augenblick."
Ich reichte sie ihm zögernd. Die CD fühlte sich plötzlich sehr schwer an, als ob es entweder ihr oder mir irgendwie widerstrebte, daß der Zauberer sie berührte.
Er hielt sie hoch. Die CD sah aus, als sei sie aus reinem und massivem Silber. "Kannst du irgendwelche Zeichen auf ihr erkennen?" fragte er.
"Nein, antwortete ich. "Es sind keine darauf. Sie ist ganz glatt und man sieht niemals einen Kratzer oder eine Spur von Abnützung."
"Nun, denn schau!" Zu meinem Erstaunen und Bestürzung warf der Zauberer die CD plötzlich in die Mikrowelle. Ich stieß einen Schrei aus und griff nach ihr, doch der Zauberer hielt mich zurück.
"Warte!" sagte er in befehlendem Ton und warf mir unter seinen buschigen Augenbrauen einen raschen Blick zu.
Die CD veränderte sich offenbar nicht. Eine Weile blieb der Zauberer stehen und blickte in die Mikrowelle, dann bückte er sich, öffnete die Mikrowelle und nahm die CD sofort heraus. Ich hielt den Atem an.
"Sie ist ganz kühl", sagte er. "Nimm sie!" Ich empfing sie auf der zurüchzuckenden flachen Hand: Sie schien dicker und schwerer denn je geworden zu sein.
"Halte sie hoch! Und schau sie genau an!"
Als ich das tat, sah ich feine Linien, feiner als der feinste Federstrich, um die CD herumlaufen, innen und außen: Linien aus Feuer, die die Buchstaben einer schwungvollen Schrift zu bilden schien. Sie leuchteten hell und scharf, und doch fern, als kämen sie aus einer großen Tiefe.

12413AEB2ED4FA5E6F7D78E78BEDE820945
0920F923A40EE10E510CC98D444AA08E1324


"Ich kann die feurigen Buchstaben nicht lesen", sagte ich mit zitternder Stimme.
"Nein", erwiderte der Zauberer, "aber ich kann es. Die Buchstaben sind Hex-Code, von altertümlicher Art, und die Sprache ist die von Micro$oft, die ich hier nicht aussprechen will. Doch diese Zeilen in der Gemeinsamen Sprache bringen das, was gesagt ist, annähernd zum Ausdruck:

Ein OS, sie zu knechten, sie alle zu finden,
Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden."

Klaus E. Daniel
01.03.2004, 11:14
Rhabarber, in Südchina zu Hause, war - getrocknet, zu Pulver gemahlen, in Ziegel-förmige Pakete verpackt - im Hoch- und Spätmittelalter mit Gold aufgewogenes wichtigstes Exportgut nach Europa: als Medizin gegen die aus üblen Eß- und Kochgewohnheiten stammende Verstopfung..


___________________________

Gelehrter,

sehr schön.

KED

Klaus E. Daniel
02.03.2004, 17:34
Wenn den Pionieren im Wilden Westen ihre Läuse- und Flohbevölkerung in der Wäsche zu lebhaft wurde, legten sie sie auf Ameisenhügel, und wenn die Ameisen die Wäsche leergefressen hatten, mußte man sie nur noch aus ihr herausschütteln, um in lebloser Wäsche weiterreisen zu können.


Auch heute in manchen Gebieten noch ähnlich angewandt worden.
Keine Polititik.

Klaus E. Daniel
03.03.2004, 11:29
In der Schlacht am Weißen Berg standen sich hussitisch-protestantische Adelige tschechischer wie deutscher Sprache einerseits und deutsche wie tschechische katholische Kaisertreue andererseits gegenüber; die Niederlage der Hussiten war eine Niederlage der Antireichspartei im Zeichen der konfessionellen Spaltung.

---------------------------------------------------------------

Bleibt die Frage, warum diese Schlacht so wichtig ist.Etwas habe ich ja schon verraten-

KED

Gärtner
03.03.2004, 13:51
Sogar sein größtes Werk, den Petersplatz in Rom, hat Gianlorenzo Bernini "signiert". Einige Schritte vom Obelisken in der Mitte des Platzes entfernt, findet sich in der Pflasterung ein einzelner Pflasterstein aus hellrotem Marmor, der mit einem Pique, dem Symbol der Werkstatt Berninis, gekennzeichnet ist.


http://www.uni-muenster.de/Hochschulsport/bridge/symbol_p.gif

Klaus E. Daniel
03.03.2004, 16:06
Meine Frage mit der Schlacht am weißen Berg bleibt also unbeanwortet? Und die Folgen ?

KED

H.P.Lovecraft
03.03.2004, 16:10
Entscheidungsschlacht am 8. November 1620, bei der Friedrich V. von der Pfalz als König von Böhmen dem Angriff der Truppen der katholischen Liga unter Führung Tillys unterlag und die böhmische Krone verlor.
Nach dieser Niederlage und nach dem Verlust der Kurpfalz gegen die katholische Liga unter der politischen Führung des Herzogs Maximilian von Bayern mußte Friedrich mit seiner Familie ins holländische Exil ausweichen
Habsburg triumphierte.Prag ist nach der Schlacht am Weißen Berg wieder fest in der Hand des katholischen Kaisers. Albrecht von Wallenstein wird - dank seiner Kürassiere - zum militärischen Befehlshaber der Stadt und zum Herzog ernannt. Am Fuß des Hradschin macht er ein ganzes Viertel dem Erdboden gleich. Für einen Palast, in dem er prächtiger leben will, als die gekrönten Häupter des Abendlandes.
Zweiter Gewinner der ersten Schlacht ist Maximilian von Bayern. Als Lohn erhält er die protestantische Pfalz. Mit einer Urkunde besiegelt der Kaiser sein geheimes Versprechen und belehnt Maximilian mit der pfälzischen Kur. Er habe das Heer der Rebellen "durch Verleyhung Göttlicher Gnaden und Beistand obsiegt". Maximilians Belehnung zerstört das Gleichgewicht zwischen protestantischen und katholischen Kräften, trägt den Krieg ins Herz des Reiches.


Ist das die Antwort oder brauchs mehr? Oder bin ich auf dem falschen Dampfer?

Gärtner
03.03.2004, 16:18
Original von Klaus E. Daniel
Meine Frage mit der Schlacht am weißen Berg bleibt also unbeanwortet? Und die Folgen ?
Err... hab ich mal wieder nicht richtig hingeguckt...

Das war im November 1620, also eine der ersten Schlachten des 30jährigen Krieges. Danach war Böhmen wieder katholisch, der "Winterkönig"Friedrich V seine Krone quitt und endete im holländischen Exil.


[edit: hm, Lovecraft war schneller]

Klaus E. Daniel
03.03.2004, 16:25
Richtig., Lovecraft.

Die Folgen für dir Habsburger wären allerdings katssstrastropal gewesen; Deutschland wäre evangelisch geworden und und die Österreicher wären die Kaiserkrone lverloren.


KED








EDIt: Ich kann nachts nicht editiren. Hätte ich es bloß blleiben lassen.

Gärtner
03.03.2004, 16:28
Tja, aber vielleicht wäre dem Reich dann auch das Trauma des 30jährigen Krieges erspart geblieben...

Ich weiß, Historiker mögen diese "Was wäre, wenn..."-Fragen nicht, aber zuweilen ist es durchaus reizvoll, solche Szenarien mal durchzudenken.

H.P.Lovecraft
04.03.2004, 17:22
Bienen auf Schwedenjagd
Anno 1643 tobte der 30-jährige Krieg in deutschen Landen. Rings um Bischofsheim war alles von den Schweden besetzt und ausgeplündert – bis auf Kissingen. Mehrere Tage liefen Truppen Sturm auf dieses Städtchen, brannten die Häuser vor den Stadtmauern nieder und hofften bald schon, die Übergabe zu erzwingen. Den Einwohnern sank der Mut: Viel hatten sie den Schweden nicht mehr entgegen zu setzen. Doch ein Mitbürger hatte eine rettende Idee. Beim nächsten Angriff schleuderte man alle Bienenkörbe, deren man habhaft wurde in den Stadtgraben zwischen die Feinde. Augenblicklich brachen dort Panik und Chaos aus. Alles versuchte sich vor den stechlustigen Bienen zu retten und stob in wilder Flucht auseinander. Nach diesem etwas ungeordneten Rückzug hatten die Kissinger für immer Ruhe vor den Schweden.

Klaus E. Daniel
04.03.2004, 22:22
Richtig., Lovecraft.

Die Folgen für dir Habsburger wären allerdings katssstrastropal gewesen; Deutschland wäre evangelisch geworden und und die Österreicher hätten die Kaiserkrone verloren.


KED








EDIt: Ich kann nachts nicht editiren. Hätte ich es bloß blleiben lassen.

Klaus E. Daniel
06.03.2004, 13:02
Frankreich verlor zwischen 1792 und 1815 genau soviele Menschen wie in beiden Weltkriegen zusammen: je 2 Millionen; im ersten Fall ca. 8% der Bevölkerung, im zweiten waren es ca. 5%. Die Kriege der Revolutionszeit forderten 400000 Menschenleben und die Kriege Napoleons 1000000 (Marengo 6000, Austerlitz 8000, Eylau 10000, Eßlingen 15000, Wagram 30000; die Kriege in Spanien 300000; der Rußlandfeldzug 200000, davon 10000 vor Moskau, 7000 der Übergang über die Beresina; der Krieg von 1813 rund 250000, z.B. Dresden 9000, Leipzig 60000; und Waterloo 26000).

Die »Schreckensherrschaft« beförderte unter der Guillotine ca. 15000 Franzosen zum Tode, auf sonstige Weise rund 37000. Insgesamt fielen ihr ca. 52000 Menschen zum Opfer (davon 7% Kleriker, 9% Adlige, 20% Kaufleute und Spekulanten, 28% Bauern und 31% Handwerker und Arbeiter); der in der Vendée angeordnete und durchgeführte Völkermord verschlang weitere 400000, in anderen Gegenden des »Bruderkriegs« ca. 200000 Leben.

Haefs

H.P.Lovecraft
08.03.2004, 09:54
Der "größte Immobilienhai" und seine "Feuerwehr":

Um das Jahr 70 v.u.Z. fasste ein ehrgeiziger Senator der römischen Republik, Marcus Crassus, den Entschluss, die Regierung zu übernehmen. Crassus gilt als der Erfinder der Feuerwehr und verdankte sein Vermögen als größter privater Grundbesitzer Roms seiner speziellen Auslegung dieses Berufsstands: Er eilte mit seinen Löschtrupps zu brennenden Gebäuden und machte ein Angebot, das Haus zu einem Bruchteil des Werts zu kaufen. Willigte der Besitzer ein, wurde gelöscht, verweigerte er den Verkauf, zogen die Feuerwehrsklaven wieder ab.

Ähnlich galant wie bei der Ausweitung seines Business ging Crassus bei der Aufweichung der republikanisch eng begrenzten Machtbefugnisse des Senats vor, doch dazu brauchte er einen passenden Brandstifter. Kurz zuvor waren die Sklavenaufstände niedergeschlagen worden und ihr Anführer Spartacus hatte mit seinen Leuten eine Kaufmannsflotte angeheuert, um in die Freiheit zu segeln. Crassus ließ die Flotte bestechen, ohne ihn abzufahren und platzierte zwei römische Garnisonen so, dass Spartakus zu einem Rückweg Richtung Rom gezwungen wurde. Mit der Nachricht, dass die gefürchteten Gladiatoren wieder im Anmarsch seien und Terror drohe, wurde Crassus umgehend zum "Praetor" ernannt. Er ließ Spartakus und seine Truppe niedermachen und wurde darauf zum Konsul gewählt. Damit war das Ende der demokratischen Republik gekommen, nach einem Übergangs-Triumvirat herrschten in Rom fortan mit diktatorischen Befugnissen ausgestattete gottgleiche Kaiser.

Klaus E. Daniel
08.03.2004, 22:28
Der Stellvertretende Minister für Staatssicherheit unter Stalin, M.D. Rjumin, wurde 1953 verhaftet und wegen unmenschlicher Verhörmethoden erschossen.
__________________________________________

Und das wil was heißen.

KED

H.P.Lovecraft
09.03.2004, 09:55
Unterschiedliche Sichtweisen der Geschichte:

Die Kaiserkrönung Karls des Großen
In der Lebensbeschreibung zu Papst Leo III. im „Liber Pontificalis” wird die Krönung beschrieben:

„Alle [waren] schon in der genannten Basilika des heiligen Apostels Petrus wiederum versammelt. Da krönte ihn der ehrwürdige und segenspendende Vorsteher [Leo III.] eigenhändig mit der kostbaren Krone. Dann riefen alle gläubigen und getreuen Römer, die den Schutz und die Liebe sahen, die Karl der römischen Kirche und ihrem Vertreter gewährte, einmütig mit lauter Stimme auf Gottes Geheiß und auf die Eingebung des heiligen Petrus, des Himmelreiches Schlüsselträger, hin: „Leben und Sieg sei Karl, dem frömmsten Augustus, dem von Gott gekrönten großen und friedfertigen Kaiser!” ... Sofort salbte der heiligste Vorsteher und Oberpriester [Leo III.] mit Heiligem Öl Karl, seinen hervorragendsten Sohn ... zum König. Nach der Krönung wurde ihm vom Papst wie früher den Fürsten der alten Zeit gehuldigt, und von da an wurde er nicht mehr Patricius, sondern Kaiser und Augustus genannt.”

Die „Chronik des Theophanes” gibt die ganz andere byzantinische Sichtweise wieder:

„Im selben Jahr [799] erhoben sich in Rom die Verwandten des seligen Papstes Hadrian, die das Volk auf ihre Seite gebracht hatten, gegen Papst Leo [III.] ... Er floh zum Frankenkönig Karl, der grausame Rache an den Feinden nahm und ihn wieder auf seinen Thron einsetzte. Seit jener Zeit steht Rom unter der Macht der Franken. Als Belohnung dafür krönte der Papst ihn am 25. Dezember zum Römischen Kaiser in der Kirche des heiligen Petrus, nachdem er ihn vom Kopf bis zu den Füßen gesalbt und ihm das kaiserliche Gewand und die Krone aufgesetzt hatte.”

Klaus E. Daniel
09.03.2004, 13:55
Beethoven hatte seine 3. Symphonie ursprünglich Napoleon gewidmet, zog aber die Widmung zurück, als er erfuhr, daß Napoleon sich zum Kaiser gemacht hatte.

Klaus E. Daniel
09.03.2004, 21:25
1783 richteten die Quäker eine Petition an das britische Parlament, den Sklavenhandel zu verbieten. 1833 wurde ihr nachgegeben und der Sklavenhandel völlig verboten.

Klaus E. Daniel
10.03.2004, 11:13
Für den Inhalt der Parteien sind die Werbespots verantwortlich oder ?
-------------------------------------------------------------------------

"Und es wird sein Heulen und Zähneklappern ....".

H.P.Lovecraft
10.03.2004, 12:53
@KED: LOL!!

Nur so am Rande mal, da wir uns ja alle damit beschäftigen:
griech. andekdoton: das nicht Herausgegebene

Als ´anekdoton´, also ´das nicht Herausgegebene´, hatte Prokopios im 6.Jahrhundert ein kritisches Geschichtswerk mit Indiskretionen über den Kaiser Justinian bezeichnet, das erst nach dessen Tod erschien.
Seither gilt die Anekdote als eine zunächst mündlich verbreitete Erzählung einer Episode aus dem Leben einer bekannten historischen Persönlichkeit (meist ein Herrscher, Militär oder Künstler).

Ihr strukturelles Merkmal besteht darin, an einem scheinbar zufälligen Detail - wie einer Äußerung oder einer Handlungsweise - die charakteristische Eigenart dieser Person zu verdeutlichen, eine repräsentative Momentaufnahme zu entwerfen. Im Mittelalter wurde sie noch - wie der Schwank- als Exempelerzählung genutzt. Oft ist der knappe Handlungsverlauf von einer überraschenden Wendung am Ende gekennzeichnet.

Gärtner
10.03.2004, 13:12
Dann darf ich schnell eine Anekdote erzählen? Ist auch kurz.

Während eines Empfangs machte sich ein junger, aufstrebender Provinzpolitiker an Konrad Adenauer heran und verwickelte ihn in ein Gespräch. "Die besten Ideen habe ich beim Händewaschen", so das Jungtalent. Adenauer schaute ihn an und gab zurück: "Nun, dann würde ich Ihnen öfters ein Vollbad empfehlen."

H.P.Lovecraft
12.03.2004, 13:07
Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral
In einem Hafen an einer westlichen Küste Europas liegt ein ärmlich gekleideter Mann in seinem Fischerboot und döst. Ein schick angezogener Tourist legt eben einen neuen Farbfilm in seinen Fotoapparat, um das idyllische Bild zu fotografieren: blauer Himmel, grüne See mit friedlichen, schneeweißen Wellenkämmen, schwarzes Boot, rote Fischermütze. Klick. Noch einmal: klick, und da aller guten Dinge drei sind und sicher sicher ist, ein drittes Mal klick. Das spröde, fast feindselige Geräusch weckt den dösenden Fischer, der sich schläfrig aufrichtet, schläfrig nach seiner Zigarettenschachtel angelt aber bevor er das Gesuchte gefunden, hat ihm der eifrige Tourist schon eine Schachtel vor die Nase gehalten, ihm die Zigarette nicht gerade in den Mund gesteckt, aber in die Hand gelegt und ein viertes Klick, das des Feuerzeuges schließt die eilfertige Höflichkeit ab. Durch jenes kaum messbare, nie nachweisbare Zuviel an flinker Höflichkeit ist eine gereizte Verlegenheit entstanden, die der Tourist - der Landessprache mächtig - durch ein Gespräch zu überbrücken versucht.

„Sie werden heute einen guten Fang machen“. Kopfschütteln des Fischers.
„Aber man hat mir gesagt, dass das Wetter günstig ist“. Kopfnicken des Fischers.
„Sie werden also nicht ausfahren?“ Kopfschütteln des Fischers, steigende Nervosität des Touristen. Gewiss liegt ihm das Wohl des ärmlich gekleideten Menschen am Herzen, nagt an ihm die Trauer über die verpasste Gelegenheit.
„Oh, Sie fühlen sich nicht wohl?“ Endlich geht der Fischer von der Zeichensprache zum wahrhaft gesprochenen Wort über. „Ich fühle mich großartig“, sagt er. „Ich habe mich nie besser gefühlt.“ Er steht auf, reckt sich als wolle er demonstrieren, wie athletisch er gebaut ist. „Ich fühle mich phantastisch. "
Der Gesichtsausdruck des Touristen wird immer unglücklicher, er kann die Frage nicht mehr unterdrücken, die ihm sozusagen das Herz zu sprengen droht: „Aber warum fahren Sie dann nicht aus?“
Die Antwort kommt prompt und knapp: „Weil ich heute morgen schon ausgefahren bin.“
„War der Fang gut?“
„Er war so gut dass ich nicht noch einmal auszufahren brauche, ich habe vier Hummer in meinen Körben gehabt, fast zwei Dutzend Makrelen gefangen“. Der Fischer, endlich erwacht, taut jetzt auf und klopft dem Touristen beruhigend auf die Schultern. Dessen besorgter Gesichtsausdruck erscheint ihm als ein Ausdruck zwar unangebrachter, doch rührender Kümmernis.
„Ich habe sogar für morgen und übermorgen genug“, sagt er, um des Fremden Seele zu erleichtern. „Rauchen Sie eine von meinen?“
„Ja danke“.
Zigaretten werden in Münder gesteckt, ein fünftes Klick, der Fremde setzt sich kopfschüttelnd auf den Bootsrand, legt die Kamera aus der Hand, denn er braucht jetzt beide Hände, um seiner Rede Nachdruck zu verleihen.
„Ich will mich ja nicht in Ihre persönlichen Angelegenheiten mischen“, sagt er, „aber stellen Sie sich mal vor, Sie führen heute ein zweites, ein drittes, vielleicht sogar ein viertes Mal aus, und Sie würden drei, vier, fünf, vielleicht gar zehn Dutzend Makrelen fangen, stellen Sie sich das mal vor“. Der Fischer nickt.
„Sie würden“, fährt der Tourist fort, „nicht nur heute, sondern morgen, übermorgen, ja an jedem günstigen Tag zwei-, dreimal, vielleicht viermal ausfahren, wissen Sie, was geschehen würde?“ Der Fischer schüttelt den Kopf.
„Sie würden sich in spätestens einem Jahr einen Motor kaufen können, in zwei Jahren ein zweites Boot, in drei oder vier Jahren könnten Sie vielleicht einen kleinen Kutter haben mit zwei Booten oder dem Kutter würden Sie natürlich viel mehr fangen - eines Tages würden Sie zwei Kutter haben. Sie würden....“, die Begeisterung verschlägt ihm für ein paar Augenblicke die Stimme. „Sie würden ein kleines Kühlhaus bauen, vielleicht eine Raucherei später eine Marinadenfabrik, mit einem eigenen Hubschrauber rund fliegen, die Fischschwärme ausmachen und Ihren Kuttern per Funk Anweisung geben. Sie könnten die Lachsrechte erwerben, ein Fischrestaurant eröffnen, den Hummer ohne Zwischenhändler direkt nach Paris exportieren - und dann.....“, wieder verschlägt die Begeisterung dem Fremden die Sprache. Kopfschüttelnd, im tiefsten Herzen betrübt, seiner Urlaubsfreude schon fast verlustig, blickt er auf die friedlich hereinrollende Flut, in der die ungefangenen Fische munter springen. „Und dann“, sagt er, aber wieder verschlägt ihm die Erregung die Sprache. Der Fischer klopft ihm auf den Rücken, wie einem Kind, das sich verschluckt hat, „Was dann?“ fragt er leise.
„Dann“, sagt der Fremde mit stiller Begeisterung, „dann könnten Sie beruhigt hier im Hafen sitzen, in der Sonne dösen und auf das herrliche Meer blicken“.
„Aber das tu ich ja schon jetzt“ , sagt der Fischer, „ich sitze beruhigt am Hafen und döse, nur Ihr Klicken hat mich dabei gestört“.

Tatsächlich zog der solcherlei belehrte Tourist nachdenklich von dannen, denn früher hatte er auch einmal geglaubt, er arbeite, um eines Tages einmal nicht mehr arbeiten zu müssen, und es blieb keine Spur von Mitleid mit dem ärmlich gekleideten Fischer in ihm zurück, nur ein wenig Neid

aus: Heinrich Böll, "Aufsätze Kritiken Reden", München: Deutscher Taschenbuch Verlag 1969

Klaus E. Daniel
13.03.2004, 14:43
Die Geschichte des Sports: im 6. Jahrhundert v. Chr. hob Bybon in Olympia einen 143 Kilogramm schweren Felsbrocken über den Kopf und warf ihn meterweit, gleichzeitig schleppte Milo von Crotona einen vierjährigen Ochsen fast 200 Meter; 1066 machte Wilhelm der Eroberer auf sich aufmerksam, als er sich in voller Rüstung aufs Pferd schwang; 1793 trug der Franzose Gustav Rehard in Lyon einen Billardtisch, auf dem sich 2 Gangster einen Messerkampf lieferten, 6 Meter weit aus der Kneipe (siehe gegenüberliegende Seite); 1900 legte sich Anthony Barker in New York flach auf den Boden, ein Mann sprang ihm von einem Stuhl aus ins Gesicht, Barker wurde 103 Jahre alt; Frank Richards hielt 1920 den Aufprall einer 100 Pfund schweren Kugel direkt aus einer Kanone mit dem Bauch auf.
:-:

________________________________________________


Erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Klaus E. Daniel
14.03.2004, 13:05
Wilhelm Apollinaris de Kostrowitsky-Flugi

starb als Waffenhändler des Negus von Abessinien in seiner letzten Wohnung, einem Bordell in Djibouti, unter dem Namen Guillaume Apollinaire, den er als Lyriker berühmt gemacht hat.

Wuschäl
15.03.2004, 14:28
Hmmm, hier mal 2 Geschichten von Ahne, die find ich einfach toll... =)

Hallo Hamburg (I)



(von Ahne)



Bin 10 vor 12 aufgestanden. Kalten Kaffee getrunken. Halbwegs Sachen gepackt. Was gegen Kopfschmerzen und so. Ein wenig geflucht und dann los zum zentralen Omnibusbahnhof am Kaiserdamm. Auf, auf nach Hamburg. Jesus liebt dich, wo am Hafen die Schiffe und die Fische schlafen. Verrücktes Hamburg. Ja, da wollte ich hin und wollte mal gucken. Der Bus hieß Gerd und sah auch so aus. Immerhin hatte er eine riesige Kaffeemaschine im Mittelteil plaziert aus der man womöglich ab und zu Kaffee herauszaubern könnte. Die Mitreisenden bestanden zu etwa 85 Prozent Anteil aus älteren, weiblichen, womöglich alleinstehenden Semstern und sie rochen auch so. Außerdem saß noch ein Fahrradkurier rum. Als wir losfuhren, döste ich so vor mich hin. Dann guckte ich mal kurz auf. Aha, das Klo war besetzt. Naja. Der Busfahrer hielt eine Ansprache. „Wir fahren jetzt nach Hamburg und ich begrüße Sie dazu ganz herzlich.“ Ich überlegte, ob ich mir heute morgen die Zähne geputzt hatte. Ja, hatte ich. Oder? Zumindest war die Zahnbürste ja im Rucksack. „... und deswegen bitte ich Sie keine größeren Gegenstände in die Toilette zu werfen. Dafür befindet sich ein Schacht auf der linken Seite des Handwaschbeckens.“ Der Busfahrer hatte sich verschluckt und nun lief ihm ein Spuckefaden aus dem Mund. Er sah aus, als ob er kotzen müßte. Hier im Bus war es aber auch unglaublich warm. Fast wie Afrika. Es herrschte eine ganz andere Temperatur als draußen, wo gerade die Sonne rot blinkte und „Auf Wiedersehen“ sagte und unterging, dann noch mal schnell zurückkam, hatte was vergessen, um sofort darauf endgültig zu verschwinden.

Wir waren noch keine 300 Kilometer vorangekommen da dröhnte es aus dem Radio „Anschlag in Luxor, Anschlag in Luxor, 74 Tote, eine davon Deutsche, vermutlich Islamisten.“

Hatte ich meine Zahnbürste wirklich eingepackt? Das wär mir aber sehr peinlich in der Weltstadt Hamburg ohne Zahnbürste dazustehen. Jetzt war das Klo wieder frei. Aber ich mußte gar nicht kacken. Vielleicht wenn jemand mal die riesige Kaffeemaschine bedienen würde, dann könnte ich ja Kaffee trinken und dann ... Doch niemand bediente die Kaffeemaschine. Ich starrte nach draußen. Bald kommt Hamburg. Noch 50 Kilometer. Jetzt war das Klo wieder besetzt. Alleinstehende, seltsam riechende Frauen müssen scheinbar überdurchschnittlich oft pullern, jedenfalls auf Busreisen nach Hamburg. Was für eine Erkenntnis. Ich glaube doch, nein ich bin mir ziemlich sicher, daß ich die Zahnbürste eingepackt hatte. In die Seitentasche des Rucksacks. Zu den Kastanien und Eicheln. Ob ich vielleicht Herbsttierchen bastele und sie Hamburger Originalen zum Geschenk verschenke? Wenn die nett sind, wär das eine gute Idee. Oh, der Busfahrer ist eingeschlafen! Nein doch nicht. Sah nur so aus. Vielleicht sollte doch mal jemand die Kaffeemaschine anschmeißen. Ich schaue in die Runde. Die andern sehen alle nicht so aus, als ob sie jetzt gleich die Kaffeemaschine anschmeißen würden. Sind sie vielleicht nur Roboter? Oder Mutanten? Ich steche einer hinter mir sitzenden Frau mein 2 Meter langes spitzes Gemüsemesser durch ihren Kopf. Ha, ha das mach ich natürlich nicht, aber hat jemand n besseren Vorschlag?! Endlich Hamburg. Das Klo ist zwar schon wieder besetzt, aber is ja nicht mehr weit. Im Radio sagen sie, daß es doch nur 66 Tote sind und ob eine Deutsche darunter ist, sei noch nicht sicher. Na also. Alles halb so wild. Der Bus hält. Ich steige aus. Hallo Hamburg. Und dann gucke ich erstmal nach, ob ich meine Zahnbürste tatsächlich mithab.









Hallo Hamburg (II)



(von Ahne)



Ich bin in Hamburg. Sehr schön hier. Haben sie gut gebaut die Bauarbeiter. Da haben sie sich Mühe gegeben. Eine schöne Stadt. Vorne da ist auch schon der Hauptbahnhof. Was für ein Hauptbahnhof! Da kann der Berliner Hauptbahnhof einpacken. Ich irre ein wenig im Metropolenbahnhof herum. Werde mal hierhin gestoßen und mal dahin gezerrt. Beziehe ein bißchen Prügel und kaufe eine Zeitung. Da steht drin, wieviel Schiffe heute in Hamburg einlaufen und wieder rausfahrn. Das sind jede Menge Schiffe. Alle Wetter!

Ich beschließe erstmal mit der U-Bahn loszugehn und mich dann einfach treiben zu lassen. Die Häuser, die ich plötzlich einmal, als ich aus dem Fenster schaue, sehe, machen auf mich den Eindruck, daß es sich um große Häuser handelt, vereinzelt auch um Hochhäuser. Ich steige irgendwo aus, ich glaube in Schlump und esse ein Eis. Ich esse einfach ein Eis, obwohl es bitterkalt zieht. Beide Nasenlöcher sind mir zugefroren. Das ist aber gut, denn ich sehe auf der mir gegenüberliegenden Wand ein Schild, wo draufsteht: „Hier stinkt’s bestialisch“. Das Eis stellt sich als geschmacklich äußerst ansprechend heraus. Es ist Mohneis mit Marzipan umwickelt. Sowas gibt’s in Berlin nicht.

Jetzt aber los. Ich laufe los von Schlump nach St. Pauli. Eine mörderische Strecke. Gespickt mit Prostitution, Gewalt und Polizei. Jemand bietet mir eine Stange Crack an. Aber sie ist ohne Steuermarke. Nein, danke. Sowas mach ich nicht. Da kommt man bloß ins Gefängnis und hat dann gar nichts von dem Stoff. Das kauf ich mir lieber legal. Plötzlich ist auch schon St. Pauli. Man kann es deutlich an dem Fußballstadion erkennen, das zur Zeit ganz in Lack und Leder gekleidet ist. Da mach ich erstmal halt. Das ist also das Herz von Hamburg. Ich kriege Hunger. Hunger. Einen Bärenhunger.

Ich habe so einen Hunger. Einen ganz plötzlich sich zuspitzenden Hunger, der mir die Gesichtszüge verzerrt. Zu einer Idiotenfresse. Einer Beklopptenfratze. Mein Gott wenn die mich jetzt in Berlin sehen würden, die würden mich totschießen. Aber hier in Hamburg sind sie freundlich und tolerant. Sie winken sogar. Drüben von der anderen Straßenseite. „Huhu“. Ich gebe mir sämtliche Mühe meinen Hunger herunterzuschlucken. Dann ist es dunkel. Man kann nicht mehr sehen. Nur noch Sexualität. Überall. Die Welthauptstadt der Sexualität. Ich bin total verwirrt. Soll ich, oder soll ich nicht. Ich gucke langsam runter an meiner Hose. Zum Glück kein Steifer. Was hätte ich sonst meiner Freundin, die zuhause für mich Kinder gebärt, erzählt. Die versteht da keinen Spaß.

Jetzt muß ich aber mal zum Hafen. Sonst ist da gar kein Schiff mehr. Die müssen ja schließlich auch mal woanders hin. Ich geh zum Hafen. Guck mir den Hafen an. Bin angenehm enttäuscht. Gehe schnell weiter und dann noch wegen Bier. Das ist jetzt also Hamburg. Es stimmt schon, was man sich so erzählt. Und wenn ich morgen wach bin, dann werde ích frühstücken, mich rasieren und Horst Evers fragen, ob er verheiratet ist. Das mach ich. Jedenfalls bevor ich wieder in Berlin bin.

Cicero
15.03.2004, 14:37
H.P.Lovecraft, die Geschichte kenne ich auch, wurde uns vor langer Zeit als Diktat diktiert. Fand sie auch einigermaßen lustig, aber musst du so groß schreiben????

H.P.Lovecraft
16.03.2004, 11:01
Hallo!
Ich entschuldige mich mal allgemein für das ehemals große Schriftbild (habe es jetzt nacheditiert), möchte aber darauf hinweisen, dass ich nichts dafür kann, denn seit dem Forumupdate haben sich die Schriftgrößen verändert, was zur Folge hat, dass die ehemals etwas größere Schrift "12" nun nahezu elephantös ist.
Mit freundlichen Grüßen und bis bald

Lovecraft

Klaus E. Daniel
16.03.2004, 11:43
Hallo!
Ich entschuldige mich mal allgemein für das ehemals große Schriftbild (habe es jetzt nacheditiert), möchte aber darauf hinweisen, dass ich nichts dafür kann, denn seit dem Forumupdate haben sich die Schriftgrößen verändert, was zur Folge hat, dass die ehemals etwas größere Schrift "12" nun nahezu elephantös ist.
Mit freundlichen Grüßen und bis bald

Lovecraft

Darf ich mal helfen ?

_________________________________________

Hallo!
Ich entschuldige mich mal allgemein für das ehemals große Schriftbild (habe es jetzt nacheditiert), möchte aber darauf hinweisen, dass ich nichts dafür kann, denn seit dem Forumupdate haben sich die Schriftgrößen verändert, was zur Folge hat, dass die ehemals etwas größere Schrift "12" nun nahezu elephantös ist.
Lovecraft

____________________________________

Geht mit "2".

KED

H.P.Lovecraft
16.03.2004, 12:54
Danke für die Tipps!

Klaus E. Daniel
17.03.2004, 14:16
König Richard Löwenherz verbrachte nur 5% seiner Regierungszeit in England, brachte aber das Land durch seine aberwitzigen Unternehmungen an den Rand des wirtschaftlichen Bankrotts.

Klaus E. Daniel
18.03.2004, 11:58
Aschenbrödel trug in der Originalfassung Pantoffeln aus Fell. Aufgrund eines Übersetzungsfehlers wurden daraus in den englischen Cinderella-Geschichten Glasschuhe.

___________________________________________

Man müßte mal etwas über Übersetzungsfehler schreiben ...

KED

Klaus E. Daniel
19.03.2004, 17:27
:-:

Bei Nahrungsmangel kann der Bandwurm bis zu 95% seines eigenen Körpers verzehren und doch überleben.

Klaus E. Daniel
20.03.2004, 18:10
Die Tranchot-Karten entstanden, indem die französischen Pioniere Napoleons alle Kirchtürme soweit abtrugen, bis sie als Meßpunkte geeignet waren, weshalb ihnen die eiflische Landbevölkerung tiefen Haß entgegenbrachte und, nachdem der König von Preußen ihnen aus seiner Privatschatulle den Wiederaufbau ermöglichte, Preußen liebte.

Klaus E. Daniel
21.03.2004, 12:58
Als 1694 in England Königin Maria II. starb, legten die Rechtsanwälte schwarze Trauerroben an - und tragen sie bis heute.

Ein französischer Henker wurde aus dem Dienst entlassen, nachdem er seine Amtsguillotine verpfändet hatte, um Trinkschulden zu bezahlen.

Die Impressionisten heißen so nach Monets Bild 'Impression, soleil levant'.

Klaus E. Daniel
22.03.2004, 11:44
1757
gelang es den Mandschu-Kaisern nach drei schweren Feldzügen, die dsungarischen Reiche der Westmongolen zu vernichten; seither heißt deren altes Land Sinkiang (Neues Grenzland).

H.P.Lovecraft
22.03.2004, 16:41
Johannes Rau, bekanntlich auch Fußball-Enthusiast, hat mal gesagt, als man ihm vorschlug, Fußballstadien auch nach Frauen zu benennen: Wie soll das denn dann heißen? "Ernst-Kuzorra-seine-Frau-ihr-Stadion?"

Klaus E. Daniel
23.03.2004, 10:07
Der Evangelist Matthäus bezeichnet den Besuch, den das Jesuskind bekam, als »Weise aus dem Morgenland«. Die anderen Evangelisten berichten nichts davon.

Im 5. Jh. wurden drei daraus, und zwar nicht mehr Weise, sondern Könige, und im 9. Jh. wurden ihnen die Namen Kaspar, Melchior und Balthasar verliehen.

Klaus E. Daniel
24.03.2004, 09:33
Lola Montez hieß eigentlich Marie Dolores Eliza Rosanna Gilbert. Sie wurde 1818 im irischen Limerick als Tochter eines schottischen Offiziers und einer Kreolin geboren. Mit 15 heiratete sie Hauptmann Thomas James, doch zerbrach die Ehe an seiner Grausamkeit und wurde nach 5 Jahren geschieden.

Sie bildete sich zur Tänzerin aus, kam 1846 nach München, wurde dort Geliebte von König Ludwig I. und zur Gräfin von Landsfeld erhoben; das Verhältnis führte 1848 zu Unruhen in München und trug mit zur Abdankung Ludwigs nach der Märzrevolution bei.

Lola heiratete 1849 den US-Leutnant Heald, der sie mit sich in die USA nahm, aber kurz darauf starb. 1853 heiratete sie den Geschäftsmann P.P. Hull aus San Francisco, doch endete die Ehe in Scheidung. Lola starb 1861 in New York.

Femme fatale

KED

Klaus E. Daniel
25.03.2004, 11:35
1731 vermachte der Herzog von Kurland dem Preußenkönig Friedrich Wilhelm I. 20 »türkische Gardesoldaten«, für die der König 1732. am Langen Stall in Potsdam einen Gebetssaal herrichten ließ: die erste Moschee auf deutschem Boden. 1740 bestieg Friedrich der (nachmals) Große den Thron und entschied eine Anfrage aus Frankfurt/Oder, ob in einer protestantischen Stadt ein Katholik das Bürgerrecht erwerben könne: »Alle Religionen sind gleich und gut, wenn nur die Leute, die sich zu ihnen bekennen, ehrliche Leute sind. Und wenn die Türken kämen und wollten hier im Lande wohnen, dann würden wir ihnen Moscheen bauen.«
1745 erhöhte sich die Zahl muslimischer Söldner im preußischen Heer erheblich, als der albanische Juwelenhändler Sarkis dem König eine Schwadron bosnischer Lanzenreiter als Gegengewicht gegen die im vereinigten sächsisch-polnischen Heer dienenden tatarischen Reiter verkaufte. Der König war mit ihrer Leistung sehr zufrieden und richtete ihnen nach dem Friedensschluß in Ostpreußen feste Garnisonen ein. 1760 liefen zahlreiche in der russischen Armee dienende muslimische Truppen zu den Preußen über, weil sie befürchteten, in einen Krieg gegen das Osmanische Reich gezwungen zu werden; aus ihnen wurde ein selbständiges »Bosniakenkorps« gebildet - zehn Eskadronen mit insgesamt über 1000 Mann. Die Soldbücher dieser Truppeneinheit nennen einen preußischen Heeres-Imam: »Leutnant Osman, Prediger der preußischen Mohammedaner«.
1795 gewährte der König den Nachkommen der tatarischen Goldenen Horde, die beim Anfall Westpreußens und weiterer polnischer Gebiete an Preußen bei den muslimischen Lanzenreitern eintraten, in »Neu- Ostpreußen« freie Religionsausübung, einen eigenen Wohnbezirk, die Aufstellung eines eigenen Reiterkorps. Die muslimisch-tatarischen Kleinadligen nannten sich mit einem türkischen Wort »Oghlani« - woraus die berühmten preußischen Ulanen entstanden. Das erste Ulanenregiment wurde 1807 aus Dank für ihre Tapferkeit im Kampf gegen Napoleon gegründet. Die Kopfbedeckung bestand bis 1919 aus einer Tschapka, einer stilisierten tatarischen Gebetskappe. In den Wojewodschaften Bialystok und Zielona Gora des benachbarten Polen lebt das tatarische Erbe bei Minderheiten bis heute im muslimischen Glauben und ihrer Turksprache fort.
1798 erwarb das Osmanische Reich nach dem Tode des türkischen Botschafters Ali Aziz Effendi in der Berliner Hasenheide ein Friedhofsgelände, auf dem verstorbene Muslime fortan nach ihrem Ritus beigesetzt wurden. Der »Türkische Friedhof« wurde im 19. Jahrhundert an den Columbiadamm verlegt und besteht noch heute mit alten kulturhistorisch wertvollen Hinterlassenschaften und Bauten wie der Türbe. 1922 wurde die »Islamische Gemeinde Berlin« als Gebets- und Versammlungsort offiziell gegründet. Und 1922 wurde der indische Imam Maulana Sadr ad-Din nach Berlin berufen, der 1925 die Moschee in Berlin-Wilmersdorf gründete. 1927 wurde ebenfalls in Berlin das »Islam-Archiv-Deutschland« gegründet, das nach der deutschen Teilung nach Soest verlegt wurde, wo es noch heute arbeitet. Sein Leiter vertritt seit 1974 die in Deutschland lebenden Muslime im »Islamischen Weltkongreß«, dessen deutsche Sektion 1932 eingerichtet wurde.
1926 erhoben die Briten Hadschi Muhammad al- Husseini zum Großmufti von Jerusalem, Da sie ihre Zusagen nicht einhielten, setzte er auf die Versprechungen der Nazis. Nach dem Scheitern des antibritischen und prodeutschen Aufstands im Irak floh er nach Deutschland, wo ihn Hitler großzügig empfing. Er residierte in Berlin im Schloß Bellevue und wurde zum Oberbefehlshaber einer »Arabischen Legion« ernannt, die in Nordafrika gegen Engländer und Juden zu kämpfen hatte. 1943 gab er bosnisch-islamischen Hilfstruppen der SS seinen Segen. 1945 gewährte der ägyptische König Faruk dem auf allen Kriegsverbrecherlisten stehenden »Großmufti« politisches Asyl. 1951 wurde er in Karachi zum Sprecher der »Islamischen Weltkonferenz« gewählt. Im Irak wird Husseini bis heute fast kultisch verehrt.
Die DDR versuchte eine Fortsetzung der anti-zionistischen Politik der Nazis und gewann den Irak 1971 dazu, als erster Staat außerhalb des Ostblocks die DDR anzuerkennen. Als mehr als 500 palästinische, algerische und syrische Studenten 1987 am Leipziger Herder-Institut, das sie zur Studienvorbereitung Deutsch lehren sollte, Räume zur Abhaltung des Freitagsgebets forderten, kam es zu schweren Konflikten mit Universitätsleitung und DDR-Behörden. Doch konnten sich die Studenten wenigstens teilweise durchsetzen.
Heute gibt es in der Bundesrepublik Deutschland über 1200 islamische Gebetshäuser und Kulturzentren und fast 2 Millionen muslimische Bürger.
Das ist aus den 20 kurländischen »türkischen Gardesoldaten« von 1731 geworden.


Haeks

Klaus E. Daniel
26.03.2004, 11:41
Ecos Roman 'Der Name der Rose' trug zunächst den Arbeitstitel 'Die Abtei des Verbrechens'.
_________________________________________

Wie trivial .....

KED

Klaus E. Daniel
26.03.2004, 18:04
Preußen wurde durch das Kontrollratsgesetz vom 25. Februar 1947 auf den Grund der Geschichte abgesenkt. Oder?

Haefs

Klaus E. Daniel
27.03.2004, 10:57
Die KSZE geht auf eine sowjetische Anregung von 1954 zurück, in einer gesamteuropäischen Konferenz den durch den Zweiten Weltkrieg entstandenen territorialen und politischen Besitzstand festzuschreiben.


Vom Übersetzer Haefs, einem vozuglichen Mann, man beachte auch seinen Bruder.

Gärtner
27.03.2004, 15:39
Ecos Roman 'Der Name der Rose' trug zunächst den Arbeitstitel 'Die Abtei des Verbrechens'.
_________________________________________

Wie trivial .....

KED


In seiner "Nachschrift zum Namen der Rose" bekannte Eco freimütig, der Urgrund für das Buch sei sein literarischer Wunsch gewesen, "einmal einen Mönch zu vergiften". :cool:

Klaus E. Daniel
28.03.2004, 12:02
Interessant.
__________________________________________________ ____________

Bonn trug jahrhundertelang den Übernamen Verona = Bern. Dietrich von Bern war nicht der Ostgote Theoderich aus Ravenna, sondern der Rheinfranke Didrik aus Bonn.

KED

Rosa Brigaden
29.03.2004, 00:35
hier eine - in teilen recht bekannte - anekdote, die Bismarcks sprachwitz belegt:

bei einem festessen hatte Bismarck die gattin eines ausländischen diplomaten als tischdame. die etwas arrogante frau suchte die Deutsche sprache als minderwertig hinzustellen, indem sie ihr den vorwurf machte, im Deutschen gebe es für dieselbe sache immer wieder verwirrend viele ausdrücke, z.b. speisen und essen. Bismarck erwiderte:
"verzeihen Sie, gnädigste. diese beiden wörter sind nciht gleichbedeutend, den Christus speiste die fünftausend mann, aber er aß sie nicht." -- aber schlagen und hauen sind gleich!" -- "verzeihen Sie, daß ich auch hierin anderer meinung bin. Sehen sie, diese prächtige standuhr schlägt die stunden, aber sie haut sie nicht."
"das gebe ich zu, aber von den wörtern senden und schicken ist doch sicher eines ganz überflüssig!" -- "keineswegs. denn Ihr gemahl ist zwar ein gesandter, aber kein geschickter!"
"aber in einem müssen sie mir recht geben, durchlaucht: sicher und gewiß ist doch genau dasselbe!" -- "ich bitte um verzeihung, gnädigste, daß ich auch hierin gänzlich anderer ansicht bin. nehmen wir einmal an, daß hier plötzlich ein brand ausbricht, so würde es mir eine ehrenpflicht sein, Sie, gnädige frau, sogleich an einen sicheren ort zu führen, aber um himmelswillen nicht an einen gewissen ort!"

;)

RB

Klaus E. Daniel
29.03.2004, 16:15
Sehr schön, RB,
ein teil wurde schon geschrieben.
______________________________________

Am 20.IX.1792 fand jene Kanonade bei Valmy statt, bei der die Soldaten der Revolution dem Söldnerheer des Herzogs von Braunschweig standhielten. Am 21.IX.1792 wurde die Französische Republik ausgerufen. Herr Goethe hatte der Kanonade von Valmy als Schlachtenbummler beigewohnt und schrieb darüber am 27.IX.1792 in einem Brief: »Es ist mir sehr lieb, daß ich das alles mit Augen gesehen habe und daß ich, wenn von dieser wichtigen Epoche die Rede ist, sagen kann: Et quorum pars minima fui« (deren ganz kleiner Teil ich gewesen bin).

30 Jahre danach schrieb Herr von Goethe in seiner 'Kampagne in Frankreich' hochstilisiert das gleiche ganz anders: er habe den Teilnehmern an der Kanonade zugerufen: hier und heute beginne eine neue Epoche der Menschheitsgeschichte »und ihr könnt sagen, ihr seid dabeigewesen.«

_________________________

ja ja. Goethe ..

Rosa Brigaden
29.03.2004, 16:44
ein teil wurde schon geschrieben.eben, meistens nur der teil mit dem ungeschickten gesandten; deshalb habe ich die anekdote vollständig zitiert.

RB

Klaus E. Daniel
29.03.2004, 16:59
Schlingel !
__________________________________________________

Jakow Grigorjewitsch Bljumkin ermordete als sowjetischer Geheimdienstmann 1918 den deutschen Botschafter Graf Mirbach, wurde deshalb offiziell 1928 zur Bereinigung der Beziehungen zwischen Reichswehr und Roter Armee hingerichtet, tatsächlich aber später Chef des sowjetischen Nachrichtendienstes Smersch und erst 1951 als »trotzkistischer Spion« erschossen.

Klaus E. Daniel
30.03.2004, 14:36
Jutta Ditfurth schrieb über ihren Traum von einer neuen Apo = außerparlamentarischen Opposition:
die solle im Wesentlichen »breitradikalbasisdemo- kratökologsozialistfeministantifaschistinternatio nalistisch« sein.

_______________________________

"Träume sind Schäume" sagt man und stirbt standesgemäß.

KED

Klaus E. Daniel
31.03.2004, 15:35
Zwischen Caesar und Honorius bauten die Römer insgesamt vier Brückentypen über den Rhein: Schiffsbrücken (für die die Legionspioniere knapp einen Tag brauchten), Pionierstege (Caesar brauchte für den ersten Pioniersteg über den Rhein eine Bauzeit von 10 Tagen), Pfahljochbrücken und Pfahlrostbrücken. Bekannt sind bisher von Süd nach Nord folgende Brücken:

in Kaiseraugst errichtete 354 Konstantin II. eine Schiffsbrücke; in Altrip 368 Valentinian eine Brücke unbekannter Konstruktion; in Mainz um 220 die Legio XIV Gemina eine Pfahlrostbrücke; in Koblenz entstand um 50 eine Jochbogenbrücke;

bei Bonn überschritt Caesar 53 vor Christus den Rhein auf einer Schiffsbrücke, doch gab es mit großer Wahrscheinlichkeit dort auch eine feste Brücke; in Köln entstand 310 unter Kaiser Konstantin eine Brücke auf Steinpfeilern; bei Worringen eine zur Zeit des Prinzipats;

bei Xanten gab es zwei Brücken: eine seit 14 beim Castra Vetera I, die andere seit 78 beim Castra Vetera II. Alle dienten, wie auch Caesars Pioniersteg von 55 vor Christus den Versuchen, auch die germanischen Lande rechts des Rheines dem römischen Ausbeutungsapparat zu unterwerfen.

Nachdem Caesar, der genialste und skrupelloseste Exekutor der Raubgier des parasitären Stadtstaatsystems Rom, zugunsten seiner und Roms weiter Taschen 59 aCn die gallischen Kriege vom Zaune gebrochen hatte, erwiesen sich ihm die rechtsrheinischen Tenkterer, die linksrheinischen Eburonen als so widerspenstig, daß er sie 55-53 auf die brutalste Weise ausrottete.

Das Gemetzel war so furchtbar, daß der sonst nicht eben weichherzige römische Senat Caesar wegen dieses Völkermordes anklagte. Caesar erledigte das Problem wie üblich durch Bestechungen. Überlebende des Tenkterer-Massakers im Westerwald zwischen Lahn und Sieg sickerten danach wohl langsam in das ausgemordete linksrheinische Eburonengebiet, aber auch andere rechtsrheinische Germanen (Caesars »Freunde«, die Westerwald- und Taunus-»Ubier«) kamen hinzu, und diese alle mischten sich dort mit letzten Überlebenden des Eburonengenozids und angrenzenden Kelten und wurden zu einer neuen Bevölkerung, die man später insgesamt Ubier nannte, ohne daß dieser Name bisher gedeutet werden konnte.

Da nun aber das ferne Rom, als es nach und nach davon erfuhr, nicht zugeben konnte, daß im alten Eburonenland solche Vorgänge ohne römisches Wissen sich abgespielt hätten, entstand die amtliche Lesart, die Ubier seien von Roms Gnaden vom rechten aufs linke Rheinufer umgesiedelt worden.

H.P.Lovecraft
01.04.2004, 09:57
Eburonen - Wortbedeutung:
Das Haupt-Stammesgebiet der Eburonen lag zwischen Rhein und Maas, in der Landschaft der heutigen EUREGIO.
Man nimmt an, dass die Eibe die heilige Pflanze der Eburonen gewesen sei und erklärt dementsprechend sowohl den Namen des Ambiorix (vielleicht 'König der Eiben rundum') als auch den Namen des ganzen Stammes, der freilich auch 'Eberleute' bedeuten könnte.
---------------------------------------------------------------------
Eburonen - Gebiete
In der Mitte des Gebiets der Eburonen (in mediis Eburonum finibus) lag, so Caesar (Gall. 6,23,3 f.), das castellum Atuatuca. Die häufig vorgeschlagene Identifizierung des Ortes mit dem heutigen Tongeren in Belgien, dem ehemaligen Hauptort der späteren Tungrer (civitas Tungrorum), ist unsicher und entsprechend in der Forschung umstritten. Dazu H. v. Petrikovits: "Tongeren liegt aber nicht etwa in der Mitte, nicht einmal 'inmitten' der Eburonen, sondern links der Maas, also bestenfalls am äußersten Westrand ihres Gebietes. Wir sehen bei diesem Sachverhalt nur zwei Lösungsmöglichkeiten: entweder ist die Angabe Caesars über die Gebietsausdehnung und die Lage ihres castellum falsch, oder Aduatuca (Tongern) lag nicht im Eburonengebiet, ist also nicht mit dem von Caesar angeführten Eburonen-Aduatuca identisch. Die einheimische Vorgängersiedlung des kaiserzeitlichen Aduatuca (Tongeren) müßte dann im Aduatukergebiet gelegen haben, also am ehesten das b.G. 2,29,2 f. genannte oppidum egregiae natura munitum der Aduatuker gewesen sein, das auch den Ortsnamen führte, wie aus dem Namen der in die Ebene verlegten Nachfolgesiedlung zu erschließen ist. Dann wären aber die Wohnsitze der Aduatuci hier und nicht etwa zwischen Lüttich und Namur gelegen, wie man vermutet hat."[ 1 ]
Durch archäologische Untersuchungen lassen sich allerdings an mehreren Orten im Raum zwischen Maas und Rhein Siedlungsabbrüche um die Mitte des 1. Jahrhunderts nachgeweisen, die mit den römischen Angriffen gegen die Eburonen in Zusammenhang gebracht werden können: so in der Höhenbefestigung "Alter Burg" bei Kreuzweingarten (Kreis Euskirchen), der Anlage von Kreuzau-Winden (Kreis Düren) und der Siedlung von Niederzier im Bereich des Braunkohletagebaus Hambach I.
-----------------------------------------------------------------------
Caesar & das Nibellungelied
Unter dem Vorwand, die Ehre Roms erfordere es, ließ Caesar nach der schließlichen Eroberung Aduatucas das ganze Land der Eburonen brandschatzen. Die Kämpfe spielten sich sicherlich in der Eifel und in der Kölner Börde ab (H. v. Petrikovits, a. a. O., S. 50). Caesar war es wegen der besonderen Lage von Aduatuca nur unter großen Schwierigkeiten möglich, diesen Hauptort der Eburonen zu erobern, der nur von einer Seite angreifbar war (Caesar, Gallischer Krieg, Buch VI). Die topographischen Gegebenheiten zwischen Neffelquelle und dem Steilufer der Rur stimmen jedenfalls verblüffend überein mit Caesars Beschreibung der Örtlichkeit.

Mehr als auf die Ehre Roms scheint Caesar es hingegen auf den Stammesschatz der Eburonen abgesehen zu haben, dessen er nicht habhaft geworden ist. Mit Sicherheit ist dieses Stammesvermögen rechtzeitig vor der Einnahme Aduatucas versteckt worden. Die Vermutung hat ihren besonderen Reiz, daß dieser Schatz durch die später an dieser Stelle tätig gewordenen Bergleute (“Zwerge”) der Verschollenheit wieder entzogen wurde. Dann würden sich die Nebel um den mythologischen Ursprung des anfänglich dem Zwergengeschlecht der “Nibelungen” gehörenden Hortes lichten, der sich mithin substantiell auf den Stammesschatz der Eburonen gründen könnte.
--------------------------------------------------------------------------
Vernichtung der Eburonen - alles nur Propaganda?
Der Propaganda der Römer, die im 1. Jahrhundert vor Christus als Besatzer im Rheinland einfallen, auf die Schliche gekommen ist der Archäobotaniker Dr. Wolf Dieter Becker, Träger des Archäologiepreises 2000. Der Forscher konnte anhand der Untersuchung von Pollen und Pflanzenresten nachweisen, dass der römische Feldherr Cäsar wohl etwas zu vollmundig in seinem Kriegsbericht "De bello gallico" schreibt, er habe bei der Unterwerfung Galliens die einheimischen Eburonen ausgerottet. Die von Becker untersuchten Ablagerungen des Elsbaches im Tagebau Garzweiler I entlarven die Tat nun als Kriegspropaganda.

Beckers Forschungen ergaben, dass das Eburonen-Gebiet westlich von Köln vom 2. Jahrhundert vor bis zum 5. Jahrhundert nach Christus landwirtschaftlich genutzt war. Für den Forscher steht damit fest: "Es hat dort, wo die Römer um 50 vor Christus angeblich die Eburonen ausgerottet haben, keinen Siedlungsrückgang, keinen Bruch in der Siedlungsgeschichte gegeben." Vermutlich habe der römische Kriegsherr seine Taten ein wenig erhöht, um in Rom mehr Geld für seine Kriegskasse zu bekommen. Für seine Untersuchungen wertete Becker rund 100.000 Pollenkörner und 110.000 Früchte und Samen aus, durch die er 4000 Jahre Umweltgeschichte von der Steinzeit bis ins Mittelalter nachzeichnen konnte.
-----------------------------------------------------------------------

Auszüge aus den verschiedensten Quellen, nur um die Komplexität der Thematik anzuzeigen. Caesar gehört zu meinen Leidenschaften, direckt gefolgt von Goethe...(Zwinker @ KED)

houndstooth
01.04.2004, 12:57
Fuer Klaus und aehnlich Mitdenkende....
__________________________________________________ _______________

Manual type down of these excerpts from original,
paid copy owned by this writer.
<heinzy@telus.net>
Original material reproduced here is not for
profit gain, but strictly for educational purposes .
Original material’s Copyright exemption falls under:
US Code; Chapter 7; Title 107; Sec.107.
German translation is free ware.
__________________________________________________ _______________


GOLDA MEIR
My Life

First published in Great Britain in 1975.
Eighth Printing 1982
Copyright © Golda Meir 1975
__________________________________________________ ______________
page 62
[…]
Perhaps at this point I should say something briefly about the Emek [1] because the struggle to develop it is so integral a part of the story of the whole Zionist effort. When the First World War ended and the Mandate over Palestine was awarded by the League of Nations

page 63

to Great Britain , the new hopes raised by the Balfour Declaration for the full-fledged Jewish national home seemed to be on the way towards fulfillment. Years earlier , however, in 1901 , the Jewish National Fund had already been formed by the Zionist movement for the exclusive purpose of buying and developing land in Palestine in the name of the entire Jewish people. And a great deal of the Jewish-owned land in Palestine was bought by ’the people’ – the bakers, tailors and carpenters of Pinsk [2], Berlin, and Milwaukee.

As a matter of fact., ever since I was a little girl I can remember the small blue tin collection box that stood next to the Sabbath candles in our living-room and into which not only we, but our guests, dropped coins every week – and this ‘blue box’ was likewise a feature in every Jewish home we visited. The truth is, from 1904 on it was with these coins, that Jewish people began to buy extensive tracts of land in Palestine.

Come to think of it, I am more than a little tired of hearing about how the Jews ‘stole’ land from Arabs in Palestine. The facts are quite different. A lot of good money changed hands, and a lot of Arabs became very rich indeed. Of course, there were other organizations and countless individuals who also bought tracts. But by 1947 the JNF alone – millions of filled ‘blue boxes’ – owned over half of all the Jewish holdings in the country. So let that libel, at least, be done with.

Around the time that we came to Palestine, a number of such purchases were carried out in the Emek – despite the fact that much of the area consisted of the kind of deadly black swamps that inevitably brought malaria and blackwater fever in their wake . Still what mattered most was this pestilential land could be bought, though not cheaply; much of it , incidentally , was sold to the Jewish National Fund by a single well-to-do Arab family that lived in Beirut.
The next step was to make this land arable.[…….]

houndstooth
01.04.2004, 12:58
page 118
[…]
The first question that required an immediate reply ,was ,what were we going to do about the constant outbreaks of Arab terror? In 1936 alone they had resulted in the wanton destruction of hundreds of thousands of trees planted by the Jews with so much love, care and hope [3]; the derailing of countless trains and buses; the burning of hundreds of fields; and; more dreadful of all, in some 2,000 armed attacks on Jews - eighty of whom were killed ( and many more gravely wounded). By the time the ‘Arab Revolt’ was over in 1939, some 500 Jews had fallen victim to Arab violence.
The riots started in April 1936.[4] By the summer it was no longer safe for Jews to travel from one city to an other. Whenever I had to go from Tel Aviv to Jerusalem for a meeting – which was frequently – I kissed the children good-bye in the morning knowing that I might well never come home again, that my bus might be ambushed, that I might be


page 119
shot by an Arab sniper at the entrance to Jerusalem or stoned to death by an Arab mob on the outskirts of Tel Aviv.
[…]
Let me at this juncture deal also – even if very briefly – with the ridiculous accusation that I have heard for so many years to the effect that we ignored the Arabs of Palestine and set about developing the country as thought it had no Arab population at all. When the instigators of the Arab disturbances of late 1930 claimed, as they did, that the Arabs were attacking us because they had been ‘dispossessed’, I did not have to look up British census figures to know that the Arab population of Palestine had doubled since the start of Jewish settlement there. I had seen for myself the rate of growth of the Arab population ever since I had first come to Palestine . Not only did the living standard of the Arabs of Palestine far exceed that of the Arabs anywhere else in the Middle East, but, attracted by the new opportunities, hordes of Arabs

page 120
were immigrating to Palestine from Syria and neighbouring countries all through those years. Whenever some kindly representative of the British government sought to shut off Jewish immigration by declaring that there was not enough room in Palestine, I remember making speeches about Palestine’s larger absorptive capacity, complete with statistical references which I dutifully took from British sources, but which were based on what I had actually witnessed with my own eyes.
And let me add , there was no time during the thirties that I did not hope that eventually the Arabs of Palestine would live with us in peace and equality as citizens of a Jewish homeland – just as I kept hoping that Jews who lived in Arab countries would be allowed to live there in peace and equality.[….]
END OF EXCERPT-H.

houndstooth
01.04.2004, 12:59
Abschrift & Uebersetzung von Heinz , der sich fuer alle Fehler verantwortlich erklaert.
-------------------------------------------------------------------------------

GOLDA MEIR
My Life

First published in Great Britain in 1975.
Eighth Printing 1982
Copyrite © Golda Meir 1975


Seite 62

Vielleicht sollte ich an diesem Punkt kurz etwas ueber den Emek [1] sagen, weil der Kampf ihn aufzubauen , so integral einen Teil der Geschiche des gesamten zionistischen Aufbaus darstellt.
.Als der erste Weltkrieg zu Ende war, und die’ League of Nations’

Seite 63

das Mandat ueber Palestina an Grossbritannien vergab, schienen die neuen Hoffnungen auf ein richtiges, nationales, juedisches Zuhause , die sich durch die Balfour Erklaerung ergaben, auf dem Weg zur Erfuellung zu sein.
.Doch schon Jahre zuvor wurde in 1901 der ’Juedischer National Fond’ von der zionistischen Bewegung gebildet , der den ausschliesslichen Zweck hatte ,im Namen des gesamten juedischen Volkes Land in Palestina zu kaufen und zu entwickeln. Und eine grosse Menge Juden-gehoerendes Land in Palestina wurde vom ‘Volk’ gekauft – den Baeckern , Schneidern und Zimmermaennern aus Pinsk [2] Berlin und Milwaukee.

In der Tat , seit ich ein kleines Maedchen war, kann ich mich noch an die kleinen blauen Blechbuechsen erinnern, die neben den Sabbatkerzen in unserem Wohnzimmer standen und in die nicht nur wir , sondern auch unsere Gaeste jede Woche Muenzen reinlegten – diese ‘Blaue Dose’ war die gleiche Einrichtung in jeder juedischen Wohnung die wir besuchten. Die Wahrheit ist, dass seit 1904 Juden mit diesen Muenzen anfingen ausgedehnte Gebiete in Palestina aufzukaufen.

Da wir gerade dabei sind, ich bin es mehr als ein bisschen leid, immer hoeren zu muessen wie die Juden das Land von den Arabern in Palestina ‘gestohlen’ hatten .Die Tatsachen sind recht anders. Viel,gutes Geld wechselte die Haende und eine ganze Menge Araber wurde sogar sehr reich .Natuerlich gab es andere Organistionen und zahllose Privatpersonen die auch Gebietsflaechen aufkauften. Doch allein um 1947 besass der JNF [Juedischer National Fond – H.] - Millionen gefuellte ‘Blaue Dosen’-ueber die Haelfte aller juedischen Grundbesitze im Land .So ,legen wir mal zum Mindesten diese Verleumdung beiseite.

Ungefaehr zu der Zeit als wir nach Palestinien kamen, wurden einige dieser Kaeufe im Emek abgeschlossen –trotz der Tatsache, dass viel des Gebietes aus der Art von toedlichen, schwarzen Sumpflands bestand, dass unweigerlich Malaria und ‘Schwarzwasser Fieber’ mit sich bringt. Dennoch, worauf es hauptsaechlich ankam , war, dass dies pestilenzartige Land gekauft werden konnte , gleichwohl nicht billig, viel davon uebrigens , wurde dem Juedischen National Fond von einer einzelnen , wohlhabenden arabischen Familie die in Beirut lebte, verkauft.
Der naechste Schritt bestand darin, dieses Land anbaufaehig zu machen.

[…]

houndstooth
01.04.2004, 13:00
Seite 118
[…]
Die vordringlichste Frage die einer sofortigen Antwort bedarf ,war, was sollten wir gegen die forwaehrenden Ausbrueche arabischen Terrors tun ? Allein in 1936 fuehrte er zur willkuerlichen Zerstoerung hunderttausender von von Juden mit so viel Liebe , Sorgfalt und Hoffnung gepflanzten Baeumen [3]; die Entgleisungen unzaehliger Zuege und Busse; die Verbrennungenvon hunderten von Feldern ;und, am fuerchterlichsten von allem, wurden bei 2000 bewaffneter Ueberfealle auf Juden einige achtzig getoetet ( und noch viel mehr schwer verletzt). Als die ‘Arabische Revolte’ in 1939 vorbei war, waren etliche 500 Juden der arabischen Gewalt zum Opfe gefallen.
Die’Arabischen Unruhen’ [4] fingen im April 1936 an. Bis zum Sommer war es fuer Juden nicht mehr sicher von einer Stadt zur anderen zu reisen.Wenn immer ich von Tel Aviv nach Jerusalem zu einer Besprechung gehen musste – was oft vorkam – kuesste ich die Kinder am Morgen ‘Auf-Wiedersehen’, im Bewusstsein, dass ich vielleicht nie wieder nach Hause kommen wuerde; dass mein Bus ueberfallen werden koennte, dass ich

Seite 119

am Eingang Jerusalem’s von einem Heckenschuetzen angeschossen
oder von einer arabischen Meute ausserhalb Tel Aviv’s zu Tod gesteinigt werden koennte.
[…]
Ich moechte mich an dieser Stelle – wenn auch nur sehr kurz - mit der laecherlichen Beschuldigung beschaeftigen, die ich ueber so viele Jahre hinweg gehoert hatte, naemlich , dass wir die Araber Palestiniens ignoriert hatten und das Land so entwickelt hatten, als ob es garkeine arabische Bevoelkerung gegeben haette.
Wenn die Aufruehrer der ‘Arabischen Unruhen’ [5] der spaeteren 30 Jahre behaupteten , so wie sie es getan hatten, dass die Araber uns angegriffen hatten weil sie ‘enteignet’ waren, dann brauche ich nicht Britische Volkszaehlungszahlen nachschauen um zu wissen, dass sich die arabische Bevoelkerung Palestiniens seit dem Anfang juedischer Siedlungen dort verdoppelt hatte. Ich hatte die Wachstumsrate der arabischen Bevoelkerung,seit ich zuerst nach Palestina gekommen war , von selber beobachtet.Nicht nur uebertraf der Lebensstandard der Araber in Palestina weit dem der Araber im uebrigen Nahen Osten, sondern , angezogen durch die neuen Gelegenheiten, immigrierten waehrend all dieser Jahre Horden von Arabern
Seite 120
aus Syrien und benachbarten Laender. Wann auch immer irgend ein freundlicher Vertreter der britischen Regierung ,mit der Erklaerung, es sei nicht genug Platz in Palestina , versuchte juedischer Immigration Einhalt zu gebieten, erinnere ich mich daran, Reden ueber die grosse Absorbierungskapazitaet Palestinas gehalten zu haben, komplett mit statistischen Belaegen die ich gewissenhaft aus britischen Quellen entnommen hatte , die aber darauf basierten, was mir meine eigenen Augen
bezeugt hatten.
Und, ich darf hinzufuegen, dass es keine Zeit waehrend den Dreissigern gab, in denen ich nicht hoffte, dass die Araber Palestinas eventuell mit uns in Frieden und Gleichberechtigung als Buerger eines juedischen Heimatlandes leben wuerden –genauso wie ich hoffte, dass es Juden die in arabischen Laendern lebten ,erlaubt sein wuerde, dort in Frieden und Gleichberechtigung zu leben.
[…]
ENDE DES UEBERSETZTEN BUCHAUSSCHNITTS – H.


[1]
‘Der’ Eneksumpf; ‘das’ Eneksumpfgebiet. Der Leser moege waehlen…
Name eines wuesten Sumpfgebiets , es wurde um 1910 herum von 7 Frauen und 15 Maennern aus Russland von Arabern abgekauft und angefangen zu kultivieren. . Diese erste Niederlassung war der Nukleus eines Kibbutzes. Unvorstellbar harte Arbeitsbedingungen mussten von den Anfaengern und nachkommende Pionieren ueberbrueckt werden. Spaeter enstand dort ein grosser, bluehender Landwirtschaftsbetrieb.- trotz wiederholter, bewaffneter, arab. Ueberfaelle.
. G.M. ‘pionierte’ dort u.a. auch.-H.
[2]
Pinsk ;kleine Ortschaft in Russland in der G.M. ihre frueheste Kindheit verbracht hatte; ihr Vater war Zimmermann von Beruf , meistens war er ,wie viele andere auch , arbeitslos und seine Familie bitterarm .Von dort wanderte die Familie nach Milwaukee ; USA aus. – H.

[3]
Meine Apostrophen:A British term , in classic understatement ,for Arab violence.-H.
[4]
Beduinen hatten das Land schon laengst fuer Feuerholz nacktgeschlagen – doch keine Setzlinge nachgepflanzt.-H.

[5]
Der damaligen Mufti von Jerusalem konnte sich praechtig mit Hitlers Ideen und Faschismus identifizieren. Es konnte daher nicht ausbleiben, dass er fuer Gewalttaten gegen Juden agitierte – mit bemerkbarem Erfolg…H.

XXXX

Bis dann...Heinz

Klaus E. Daniel
02.04.2004, 12:58
Sei gegrüßt, Heinz. ich bin und werde krank sein.

____________________________________________

"1943 ließ Joseph Goebbels den Propagandafilm 'Kolberg' drehen, an dem 187000 Menschen mitwirkten, u.a. von der Front abgezogene Truppeneinheiten. Den fertigen Film sahen weniger als 60000 Menschen."

Klaus

Klaus E. Daniel
03.04.2004, 13:08
Kanada hat die längste Küste von allen Staaten der Erde.

Haefs

Klaus E. Daniel
03.04.2004, 14:49
Die Zerstörung der materiellen Hinterlassenschaft des Ancien Régime in Frankreich (Statuen und Bauten, Bilder und Möbel, Grabstätten und Mausoleen) begann 1789 und dauerte bis in die Zeit des Empire. Gemessen an ihrem Ausmaß sind die Verwüstungen durch Maos Rote Garden im China der Zeit der »Großen Proletarischen Kulturrevolution« dagegen harmloser Kinderscherz. Se-dillot nennt den Vorgang »die wahre Massakrierung Frankreichs«.

Klaus E. Daniel
04.04.2004, 12:48
Anne Boleyn erhielt als Gnade von Heinrich VIII. die Wahl zwischen Enthauptung und lebendig Verbranntwerden; sie wählte - begreiflich - das Schwert.

houndstooth
04.04.2004, 13:04
Kanada hat die längste Küste von allen Staaten der Erde.

Haefs


U N D...


ALERT ; Nunavut; Canada , hat die noerdlichste bemannte Wetterwarte der
Welt

Government of Canada

Klaus E. Daniel
06.04.2004, 11:51
Eines Tages, als der kleine Engel Michael wieder einmal laut rufend von Wolke zu Wolke flog um eine Sternschnuppe zu fangen und dabei etliche andere Himmelsbewohner aus dem Weg stieß, eilte plötzlich Petrus mit einem solchen Tempo herbei, dass die Schlüssel an seinem Gewand nur so klirrten.
"Michael!," donnerte er.
"Wann wirst du es endlich verstehen? Du musst Rücksicht auf die anderen nehmen! Schließlich arbeitet jeder hier. Die Weihnachtsengel backen Lebkuchen, die Heilengel helfen den Kranken die Schutzengel achten auf die ihnen anbefohlenen Menschen und die anderen, die wie du erst Engelanwärter sind, lernen für ihre Prüfungen.
Nur du treibst deinen Schabernack und verärgerst die anderen. So wirst du deinen Heiligenschein nie bekommen!"

Sichtlich eingeschüchtert trat der kleine Engel von einem Fuß auf den anderen und sah schuldbewusst zu Boden.
"Es tut mir leid!," murmelte er verlegen.

"Nun, ich weiß nicht, ob das genügt," erwiderte Petrus ernst. "Ich werde wohl mit den Oberengeln über diese Sache beraten müssen."
Mit diesen Worten flog Petrus davon und lies einen kleinlauten Michael zurück.
Am Abend schließlich kam einer der kleineren Engelanwärter zu Michael geflogen und rief ganz außer Atem : "Endlich habe ich dich gefunden. Du sollst zu Petrus kommen. Wolke 23. Und beeil dich!"
Mit einem mulmigen Gefühl folgte der kleine Engel dem Befehl und stand so schließlich Petrus und den Oberengeln gegenüber.

"Michael," begann Petrus ernst, "Wir haben uns beraten und sind zu dem Beschluss gekommen, dass du den Heiligenschein erst dann erhalten wirst, wenn du dich als würdig erwiesen hast, ein Engel zu sein.
XYZ, der oberste Weihnachtsengel wird dich als erstes mit in die Lebkuchenbäckerei nehmen, wo du dann deine Fähigkeiten beweisen kannst."
Freudig überrascht über die unerwartete weitere Chance nickte der kleine Engel strahlend und flog XYZ hinterher.
Bestrebt, alles richtig zu machen, eilte Michael geschäftig den ganzen Morgen herum, holte dies und brachte jenes.

Gegen Mittag rief ein Engel, der kaum älter war als Michael selbst und den Heiligenschein also auch noch nicht lange besaß nach Michael und bat ihn, ihm den Zucker für die Mandelprinten zu bringen.
Schnell entdeckte der kleine Engel einen Behälter mit weißem Inhalt und gab ihn an den Engel weiter.
Doch schon kurze Zeit später hörte er empörtes Geschrei und flog sofort zum Ort des Geschehens.
XYZ, der Oberengel der Weihnachtengel hatte gerade eine der Mandelprinten probiert und starrte Michael jetzt wütend an.
Der vermeintliche Zucker war kein Zucker, sondern Salz gewesen und hatte die ganzen Mandelprinten verdorben.
Entsetzt schlug der kleine Engel die Hände vor die Augen, denn XYZ kam drohend auf ihn zu.

"Wenn du nicht besser aufpassen kannst, können wir dich hier nicht brauchen," sagte er wütend. "Geh! Vielleicht können die Heilengel dich brauchen."
Mit hängenden Schultern flog der kleine Engel weiter.

Klaus E. Daniel
06.04.2004, 15:02
...... Trotz all dieser Verwicklungen stellen sich die Autoren der falschen »Prawda« den Übergang des Riesenreiches zur Demokratie ungemein friedlich, fast idyllisch vor. Sie träumen auch keinesfalls von Rache. Selbst Psychiater, die seinerzeit die Dissidenten in Irrenanstalten geschickt haben, werden nicht verfolgt. Für sie hat man allerdings eine besonders raffinierte Strafe erdacht: Sie müssen Breschnews Werke auswendig lernen und sie im Moskauer Radiosender »Majak« vortragen, den zu hören die Mitarbeiter des KGB verurteilt werden. Im übrigen verläuft der neue Alltag normal. Im Abendprogramm des Fernsehens wird Bulgakows »Der Meister und Margarita« aus dem Taganka-Theater ausgestrahlt, darauf folgen Nachrichten und die Fernsehserie »Colombo«.

Klaus E. Daniel
07.04.2004, 11:16
-----Wenn den Pionieren im Wilden Westen ihre Läuse- und Flohbevölkerung in der Wäsche zu lebhaft wurde, legten sie sie auf Ameisenhügel, und wenn die Ameisen die Wäsche leergefressen hatten, mußte man sie nur noch aus ihr herausschütteln, um in lebloser Wäsche weiterreisen zu können.

:-:

Klaus E. Daniel
07.04.2004, 11:58
:-:

________________________________

US-Präsident Lincoln hatte einen Sekretär namens Kennedy, US-Präsident Kennedy hatte einen Sekretär namens Lincoln.

Klaus E. Daniel
07.04.2004, 12:05
Sir Thomas Beecham fragte einmal:

»Warum haben wir bloß soviele drittklassige ausländische Dirigenten in England, wenn wir doch so viele zweitrangige eigene haben?«

Klaus E. Daniel
07.04.2004, 12:18
Sehr gut.

__________________________________________________ ______


König James I. von England schrieb nach der Einführung des Tabaks in England durch Sir Walter Raleigh das erste Buch über die gesundheitlichen und gesellschaftlichen Schädlichkeiten des Rauchens.



Vorläufer der EU ?

KED

Klaus E. Daniel
08.04.2004, 10:36
Bis 1942 machte man in Großbritannien die höchste Tapferkeitsauszeichnung, das Victoria Cross, aus dem Metall jener Kanonen, die man 1855 vor Sewastopol auf der Krim erobert hatte.

Hätte Ihr das gewußt ?

H.P.Lovecraft
08.04.2004, 11:09
Der Fluch von Jaques de Molay
Der letzte Großmeister der Tempelritter, Jaques de Molay, wurde am 18. März 1314 in Paris auf der Ille de la Cite auf dem Scheiterhaufen verbrannt, nachdem er seine Schuldgeständnisse widerrief. Jemand der ein Schuldgeständnis leugnete, wurde nach damaligem Gesetz als uneinsichtiger Ketzer zum Tode verurteilt.
Auf dem Scheiterhaufen soll Jaques de Molay König Philipp IV und Papst Clemens V verflucht habe. Er soll ihnen prophezeit haben, dass sie das nächste Jahr nicht mehr erleben würden. Clemens V starb am 20. April an einer Krankheit und Philipp IV am 29. Dezember des selben Jahres, an den Folgen eines Reitunfalls. Laut Charpentier wurden die Hauptdenunzianten erdolcht oder erhängt aufgefunden.

Klaus E. Daniel
08.04.2004, 11:39
Bei Nahrungsmangel kann der Bandwurm bis zu 95% seines eigenen Körpers verzehren und doch überleben.

GUTEN APPETIT.

Klaus E. Daniel
09.04.2004, 11:52
1970 veröffentlichte eine US-Seifenfirma in der saudiarabischen Presse eine Anzeige, mit der für ein neues Seifenpulver geworben werden sollte.

Links sah man einen Haufen schmutzige Wäsche, in der Mitte einen Waschbottich von Seifenschaum überkrönt, rechts einen Haufen strahlend weiße Wäsche.

Da Araber von rechts nach links lesen, hatte die Anzeige keinen Erfolg.


:-:

Klaus E. Daniel
10.04.2004, 13:42
»Wenn Du sagst: 'Welch schöne Kirche!', und ich antworte: 'Apropos Kirche - kennst Du eigentlich schon den herrlichen Hauptaltar von Meister Paul zu Leutschau?' - dann ist das ein ordentliches Apropos.

Sage ich aber: 'Apropos Kirche - Zander schmeckt in Knoblauchbutter gebraten doch am besten!' - dann ist das ein unordentliches Apropos, unordentlich, weil der Gang der Assoziation (Kirche - Fasten - Fastenspeise - Fisch - Zander) nicht mehr erkennbar ist.

Scharf ist davon aber das klassische Nonsequitur zu trennen, etwa der Art: 'Apropos Kirche - ich habe Hunger'.«

Kein Wunder, daß jene bezaubernde Dame eines Tages das Reisen mit ihrer Privatuniversität satt hatte und es aufgab.

__________________________________________________ __________


Es handelt sich um eine Urlaubsreise, die anders gedacht war.
Ich finde sie hübsch.

:-:

Daus kann man mindest 3 Aphorismus' muchen.

Klaus E. Daniel
10.04.2004, 14:15
Die Ubier waren nicht nur die Hauptträger des Matronenkultes etwa zwischen 150 und 270; sie erfanden sich auch ein eigenes Schriftzeichen für den in den lateinischen Sprachen unbekannten Rachenlaut »ch« wie in Nacht, nämlich das nach links offene halbierte H:H. Alles Anzeichen für ein kräftiges Selbstbewußtsein gegen die Besatzungsmacht.

Klaus E. Daniel
10.04.2004, 14:43
Im katholischen Lateinamerika ist - trotz aller spanischen und portugiesischen Greueltaten - die indianische Urbevölkerung erhalten geblieben;

in Nordamerika haben die protestantischen Hugenotten ihre Indianer säuberlich praktisch völlig ausgerottet (wobei das »säuberlich« sich nicht auf ihre höchst unsauberen Mittel bezieht).

Klaus E. Daniel
12.04.2004, 12:35
Im Krieg gegen Japan verwendeten die US-Streitkräfte auch im offenen Funksprechverkehr einen Code, den Japans Spezialisten nicht knacken konnten:

Sie ließen Navajo-Soldaten die Meldungen in Navajo sprechen.

Klaus E. Daniel
14.04.2004, 15:21
Wenn es diese Frage/PM ist

JA.

Klaus E. Daniel
15.04.2004, 11:12
Die Geschichte der Menschheit begann bekanntlich mit Diebstahl (angesichts der paradiesischen Gegebenheiten kann die Aneignung fremden Eigentums in Gestalt von Äpfeln nicht der Strafmilderung des Mundraubs unterliegen), Mord

(Kain an Abel, also auch noch in der Form des Brudermordes) und Inzest (wie sonst hätten die Kinder Adams und Evas, Geschwister also allesamt, sich fortpflanzen und die heutige Menschheit hervorbringen können?).

Klaus E. Daniel
15.04.2004, 11:58
Auf einer Englandreise wurde Georg Christoph Lichtenberg von König Georg III. zur Audienz befohlen und wegen seiner allbekannten Frauengeschichten gerügt.

Der Philosoph soll mit tieftrauriger Miene geantwortet haben: »Ich kann doch nichts dafür, daß ich kein schöner Mann bin; kaum habe ich eine Freundin, läuft sie mir wieder davon.«


Neues nutzloses Wissen für die Westentasche

Klaus E. Daniel
15.04.2004, 12:29
Es handelt sich wahrscheinlich um die "Navaios".

KED

Klaus E. Daniel
18.04.2004, 12:55
Naja,es war der
2. Weltkrieg, die Indianer sind bekannt.

______________________________________

»Wir haben die Damen gelehrt zu erröthen, wenn sie dasjenige bloß nennen hören, was sie sich nicht scheuen zu thun.«

:-:

Michel de Montaigne

H.P.Lovecraft
28.04.2004, 13:58
Der Friedhof
"Lieber Brahms! Die Überbringerin dieser Zeile, Fräulein X, ist nicht ohne weiteres hinauszuwerfen, sondern ernst zu nehmen. Fördere sie nach Kräften", lautete ein Einführungsbrief des Freundes Ferdinand Hillter. Hätte Hugo Wolf einen solchen Fürsprecher gehabt, wäre es ihm weniger übel ergangen, als er Brahms ein Lied von sich schickte mit der schüchtern angefügten Bitte, der Meister möge das Stück durchsehen und ein Kreuz machen an den Stellen, die ihm nicht gelungen schienen. Brahms ließ das Notenblatt retournieren mit den Worten: "lch kann Ihnen doch keinen Friedhof einrichten."

H.P.Lovecraft
28.04.2004, 14:02
"Die Indianer im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso hatten einst ein Rezept gegen lange Reden: Der Redner durfte nur so lange sprechen, wie er auf einem Bein stehen konnte. Der Fortschritt der Zivilisation hat es mit sich gebracht, dass Redner dort inzwischen so lange sprechen dürfen, wie sie sich auf beiden Beinen halten können."

Welch bedauerlicher Fortschritt..

Klaus E. Daniel
02.05.2004, 12:04
Bayerns längster Fluch lautet: »Himmiherrgotzsakramentzefixallelujaglumpfarregtz !«

:-:

Klaus E. Daniel
02.05.2004, 12:24
Leibniz interpretierte als erster die Hexagramme des I Ging als Binärsystem und entwickelte daraus sein Binärsystem, die Grundlegung aller modernen Computersprachen und -systeme.

Die strukturelle Isomorphie der Zellorganisation nach den Regeln der 64 DNS-Tripletts mit der Organisation des 'Buchs der Wandlungen' nach den Regeln der 64 Hexagramme läßt sich noch nur konstatieren.

Der Mann wurde übrigen 50 Jahre. (US-Prof.)

Klaus E. Daniel
06.05.2004, 08:43
Und der überzeugendste Versuch, Edmund de Vere, 17. Graf von Oxford, für die shakespear'schen Werke verantwortlich zu machen. Erscheint es doch ebenso wahrscheinlich, daß es im 16./17. Jahrhundert einem so hohen Edelmann gelungen sein sollte, sich hinter dem Kleinhändler Shakespeare aus Stratford-on-Avon zu verbergen;
wie daß es jenem Kleinbürger möglich gewesen sein soll, jene Dichtung aus dem Geist der gebildeten, Hocharistokratie zu dichten.

Klaus E. Daniel
07.05.2004, 09:37
Der Führer wird euch erzählen: Der Krieg / Dauert vier Wochen. Wenn der
Herbst kommt / Werdet ihr zurück sein. Aber / Der Herbst wird kommen und
gehen / Und wieder kommen und gehen viele Male ...

Bertolt Brecht

Klaus E. Daniel
07.05.2004, 09:46
Der sonderbar gezwirbelte achteckige gotische Helm der Clemenskirche in Mayen entstand, weil die alten Baumeister wohl in Unkenntnis der Stärke eiflischer Winde auf eine entsprechend zähe Verstrebung (»Andreaskreuz«) verzichteten: die Winde verzwirbelten.

:-:

Klaus E. Daniel
07.05.2004, 12:08
Je wichtiger ein Buch ist, desto umfangreicher haben Vorwort und Anmerkungsapparat zu sein. Mein Vorwort ist zu einem Nachwort geraten.

Deshalb sei an dieser Stelle jener schönen, rhodopygischen Römerin gedacht, die - Historikerin und Philosophin - mich in Arezzo vor Brancusi-ähnlichen etruskischen Köpfen und in Pisa im herrlichsten Campo Santo davon zu überzeugen trachtete, daß Faktenwissen nutzlos sei, weil aristokratische Menschen Welt und Wahrheit aus sich selbst schöpften.

KED

Nofretete
13.05.2004, 22:59
Der Wahnsinn hatte sich entschlossen, seine Freunde zum Kaffee einzuladen. Alle Gäste gingen hin und nach dem Dessert schlug der Wahnsinn vor: "Lasst uns verstecken spielen!"

"Verstecken? Was ist das?" fragte die Neugier.

"Verstecken ist ein Spiel. Ich zähle bis hundert und ihr versteckt euch. Wenn ich dann fertig gezählt habe, muss ich euch suchen und der erste, den ich finde, ist als nächstes mit Zählen dran."

Alle akzeptierten, außer der Furcht und der Faulheit.

"1, 2, 3,..." - fing der Wahnsinn zu zählen an. Die Eile versteckte sich als erste - irgendwo, irgendwie. Die Schüchternheit, schüchtern wie üblich, versteckte sich in einer Baumkrone. Die Freude rannte durch den Garten. Die Traurigkeit fing zu weinen an, da sie keinen richtigen Platz zum Verstecken fand. Der Neid ging mit dem Triumph und versteckte sich ganz nahe bei ihm
hinter einem Felsen.

Der Wahnsinn zählte immer weiter, während seine Freunde sich versteckten. Die Verzweiflung war verzweifelt als sie feststellte, dass der Wahnsinn schon bei 99 angekommen war. "HUNDERT!" schrie der Wahnsinn. "Ich fange jetzt an zu suchen!"

Die erste, die gefunden wurde war die Neugier, denn sie konnte es sich nicht verkneifen, aus ihrem Versteck zu kommen um zu sehen, wer als erstes geschnappt würde. Als sich der Wahnsinn etwas umsah, entdeckte er den Zweifel auf einer Mauer - der wusste nicht, ob es besser sei, sich davor oder dahinter zu verstecken.

So ging es dann weiter: Er entdeckte die Freude, die Traurigkeit, die Schüchternheit ... Als sie wieder beisammen waren, fragte die Neugier: "Wo ist denn die Liebe?" Niemand hatte sie gesehen.

Der Wahnsinn fing an, sie zu suchen. Er suchte in den Bergen, Flüssen und unter den Felsen - ohne Erfolg. Er sah einen Rosenbusch und ging mit Hilfe eines Holzstöckchens zwischen den Zweigen auf die Suche - da hörte er plötzlich einen Schrei. Es war die Liebe.

Sie schrie, weil ein Dorn ihr Auge verletzt hatte. Der Wahnsinn wusste nicht was er tun sollte. Er bat um Verzeihung, flehte um Vergebung und versprach der Liebe, für immer ihre Sehkraft zu werden. Die Liebe akzeptierte die Entschuldigungen.

Deshalb ist heute die Liebe blind und wird ständig vom Wahnsinn begleitet.

houndstooth
29.10.2004, 14:52
Vor einigen Jahren hatte ich zum 2ten Mal spaet in der Nacht einem Hoerspiel zugehoert . Die dort genannten Namen hoerten sich italienisch an , und dem Charakter der Geschichte nach zu urteilen , vermute ich ,dass sie aus Europa kam , in Nordamerika uebersetzt wurde und irgendwie einen Platz in Radioarchiven fand. Allerdings muesste sie dafuer schon etwas besonderes sein, und in der Tat , denke ich dass sie es ist .

Doch weder weiss ich den/die Author/in , noch die Herkunft – fuer mich eine Mysterie. Vielleicht erkennt jemand die Story und kann sie identifizieren.
Natuerlich wird kein Anspruch auf Copyright und erzaehlerischem Koennen erhoben. Ich denke die Story ‘laeuft von alleine’.

Viel Spass . :]



Signora Garibaldi.



Wie so oft vorher, warteten die Frauen des Dorfes am Strand die Rueckkehr ihrer Maenner ab. Auch Signora Garibaldi war dabei . Bald schon wurden aus kleinen fernen Punkten stattliche Boote , die Fischer sahen froh aus, alle mussten anpacken, es war ein guter Fang gewesen.

Doch es kam schon mal vor , dass das Meer einen Fischer nicht mehr zurueck gab , dann hatten Ehefrauen oder Muetter umsonst am Strand gewartet . Das war das Los der Fischerfrauen an das sie sich gewoehnt hatten...

Signora Garibaldi ging spaet mit ihrem Mann heim. Das kleine Haus in dem sie wohnten , schmiegte sich , ein wenig abseits vom Dorf , an eine Felsenanhoehung an , die etwas weiter steil zum Meer herabfiel. Ein dazugehoerendes Gaertchen gab dem Ehepaar Gemuese und der Signora huebsche Blumen.

Bis auf Eines war Signora Garibaldi sehr mit ihrer Leben zufrieden: Ihr Mann arbeitete hart und fleissig, er hielt Haus und Boot in bestem Zustand , es war nie knapp im Hause und er hatte nur Augen fuer sie. Die einzige Truebheit in Signora Garibaldi Leben war, dass sie schrecklich gerne ein Kind gehabt haette , doch obwohl sie jeden Tag fuer dieses Glueck betete und schon etliche Jahre verheiratet war, blieb es aus.

Wie uebergluecklich war Signora Garibaldi , als sie wusste das sie schwanger war; Marco wuchs zur Freude seiner Eltern schnell zu einem praechtigen Buebchen heran ; Signora Garibaldi dankte ihrem Herrgott fuer das glueckliche Leben die sie haben durfte.

Wie kein anderer kannte Signora Garibaldis Mann die Gewaesser, er wusste genau bei welchem Wetter es sicher war mit dem Boot auf die See hinauszugehen und wann Wolken und Wind zu gefaehrlich dafuer waren.
Doch eines Tages wurde er vom Wetter ueberrascht und Signora Garibaldi wartete vergebens mit ihrem kleinen Marco am Strand.

Dorfbewohner hinterliessen oft Kleider und Essen beim Haus der Witwe Garibaldi ; mit Naehen , Stricken, Waesche -und Kleiderarbeiten fuer die Frauen des Dorfes sorgte die Witwe Garibaldi fuer den Unterhalt ihres geliebten Marco und sich selbst. Das Haus und alles mit dem sie zu tun hatte , war wie immer tadellos sauber und ordentlich .

Marcos Mutter hatte ihm verboten dass er sich bei den steilen Felsen des Kliffs aufhaelt, doch der Junge machte es trotzdem und lief wie eine Bergziege auf den engen Felsvorspruengen entlang . Mit behaglichem Schauer schaute er gerne zu , wie sich tief unter ihm mit wuetendem Toben und weissem Aufschaeumen die Wogen am Gestein brachen.

Unter Aufsicht und Freude seiner Mutter , wuchs Marco zu einem freundlichen und nett aussehender jungen Mann heran, ein Grund warum er im Dorf sehr beliebt war. Wenn die Mutter ihn nicht brauchte , liess sie ihn gern und oft seine Freunde dort besuchen.

Jeder im Dorf kannte Canesso, den grossen ,rohen Fischer und ging ihm deshalb aus dem Wege . Canesso war fuer sein brutales Wesen bekannt. An jenem Abend war Canesso betrunken , mit vor Wut rotem Gesicht hatte er nur Unheil im Sinn . Marco war friedlich mit seinen Freunden zusammen als der Mann ihn erblickte, auf ihn zuging und seine ganze brutale Wut und Kraft an ihm ausliess.

Spaet am Abend trugen die Dorfbewohner Marcos leblosen Koerper
zu dem kleinen Haus in dem er und seine Mutter wohnte , ein wenig abseits vom Dorf , bei einer Felsenanhoehung , die etwas weiter steil zum Meer herabfiel.

Die Witwe Garibaldi wusch das Blut von ihrem einzigen Kind , sie wich waehrend der ganzen Nacht nicht von Marcos Seite , sie streichelte und kuesste ihn ; bei Morgengrauen nahm sie von ihm Abschied .

Und dann entrung sich der Witwe Garibaldi ein Schrei , ein Schrei so intensiv , so wild , so inbruenstig entschlossen , als ob er aus der Urzeit zu kommen schien : “ Canesso, ich schwoere bei Gott , Du wirst fuer meinen Marco zahlen ”.

Lange Zeit war seit jener verhaengnisvollen Nacht verstrichen . Eines Tages besucht Canesso die Witwe Garibaldi oben in ihrem Haus beim Kliff . Er habe sich Gedanken gemacht um sie, weil sie nicht mehr so oft ins Dorf gekommen sei.

‘ Ich brauch nicht viel .’

‘ Lassen wir Vergangenes auf sich beruhen .‘
‘Ich habe mich nicht beklagt ‘

‘ Hier sind Kleider die ich zum Flicken mitgebracht habe , kann ich die hierlassen?’
‘ Ja, morgen sind sie fertig’.

Am naechsten Tag ,sind Canessos Kleider tadellos sauber und geflickt . Er offeriert zu bezahlen , doch die Witwe Garibaldi will nichts davon wissen. Da es Mittag ist, bekommt er noch einen Teller Suppe.

Und so spielte sich das nun fuer ein paar Jahre ein : Canesso liess Kleider und Waesche bei der Witwe, am naechsten Tag war alles puenktlich und sauber zum Abholen parat . Die Witwe Garibaldi nahm nie Geld an , sie offerierte sogar noch etwas Kleines zum Essen.
Canesso war davon ueberzeugt dass die Witwe Garibaldi mit der Zeit eine ziemlich verrueckte alte Spinster geworden sei.

Eines Tages sah Canesso einen jungen Hund bei der Witwe Garibaldi . ‘Ja, sie brauche etwas Gesellschaft’ ; der Hund wuchs zu einem grossen , starken Tier heran. Canesso , wenn er ueberhaupt noch, wie er fuer sich meinte, bei dem verrueckten alten Weib vorbei ging , fluchte auf den an der Kette wild ziehenden und bellendem Hund , er riet der Witwe Garibaldi vorsichtig mit dem boesartigem Hund zu sein .

Seit Jahren war die Witwe Garibaldi nicht mehr im Dorf gesehen worden . in der Zwischenzeit hatte sich Canesso eine huebsche Frau genommen , mehrere Fischerboote gehoerten ihm und das verrueckte alte Weib in dem kleinen Haus , ein wenig abseits vom Dorf , an einer Felsenanhoehung die etwas weiter steil zum Meer herabfiel ,hatte er fast ganz vergessen.

Eines Tages erreichte den grossen Canesso eine Nachricht von der alten Witwe Garibaldi . Sie habe etwas Wertvolles fuer ihn, er koenne es sich bei ihr abholen kommen. Canesso aergerte sich nicht wenig , was schon koennte die alte Witwe an Wertvollem haben ? All die vergangenen Jahre hatte die verueckte Witwe doch die Frechheit gehabt ihm nichts davon zu erzaehlen ? Nur ihr Mann musste mal vor ganz langer Zeit etwas Wertvolles gefunden und versteckt haben. Das soll ihm gehoeren . Gier glitzerte in Canessos Augen , schaden konnte ein kurzer Besuch bei der verrueckten Witwe auf keinen Fall .

Wie immer stand am Ende der straffen Kette der grosse Hund auf seinen starken Hinterbeinen und bellte eindringlich. Wie immer verfluchte Canesso aus sicherer Distanz das wilde Tier.
“ Ich hoere , Sie haben etwas Wertvolles fuer mich, Signora”
“ Ja, das stimmt , wir brauchen es nur zu holen gehen. Kommen Sie mit mir mit Signor Canesso und ich gebe es Ihnen.”
Und damit ging die Witwe Garibaldi den Weg voran zum Kliff, schnell und mit sicherem Fuss fuehrte sie Canesso hoch oben auf den schmalen Vorsprung an der Felswand der sich auf einen kleinen Platzt ausdehnte.

‘Ihr Mann musste damals etwas wirklich Wertvolles hier oben vergraben haben ’ . Weiter konnte Canesso nicht denken, denn selbst durch das Droehnen der sich brechenden Wogen tief unten an der Felswand konnte man die wilden Crescendos des nun schon hysterisch bellenden Hundes vernehmen.

‘Ich muss schnell nach meinem Hund schauen Canesso , gehen Sie den Pfad hier weiter, das Versteck ist nicht mehr weit ” .

Und damit ging die Witwe Garibaldi mit sicherem Fuss den Pfad an der Felswand zurueck , sie streichelte ihren lieben Hund und sprach ihm gute Worte zu. Dann machte sie ihn von der Kette frei .

Mit freundlichem Gruss

Bis dann....Heinz