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Vollständige Version anzeigen : Siemens verabschiedet sich von Nukleartechnologie



kadir
18.09.2011, 22:12
Habe gerade in der Hurriyet gelesen das sich Siemens von der Nukleartechnologie verabschiedet.Man wird keine Atommeiler mehr bauen und sich sogar vom gemeinsamen Konsortium mit dem russichen Rosatom trennen.Die Katastrophe von Fukushima soll größtentels für diese Kehrtwende gesorgt haben.Erst verabschiedet sich man von den Atomkraftwerken ( die sichersten der Welt ) im Ländle und jetzt auch noch von der Technik.Dies ist wohl ein Diktat der Siegermächte.Ab heute glaube ich das Deutschland kein souveräner Staat ist sondern ein Vasall.;(

laurin
18.09.2011, 22:37
Habe gerade in der Hurriyet gelesen das sich Siemens von der Nukleartechnologie verabschiedet.Man wird keine Atommeiler mehr bauen und sich sogar vom gemeinsamen Konsortium mit dem russichen Rosatom trennen.Die Katastrophe von Fukushima soll größtentels für diese Kehrtwende gesorgt haben.Erst verabschiedet sich man von den Atomkraftwerken ( die sichersten der Welt ) im Ländle und jetzt auch noch von der Technik.Dies ist wohl ein Diktat der Siegermächte.Ab heute glaube ich das Deutschland kein souveräner Staat ist sondern ein Vasall.;(

Ich glaube, das ist eher ein Diktat von rot/grün.

Das Kapitel sei für Siemens abgeschlossen, erklärte Konzernchef Peter Löscher in einem am Sonntag veröffentlichten "Spiegel"-Interview. "In die Gesamtverantwortung des Baus von Kernkraftwerken oder deren Finanzierung werden wir nicht mehr einsteigen." Zu dem seit längerem geplanten Atom-Joint-Venture mit dem russischen Rosatom-Konzern werde es daher nun nicht mehr kommen, erklärte der Manager. Grund für die Entscheidung sei unter anderem die klare Positionierung von Gesellschaft und Politik in Deutschland zum Ausstieg aus der Kernenergie nach der Atomkatastrophe in Japan.

http://www.wirtschaftsblatt.at/home/boerse/binternational/siemens-laesst-das-atomgeschaeft-fallen-488712/index.do?_vl_backlink=/home/index.do&_vl_pos=9.1.DT

Ich bin auch die einzige in meinem gesamten Umfeld, die für Kernkraftwerke ist. Wir haben hier ganz in der Nähe ein AKW, seit Jahrzehnten. Es hat mich noch nie gestört und sieht abends bei Beleuchtung richtig geil aus. In dieser Gegend ist meines Wissens noch keiner durch dieses AKW zu Tode gekommen. Das kann ich natürlich auch gar nicht wissen, wird mir entgegnet, ob nicht irgendein Leukämiefall auf das Konto des AKW's geht...

Und dann wird mir wird immer entgegengeschleudert, "aber der Atommüll...........!!!!!!!!! Wohin damit?????

Ach, mir ist das auch langsam alles völlig piepenhagen.

Laurin

Ruepel
19.09.2011, 08:26
Einfach nur zum Kotzen,was Politschranzen aus diesem Land machen.

fatalist
19.09.2011, 08:34
Siemens beugt sich dem linksgrünen Antiatom-Mainstream der BRD?
Das halte ich für ein Ablenkungsmanöver.
Die Wahrheit dürfte sein, dass Siemens nicht mehr glaubt damit Geld verdienen zu können.
Den Knowhow-Verlust deutscher Spitzentechnologie nimmt man gerne in Kauf.

Chronos
19.09.2011, 09:00
Nachdem sich die Auswirkungen des Fachkräftemangels immer dramatischer abzeichnen, ist es nur folgerichtig, dass man auch wichtige ehemalige technologische Kernkompetenzen auf Null runterfährt....
:kotz:

henriof9
19.09.2011, 11:34
Habe gerade in der Hurriyet gelesen das sich Siemens von der Nukleartechnologie verabschiedet.Man wird keine Atommeiler mehr bauen und sich sogar vom gemeinsamen Konsortium mit dem russichen Rosatom trennen.Die Katastrophe von Fukushima soll größtentels für diese Kehrtwende gesorgt haben.Erst verabschiedet sich man von den Atomkraftwerken ( die sichersten der Welt ) im Ländle und jetzt auch noch von der Technik.Dies ist wohl ein Diktat der Siegermächte.Ab heute glaube ich das Deutschland kein souveräner Staat ist sondern ein Vasall.;(

Falsch !

Es ist kein Diktat der Siegermächte sondern ein Diktat der Grünen auf deren Zug die anderen Parteien wahlwirksam aufgestiegen sind.
Falsch

henriof9
19.09.2011, 11:37
Siemens beugt sich dem linksgrünen Antiatom-Mainstream der BRD?
Das halte ich für ein Ablenkungsmanöver.
Die Wahrheit dürfte sein, dass Siemens nicht mehr glaubt damit Geld verdienen zu können.
Den Knowhow-Verlust deutscher Spitzentechnologie nimmt man gerne in Kauf.

Kein Wunder.
Das erinnert dann irgendwie an den Transrapid der mangels Vorführstrecke in Deutschland ad acta gelegt wurde.

Dank des linksgrünen Mainstreams wird es nicht mehr lange dauern und wir können uns zwar ob der sauberen Luft erfreuen, befinden uns ansonsten aber dann auf den Stand der Jäger, Sammler und Fischer. :umkipp:

Paul Felz
19.09.2011, 11:47
Kein Wunder.
Das erinnert dann irgendwie an den Transrapid der mangels Vorführstrecke in Deutschland ad acta gelegt wurde.

Dank des linksgrünen Mainstreams wird es nicht mehr lange dauern und wir können uns zwar ob der sauberen Luft erfreuen, befinden uns ansonsten aber dann auf den Stand der Jäger, Sammler und Fischer. :umkipp:
Der Transrapid hatte bzw. hat doch eine Vorführstrecke im Münsterland. Dank einer Fachkraft (Reinigungswagen mitten auf der Schiene stehengelassen) gab es allerdings ein paar Tote, wodurch alles eingestampft wurde.

fatalist
19.09.2011, 11:49
Kein Wunder.
Das erinnert dann irgendwie an den Transrapid der mangels Vorführstrecke in Deutschland ad acta gelegt wurde.

Dank des linksgrünen Mainstreams wird es nicht mehr lange dauern und wir können uns zwar ob der sauberen Luft erfreuen, befinden uns ansonsten aber dann auf den Stand der Jäger, Sammler und Fischer. :umkipp:

Den Transrapid vermarkten und bauen dann eben die Chinesen.
Deutschland schafft sich nicht erst seit Sarrazins Buch ab, sondern schon seit Jahrzehnten.

berty
19.09.2011, 11:55
Kein Wunder.
Das erinnert dann irgendwie an den Transrapid der mangels Vorführstrecke in Deutschland ad acta gelegt wurde.

Dank des linksgrünen Mainstreams wird es nicht mehr lange dauern und wir können uns zwar ob der sauberen Luft erfreuen, befinden uns ansonsten aber dann auf den Stand der Jäger, Sammler und Fischer. :umkipp:

Der Transrapid wurde zu den Akten gelegt, weil einige Herrschaften nicht rechnen konnten und zuviel Gemeinsinn für den Eigennutz anforderten.

Revoli Toni
19.09.2011, 11:57
Ich hätte lieber gewartet, bis auch die letzten Meiler in Deutschland durch GAUs explodiert, sämtliche Endlager ihr Plutonium mit Salzlauge ins Grundwasser ergossen haben und unsere Kinder mit 2 Köpfen und 4 Armen zur Welt kommen! Dann hätten wir eine strahlende Zukunft gehabt und wüssten WEM wir das zu verdanken haben!

lupus_maximus
19.09.2011, 12:03
Der Transrapid wurde zu den Akten gelegt, weil einige Herrschaften nicht rechnen konnten und zuviel Gemeinsinn für den Eigennutz anforderten.
Der Transrapid wurde wegen den Grünen Spinnern zu den Akten gelegt, da kam das Unglück gerade recht!
Wie auch Fudschijama!

Ich warte schon seit ein paar Tagen auf den Tsunami von den Fidschi-Inseln!
Er kommt und kommt nicht, auch das Erdbeben hat sich verspätet!
Wann werden eigentlich die Antitechnologie-Spinner für ihre industriefeindliche Politik zur Rechenschaft gezogen?

Chronos
19.09.2011, 12:05
Den Transrapid vermarkten und bauen dann eben die Chinesen.
Noch den letzten Anlauf des Transrapids, die Strecke von München zum Flughafen in Erding, hat man dem Stoiber übelgenommen und ihn wegen seines Gestammels verlacht. Die rote Münchner Seilschaft hat das Ding dann endgültig abgeschossen.

Transrapid, Stuttgart21, AKWs und all die anderen Selbstmord-Aktionen sind Beweis genug, dass die rotgrüne Kamarilla das Land endgültig plattmachen will.

Diese grünen Verbrecher machen jetzt im Südschwarzwald einen Riesenaufstand, weil man einen Berg abtragen will, um eines der dringendst benötigten Pumpspeicherwerke zu bauen.
Erst AKWs abschalten und dann die Speicher verhindern. Kongruente Strategie der totalen Rückführung Deutschlands in einen Morgenthau'schen Agrarstaat. Nur ein paar Jahre später als ursprünglich geplant.

Diese Figuren gehören ********** (Eigenzensur).


Deutschland schafft sich nicht erst seit Sarrazins Buch ab, sondern schon seit Jahrzehnten.
Ja, ja, ja.

Das ging schon so richtig in den Achtzigern in die Vollen, als beispielsweise die Unterhaltungselektronik, die Feinmechanik und einige andere Branchen innerhalb weniger Jahre den Bach runtergingen. Millionen Arbeitsplätze wurden mutwillig (oder sogar böswillig?) dichtgemacht und nach Asien verschenkt.

In unserem Strafrecht fehlt vermutlich ein Paragraf gegen Staats-Sabotage....

elas
19.09.2011, 12:05
Siemens beugt sich dem linksgrünen Antiatom-Mainstream der BRD?
Das halte ich für ein Ablenkungsmanöver.
Die Wahrheit dürfte sein, dass Siemens nicht mehr glaubt damit Geld verdienen zu können.
Den Knowhow-Verlust deutscher Spitzentechnologie nimmt man gerne in Kauf.

Vor allem wird das Risiko eines atomaren Unfalls in Zukunft stark steigen weil die Fachleute aussterben und keine neuen nachkommen. Die auslaufenden A-Kraftwerke bleiben uns aber über Jahrzehnte erhalten.:D

berty
19.09.2011, 12:11
Der Transrapid wurde wegen den Grünen Spinnern zu den Akten gelegt, da kam das Unglück gerade recht!
Wie auch Fudschijama!

Ich warte schon seit ein paar Tagen auf den Tsunami von den Fidschi-Inseln!
Er kommt und kommt nicht, auch das Erdbeben hat sich verspätet!
Wann werden eigentlich die Antitechnologie-Spinner für ihre industriefeindliche Politik zur Rechenschaft gezogen?

Keine "grünen Spinnen" regierten in Bayern. Die konnten schlicht nicht rechnen oder rechneten falsch. Mit zu viel industriefreundlicher Ausgabenpolitik.

Paul Felz
19.09.2011, 12:14
Keine "grünen Spinnen" regierten in Bayern. Die konnten schlicht nicht rechnen oder rechneten falsch. Mit zu viel industriefreundlicher Ausgabenpolitik.
Nicht Bayern. München, und andere Farbe, aber trotzdem Spinner.

Chronos
19.09.2011, 12:15
Keine "grünen Spinnen" regierten in Bayern. Die konnten schlicht nicht rechnen oder rechneten falsch. Mit zu viel industriefreundlicher Ausgabenpolitik.
Ohhh Himmel hilf..... :knie: :rolleyes: :umkipp:

Hergottnochmal, womit haben wir sowas verdient? :heulsuse:

berty
19.09.2011, 12:24
Nicht Bayern. München, und andere Farbe, aber trotzdem Spinner.

>>Nachdem eine Kostenprognose nach anfangs 1,85 von mehr als drei Milliarden Euro sprach, verständigten sich Vertreter von Bund und Land am 27. März 2008 darauf, das Projekt nicht zu realisieren.<<


http://de.wikipedia.org/wiki/Transrapid_M%C3%BCnchen

Leila
19.09.2011, 12:28
[…] Ja, ja, ja.

Das ging schon so richtig in den Achtzigern in die Vollen, als beispielsweise die Unterhaltungselektronik, die Feinmechanik und einige andere Branchen innerhalb weniger Jahre den Bach runtergingen. Millionen Arbeitsplätze wurden mutwillig (oder sogar böswillig?) dichtgemacht und nach Asien verschenkt. […]

Ein Jahrzehnt früher sogar. 1970 lernte eine meiner Freundinnen Photographin. Ihr ganzer Stolz war eine Minolta (welches Modell weiß ich nicht mehr).

Chronos
19.09.2011, 12:33
Ein Jahrzehnt früher sogar. 1970 lernte eine meiner Freundinnen Photographin. Ihr ganzer Stolz war eine Minolta (welches Modell weiß ich nicht mehr).
Die Fotobranche war einer der ersten Industriezweige, der hier über die Wupper ging, noch vor Textil und Leder.

ZEISS-Ikon, Agfa-Gaevert, Voigtländer, Minox, größtenteils LEITZ, und einige andere. Rückstandslos weg.

Aber Du kannst an dem dummen Geschwätz hier ja schon erkennen, wie Lemminge denken - oder wie sich das zumindest anhört, was die als Denken meinen....

Chronos
19.09.2011, 12:36
Ich hätte lieber gewartet, bis auch die letzten Meiler in Deutschland durch GAUs explodiert, sämtliche Endlager ihr Plutonium mit Salzlauge ins Grundwasser ergossen haben und unsere Kinder mit 2 Köpfen und 4 Armen zur Welt kommen! Dann hätten wir eine strahlende Zukunft gehabt und wüssten WEM wir das zu verdanken haben!
Wieviele Meiler in Deutschland sind denn schon wegen eines GAUs explodiert?

Paul Felz
19.09.2011, 12:41
>>Nachdem eine Kostenprognose nach anfangs 1,85 von mehr als drei Milliarden Euro sprach, verständigten sich Vertreter von Bund und Land am 27. März 2008 darauf, das Projekt nicht zu realisieren.<<


http://de.wikipedia.org/wiki/Transrapid_M%C3%BCnchen
Ja. Eben.

Paul Felz
19.09.2011, 12:42
Wieviele Meiler in Deutschland sind denn schon wegen eines GAUs explodiert?
Millionen. Ach, was schreib ich? DUTZENDE!

henriof9
19.09.2011, 12:49
Wieviele Meiler in Deutschland sind denn schon wegen eines GAUs explodiert?

Aber hör mal.
Schließlich liegt Deutschland mitten in einem Erdbebengebiet, ist tsunamigefährdet und entwicklungstechnisch auf dem Stand von Tschernobyl.
Da ist es nur eine Frage der Zeit wann es zum GAU kommt.

:ironie:

Revoli Toni
19.09.2011, 12:50
Wieviele Meiler in Deutschland sind denn schon wegen eines GAUs explodiert?

Noch keiner (das käme erst noch), aber viele Störfälle die einen GAU hätten auslösen können (um Haares breite).
Dafür läuft plutonium-kontaminierte Lauge aus der Asse in unser Grundwasser. Offiziell stimmt das nicht, denn die Regierenden haben sich ein Gefälligkeitsgutachten ausstellen lassen und wälzen sich in Selbstlob!

Paul Felz
19.09.2011, 13:14
Noch keiner (das käme erst noch), aber viele Störfälle die einen GAU hätten auslösen können (um Haares breite).
Dafür läuft plutonium-kontaminierte Lauge aus der Asse in unser Grundwasser. Offiziell stimmt das nicht, denn die Regierenden haben sich ein Gefälligkeitsgutachten ausstellen lassen und wälzen sich in Selbstlob!
Klar, wenn ein Trafohäuschen brennt, löst das den Gau aus. Weißt Du überhaupt, was ein Störfall ist?
Dieses grundwasser heißt grundwasser, weil es auf dem Grund bleibt.

lupus_maximus
19.09.2011, 13:20
Klar, wenn ein Trafohäuschen brennt, löst das den Gau aus. Weißt Du überhaupt, was ein Störfall ist?
Dieses grundwasser heißt grundwasser, weil es auf dem Grund bleibt........und wenn es keinen Grund findet, sickert es ins Erdinnere, wird dort noch musikalischer, pardon: radioaktiver und kommt dann im Yellowstone-Park als heiße Quelle wieder zum Vorschein!

Chronos
19.09.2011, 14:03
Noch keiner (das käme erst noch), aber viele Störfälle die einen GAU hätten auslösen können (um Haares breite).
Konjunktive haben in der Technik nichts zu suchen. Hätte, könnte, sollte, müsste.

Wenn ich daran denke, was alles passieren könnte, müssten wir alle sofort Selbstmord begehen.


Dafür läuft plutonium-kontaminierte Lauge aus der Asse in unser Grundwasser. Offiziell stimmt das nicht, denn die Regierenden haben sich ein Gefälligkeitsgutachten ausstellen lassen und wälzen sich in Selbstlob!
Das hat jetzt ja mit den behaupteten GAUs überhaupt nichts zu tun. Das Zeug liegt nun schon seit vielen Jahren in der Asse und man muss eben das Problem schnellstens gründlich anpacken und pragmatisch lösen.

Aber menschliche Fehler stellen kein technisches Prinzip in Frage, sondern müssen eben ausgeschaltet werden. Ein rein organisatorisches, mit etwas gutem Willen lösbares Problem.

henriof9
19.09.2011, 20:19
Mir fällt gerade noch ein dazu;

Siemens verabschiedet sich natürlich von der Nukleartechnologie sondern lediglich vom Atomgeschäft.
Das ist insofern ein Unterschied, als das Siemens weiterhin in der Nuklearmedizin tätig sein wird.

Edmund
20.09.2011, 02:18
Man kann den irren Ökofuzzis ja vieles vorwerfen, aber die Anfänge vom ’Ausstieg’ Siemens liegen schon länger zurück. Nach der islamischen Revolution im Iran 1979 wurde Siemens von USrael dazu gedrängt, ihren Großauftrag im Kernkraftwerk Buschehr aufzugeben, wovon die Russen heute noch profitieren.

Chronos
20.09.2011, 06:17
Mir fällt gerade noch ein dazu;

Siemens verabschiedet sich natürlich von der Nukleartechnologie sondern lediglich vom Atomgeschäft.
Das ist insofern ein Unterschied, als das Siemens weiterhin in der Nuklearmedizin tätig sein wird.
Das ist richtig, aber wenn ich dies mal etwas präzisieren darf:

Nuklearmedizin hat mit Kernkrafttechnik ungefähr so viel zu tun wie ein Formel-1-Rennwagen mit einem Container-LKW.
Die paar Gramm eines radioaktiven Isotops (z.B. Kobalt o.ä.) für die Strahlentherapie kann man irgendwo extern erbrüten lassen und die Erzeugung von Gammastrahlung ist eher der Kategorie Feinmechanik zuzuordnen, denn das macht jedes Röntgengerät auch immer noch mit der traditionellen Röntgenröhre.

SIEMENS verlautbarte gestern, dass man weiterhin alle Komponenten bauen und liefern werde, die auch in konventionellen Kraftwerken benötigt werden, also Turbinen, Generatoren, Pumpen, Steuerungen usw.

Der Ausstieg beziehe sich auf die reine Reaktortechnik (wobei aber gerade auf diesem Gebiet der Knowhow-Vorsprung bisher entscheidend war). Damit ist es jetzt vorbei.

cruncher
20.09.2011, 07:15
Der Ausstieg beziehe sich auf die reine Reaktortechnik (wobei aber gerade auf diesem Gebiet der Knowhow-Vorsprung bisher entscheidend war). Damit ist es jetzt vorbei.




Die D sind eben wie eine Herde Schafe, die nicht merken wie das Gatter immer enger gezogen wird.

Amen.

MANFREDM
20.09.2011, 08:53
Die D sind eben wie eine Herde Schafe, die nicht merken wie das Gatter immer enger gezogen wird. Amen.

Ein Konzern kann Technologie, die im eigenen Land politisch nicht mehr gewollt ist, nicht ausschliesslich für den Export produzieren.
Damit ist die Entscheidung nachvollziehbar. Statt dessen wird Low-Tech wie Windkraft in der BRD produziert.

Schaschlik
20.09.2011, 09:34
Kein Wunder.
Das erinnert dann irgendwie an den Transrapid der mangels Vorführstrecke in Deutschland ad acta gelegt wurde.(...):


Hä? (http://de.wikipedia.org/wiki/Transrapid-Versuchsanlage_Emsland)

Schaschlik
20.09.2011, 09:47
Wieviele Meiler in Deutschland sind denn schon wegen eines GAUs explodiert?

Ich war vor etwa einem Jahr in Japan und bei einer Diskussion mit einem jap. Komiliton an der Uni Okayama über die atomkritische Einstellung der dt. Bevölkerung, kam genau dieses Argument. Ich hätte mich gerne heute noch einmal über dieses Thema mit ihm unterhalten, aber leider haben wir keinen Kontakt mehr.


http://img651.imageshack.us/img651/6169/20101228hiroshima04.th.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/651/20101228hiroshima04.jpg/)

Uploaded with ImageShack.us (http://imageshack.us)

Chronos
20.09.2011, 09:59
Ich war vor etwa einem Jahr in Japan und bei einer Diskussion mit einem jap. Komiliton an der Uni Okayama über die atomkritische Einstellung der dt. Bevölkerung, kam genau dieses Argument. Ich hätte mich gerne heute noch einmal über dieses Thema mit ihm unterhalten, aber leider haben wir keinen Kontakt mehr.
Wann hören wir endlich mal damit auf, die Umstände, die zum Fukushima-Desaster geführt haben, auf Deutschlands AKWs zu übertragen?

Wir sind hier im SIEMENS-Strang und reden über Knowhow als Schlüssel für den immer noch stattfindenden rasanten Fortschritt in der Kernkrafttechnologie.
Und da kommen dann Vergleiche mit den alten Pfusch-Öfen in Fukushima (die Reaktoren waren Hitachi-Lizenz-Nachbauten von uralten GE-Konzepten).

Man kann das nicht vergleichen, zumal die geologischen und meteorologischen Bedingungen so unterschiedlich sind, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.

Schaschlik
20.09.2011, 10:23
Wann hören wir endlich mal damit auf, die Umstände, die zum Fukushima-Desaster geführt haben, auf Deutschlands AKWs zu übertragen?

Das machst Du doch ebenso, in verneinender Weise, indem Du den gedanklichen Übertrag der Umstände selbst anstellst aber zum Ergebnis kommst, bei uns wäre es "anders" und daher bestünde "dieses" Risiko nicht. (was sicher richtig ist, aber die Intention meines Beitrages war ja gerade nicht Fukushima mit D zu vergleichen, sondern die Naivität der Japaner "bei uns ist alles sicher" als solche zu entlarven und zu mahnen, man sollte in D nicht der gleichen Naivität erliegen)



Wir sind hier im SIEMENS-Strang und reden über Knowhow als Schlüssel für den immer noch stattfindenden rasanten Fortschritt in der Kernkrafttechnologie.

Sorry, womit bei uns Energie erzeugt wird, schreitet gerade nicht voran. Da sind die letzten Neuerungen in den 80er Jahren eingeführt worden. Selbst heute gebaute KKW folgen im Grundsatz her den techn. Vorgaben aus den 80er Jahren. Was aber auch nicht verwundert, denn bis auf Materialtechnik hat sich da nicht mehr viel ergeben, die Anlagen sind tech. ausgereift und erprobt, das bestehende Restrisiko ist minimal und lässt sich kaum noch mit vertretbaren Aufwand verringern.

Während der große Fortschritt in der Kerntechnik im Institut CERN stattfindet, womit Siemens aber nicht viel zu tun hat und worum es auch bei diesem "Rückzug" nicht geht. Siemens zieht sich doch nicht aus ertragsreichen Investitionen zurück.



Und da kommen dann Vergleiche mit den alten Pfusch-Öfen in Fukushima (die Reaktoren waren Hitachi-Lizenz-Nachbauten von uralten GE-Konzepten).


Tatsache ist, die jap. Bevölkerung wurde über den Zustand ihrer Reaktoren massiv belogen, von der Industrie und von der Politik. Verwundert nehme ich Dein uneingeschränktes Vertrauen in die dt. Vertreter dieser Zünfte zur Kenntnis.



Man kann das nicht vergleichen, zumal die geologischen und meteorologischen Bedingungen so unterschiedlich sind, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.

Ich verglich auch nicht die Technik, sondern die grenzenlose Naivität der Japaner und der schwere Bruch von Transparenz und Sicherheitsbestimmungen durch die Verantwortlichen mit dem hiesigen "Vertrauen" vieler in die "Sicherheit" dt. AKWs.

Ich würde mich jedenfalls nicht auf dieses dünne Eis begeben und Anlagen für sicher befinden, die ich nicht betreten darf, über die ich keine Informationen erhalte (wegen Geschäftsgeheimnis und Patenten), die von Personen überprüft und instand gehalten werden die ich nicht kenne und von denen ich nicht weiß in wessen Interesse sie handeln etc. pp.

Wenn Du das kannst, ist das Dein Ding.

MANFREDM
20.09.2011, 11:11
Während der große Fortschritt in der Kerntechnik im Institut CERN stattfindet, womit Siemens aber nicht viel zu tun hat und worum es auch bei diesem "Rückzug" nicht geht. Siemens zieht sich doch nicht aus ertragsreichen Investitionen zurück.

Im CERN wird lediglich sog. physikalische Grundlagenforschung betrieben, wobei ich mich bei dem derzeitigen Aufwand über die ausbleibenden Ergebnisse wundere.

Energietechnik wird am ITER geforscht. (http://www.iter.org/)

Schaschlik
20.09.2011, 11:49
Im CERN wird lediglich sog. physikalische Grundlagenforschung betrieben, wobei ich mich bei dem derzeitigen Aufwand über die ausbleibenden Ergebnisse wundere.

Energietechnik wird am ITER geforscht. (http://www.iter.org/)


CERN ist mit Abstand das aufwändigste aller Forschungsprojekte zum Thema. ITER wird ja noch gebaut und existiert defacto garnicht, die srbeiten dort derzeit am Aushub des Fundamentes.

LHC am Institut CERN hat schon erste Daten geliefert, die Auswertung wird aber noch eine Weile dauern.

An konventioneller KKW-Technik gibts nicht wirklich was zu forschen, Effeizienz ist durch den Wärme -> elektr. Strom -Prozess beschränkt, daran wird "sowieso" geforscht im Rahmen konventioneller Kraftwerkstechnik. Und Siemens zieht sich auch nicht aus der Forschung zurück, sondern will keine Anlagen mehr bauen und verkaufen

Chronos
20.09.2011, 12:27
Das machst Du doch ebenso, in verneinender Weise, indem Du den gedanklichen Übertrag der Umstände selbst anstellst aber zum Ergebnis kommst, bei uns wäre es "anders" und daher bestünde "dieses" Risiko nicht. (was sicher richtig ist, aber die Intention meines Beitrages war ja gerade nicht Fukushima mit D zu vergleichen, sondern die Naivität der Japaner "bei uns ist alles sicher" als solche zu entlarven und zu mahnen, man sollte in D nicht der gleichen Naivität erliegen) ]/quote]
Ob die Japaner in toto naiv sind oder nicht, spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle.
Entscheidend ist die sachliche Bewertung der möglichen Risiken.


Sorry, womit bei uns Energie erzeugt wird, schreitet gerade nicht voran. Da sind die letzten Neuerungen in den 80er Jahren eingeführt worden. Selbst heute gebaute KKW folgen im Grundsatz her den techn. Vorgaben aus den 80er Jahren.

Was aber auch nicht verwundert, denn bis auf Materialtechnik hat sich da nicht mehr viel ergeben, die Anlagen sind tech. ausgereift und erprobt, das bestehende Restrisiko ist minimal und lässt sich kaum noch mit vertretbaren Aufwand verringern.
Das stimmt so nicht. Es wurden viele Detailverbesserungen eingeführt, angefangen von den unterschiedlichsten Beschickungen mit den Stäben bis hin zu mehrfach verbesserten Sicherheitssystemen. Auch unterschiedliche Konzepte (Kugelhaufen, andere Moderatoren, Stabsteuerung, Notabschaltungsrechniken, Siedewassertechnik undundund ) wurden entwickelt und sind immer noch in einem Reifeprozess. Keine Technik ist für alle Zeiten fertig.

Auch die Sicherheitsysteme können und werden durch vielfältige Maßnahmen laufend weiter ausreifen. Noch weitere Redundanz bis hin zu besseren Hochrechnungen für kritische Situationen gibt es immer wieder neue Aspekte, die eingepflegt werden können.


Während der große Fortschritt in der Kerntechnik im Institut CERN stattfindet, womit Siemens aber nicht viel zu tun hat und worum es auch bei diesem "Rückzug" nicht geht. Siemens zieht sich doch nicht aus ertragsreichen Investitionen zurück.
CERN und LRA sind ganz andere Baustellen und haben mit dem Thema hier nichts zu tun. Dort findet Grundlagenforschung im subatomaren Bereich der Physik statt (Stichwort: Simulation des Urknalls etc.).


Tatsache ist, die jap. Bevölkerung wurde über den Zustand ihrer Reaktoren massiv belogen, von der Industrie und von der Politik. Verwundert nehme ich Dein uneingeschränktes Vertrauen in die dt. Vertreter dieser Zünfte zur Kenntnis.
Während vieler und langer Zusammenarbeit mit Japanern habe ich die mitunter seltsamen Denkblockaden der Japaner bei manchen abstrakten Fragestellungen sowie auch deren Ethos hinsichtlich des tiefen Respekts gegenüber Konzernen und Wirtschaft insgesamt kennengelernt. Es gibt Situationen, bei denen die Japaner in eine Art Schockstarre verfallen und nur fatalistisch nicken.
Und die derzeitige Wut und Verärgerung der Japaner geht nicht primär gegen die Kernkraft, sondern gegen die Art und Weise, wie das Desaster von Regierung und TEPCO behandelt wurde. Vertuschungen, keine Informationen, Falschinformationen etc. waren die Ursache für den Ärger.


Ich würde mich jedenfalls nicht auf dieses dünne Eis begeben und Anlagen für sicher befinden, die ich nicht betreten darf, über die ich keine Informationen erhalte (wegen Geschäftsgeheimnis und Patenten), die von Personen überprüft und instand gehalten werden die ich nicht kenne und von denen ich nicht weiß in wessen Interesse sie handeln etc. pp.
Wenn es nach dem Vertrauen in staatlich beaufsichtigte Energieerzeuger geht, würde ich an Deiner Stelle auch keinem Staudamm mehr trauen, denn dort sind auch Firmengeheimnisse nicht offen zugänglich und sie werden von Personen überprüft, überwacht und instandgehalten, die ich auch nicht kenne.
Trotzdem gehe ich davon aus, dass ein Staudamm nicht bricht und von der Betreiberfirma ordnungsgemäß überwacht und betrieben wird.
Wenn wir überhaupt niemandem mehr trauen und vertrauen können, sollten wir uns gleich auf eine Insel zurückziehen und dort wie Robinson leben.

Deutschland ist nicht TEPCO.

Revoli Toni
20.09.2011, 12:35
Konjunktive haben in der Technik nichts zu suchen.
In unseren Meilern geht ständig etwas schief! Und die Betreiber manipulieren die Sicherheitssysteme um Reaktoren bei schweren Störfällen am Netz zu halten. Wir hatten schlicht Glück, dass Deutschland noch bewohnbar ist - aber wer weiß wie lange wir das Glück noch haben, da sich ja die Betreiber immer neue Scheiße ausdenken! Wir hatten einfach nur Glück - und das Pech dass wir keinen einzigen GAU als Beweisstück vorliegen haben! Dafür kann ich aber mit Fug und Recht behaupten, dass die Atomendlager, durch ihre Notwendigkeit, immer und zu jeder Zeit Geld und Arbeit darin zu versenken, die Wirtschaft und den ganzen deutschen Staat/Nation/Bundesrepublik in den Abgrund stürzen werden - Und nicht nur diese, sondern auch noch die zukünftige Wirtschaft, den zukünfigen Staat und die zukünftige Gesellschaft (oder was auch immer noch kommen mag) ins Abseits reißen werden!


... Das Zeug liegt nun schon seit vielen Jahren in der Asse und man muss eben das Problem schnellstens gründlich anpacken und pragmatisch lösen.
Wir müssen ständig Geld und Arbeit in diese Endlager inverstieren! Mit dem Atommüll den wir heute produzieren verdonnern wir hunderte Generationen dazu, sich um das "Atomerbe" zu kümmern.
:))Und das soll also gut sein:))!

Und das "gründliche Anpacken" wird ja durch die CDU-Schlunzen verhindert, die Unwahrheiten mit ihren Gefälligkeitsgutachten zur "offiziellen Wahrheit" erklähren und sich in Selbstlob wälzen - während hier massenhaft Kinder, rund um die Wohnorte Asse, an Leukämie verrecken!

Chronos
20.09.2011, 12:42
In unseren Meilern geht ständig etwas schief! Und die Betreiber manipulieren die Sicherheitssysteme um Reaktoren bei schweren Störfällen am Netz zu halten. Wir hatten schlicht Glück, dass Deutschland noch bewohnbar ist - aber wer weiß wie lange wir das Glück noch haben, da sich ja die Betreiber immer neue Scheiße ausdenken! Wir hatten einfach nur Glück - und das Pech dass wir keinen einzigen GAU als Beweisstück vorliegen haben! Dafür kann ich aber mit Fug und Recht behaupten, dass die Atomendlager, durch ihre Notwendigkeit, immer und zu jeder Zeit Geld und Arbeit darin zu versenken, die Wirtschaft und den ganzen deutschen Staat/Nation/Bundesrepublik in den Abgrund stürzen werden - Und nicht nur diese, sondern auch noch die zukünftige Wirtschaft, den zukünfigen Staat und die zukünftige Gesellschaft (oder was auch immer noch kommen mag) ins Abseits reißen werden!
Solche Diskussionen sind komplett sinnlos, solange Deutschland ringsum in den Nachbarländern von AKWs umzingelt ist. Und die Franzosen, Schweizer, Tschechen, Polen, Dänen, Holländer und Belgier werden einen Dreck tun und ihre lukrativen Öfen abschalten, nur weil sich die Deutschen einen Fleck ins Hemd machen.


Wir müssen ständig Geld und Arbeit in diese Endlager inverstieren! Mit dem Atommüll den wir heute produzieren verdonnern wir hunderte Generationen dazu, sich um das "Atomerbe" zu kümmern.
:))Und das soll also gut sein:))!

Und das "gründliche Anpacken" wird ja durch die CDU-Schlunzen verhindert, die Unwahrheiten mit ihren Gefälligkeitsgutachten zur "offiziellen Wahrheit" erklähren und sich in Selbstlob wälzen - während hier massenhaft Kinder, rund um die Wohnorte Asse, an Leukämie verrecken!
Erstens stimmt das nicht, denn es wurde keine Signifikanz hinsichtlich einer eindeutigen Häufung festgestellt (und schon gar nicht, dass "massenhaft Kinder verrecken") und zweitens kommt diese Diskussion runde 50 Jahre zu spät. Das Zeug ist nunmal da, und ob da noch ein paar Tonnen dazukämen oder nicht, spielt auch keine Rolle mehr.

Schaschlik
20.09.2011, 13:18
Das stimmt so nicht. Es wurden viele Detailverbesserungen eingeführt, angefangen von den unterschiedlichsten Beschickungen mit den Stäben bis hin zu mehrfach verbesserten Sicherheitssystemen. Auch unterschiedliche Konzepte (Kugelhaufen, andere Moderatoren, Stabsteuerung, Notabschaltungsrechniken, Siedewassertechnik undundund ) wurden entwickelt und sind immer noch in einem Reifeprozess. Keine Technik ist für alle Zeiten fertig.

Das habe ich auch nicht behauptet, große Sprünge gibts da aber nicht mehr. Das Meiste was noch geändert wird ist im Bereich Materialtechnik (Beschichtungen usw.), bei den Steuerungsanlangen (Computertechnik) und natürlich beim turnusmäßigen Austausch von Komponenten werden neuwertige Teile verwendet. Du glaubst doch nicht eine Dampfleitung wäre heute irgendwie moderner als in den 80ern?

Und was Du anführst, Kugelhaufen, Siedwasserreaktoren, eingesetzte Moderatoren... daran hat sich seit Jahrzehnten nichts mehr getan. Da weiß man auch heute schon definitiv, dass es keine "Verbesserungen" mehr geben wird. Wir sprechen ja von den vorhandenen Anlagen und da kann man nicht einfach mal so andere Moderatoren verwenden. Für die vorhandenen Anlagen wird es keine großen Änderungen mehr geben.

Und was neu gebaut wird, wie z.b. die Anlage in Finnland, ist vom Grundsatz her die gleiche Siedwassertechnik wie in den 80er Jahren. Warum sollte man da auch was ändern, ist doch bewährte Technik. Das ist wie mit den Verbrennungsmotoren, da wird hier und da mal ein anderes Material eingesetzt, paar kleine Veränderungen an der Mischungstechnik, vielleicht auch mal eine neue Leichtlaufbeschichtung. Aber am Prinzip ändert sich da nichts mehr, egal wieviel man da jetzt noch dran forscht, so Sachen wie Abwärme oder Verschleß von beweglichen Teilen wird man ohne Aufgabe des Grundprinzipes nicht erreichen.

Wenn hier z.B. ITER angeführt wird, dann muss man festhalten, dass das keine "konventionelle" Kerntechnik ist und das hat auch nichts mit Siemens' Rückzug aus der entsrpechenden Anlagentechnik zu tun.



Auch die Sicherheitsysteme können und werden durch vielfältige Maßnahmen laufend weiter ausreifen. Noch weitere Redundanz bis hin zu besseren Hochrechnungen für kritische Situationen gibt es immer wieder neue Aspekte, die eingepflegt werden können.

Das Prinzip bleibt doch das Gleiche. Natürlich werden Risiken weiter minimiert, dies erfolgt aber nicht mehr in nennenswertem Ausmaß und vor allem steht es diametral zur Kosten/Nutzen Rechnung. Was meinst Du, warum sich das für Siemens nicht mehr lohnt? Weil der Aufwand für die Sicherheit keine Margen mehr bringt. Deine so gelobten Verbesserungen sind gerade der Grund warum die Technik wirtschaftlich unattraktiver wird. Will man aber die Wirtschaftlichkeit erhalten, müssen Änderungen an den Systemen begrenzt werden. Dein Argument steht ja in krassen Widerspruch zu den Maßnahmen, die KK-Befürworter (vor allem die aus der Branche selbst) sonst gern einleiten möchten, nämlich Aufhebung von Exportbeschränkungen zum Nutzen des KK-Standortes Deutschland oder Abbau von Genehmigungshindernissen, Zurückfahren der "linken" Kostenfaktoren wie Auflagen beim Bau und Betrieb und vor allem weitgehende Abschaffung der Meldepflichten, weil Imageschaden ist ja das Schlimmste für eine solche Branche.

Das ist ja genau das was Schwarz-Gelb vor hatte, bevor Fukushima einen Strich durch die Rechnung machte. Man wollte den "japanischen Weg" gehen, wo Sicherheit zwar immer im Munde geführt wurde, real aber bis zum Erbrechen gekungelt wurde und Sicherheit zugunsten der "Wirtschaftlichkeit" sträflich vernachlässigt wurde.



CERN und LRA sind ganz andere Baustellen und haben mit dem Thema hier nichts zu tun. Dort findet Grundlagenforschung im subatomaren Bereich der Physik statt (Stichwort: Simulation des Urknalls etc.).

Ich weiß sehr gut, was man am LHC erforscht. Das ist fundamental für die Fusionstechnik. Gerade erst man mit dem Borexino Detektor ein sehr wichtiges Neutrino nachgewiesen, womit man nun sicher weiß, dass eine bestimmte Reaktion in der Sonne abläuft (http://www.astronews.com/news/artikel/2011/09/1109-018.shtml). Mit dem LHC will man ja auch wissen, ob man solche Fusionen auch auf der Erde herbeiführen kann, welche Teilchen dabei entstehen, wie lange sie leben und in was sie zerfallen. Das ist doch alles wichtig für zukünftige Nukleartechnologien und hat nur am Rande mit Astronomie zu tun. Wie Kernspaltung funktioniert weiß man. Was glaubst Du denn, was man in einem Siedewasserreaktor noch erforschen könnte, was am Grundprinzip "Kernspaltung mit Strahlung als einer Folge" noch etwas so fundamental ändern würde, dass alle Probleme der Kernspaltung mit einem Schlag gelöst wären?



Während vieler und langer Zusammenarbeit mit Japanern habe ich die mitunter seltsamen Denkblockaden der Japaner bei manchen abstrakten Fragestellungen sowie auch deren Ethos hinsichtlich des tiefen Respekts gegenüber Konzernen und Wirtschaft insgesamt kennengelernt. Es gibt Situationen, bei denen die Japaner in eine Art Schockstarre verfallen und nur fatalistisch nicken.
Und die derzeitige Wut und Verärgerung der Japaner geht nicht primär gegen die Kernkraft, sondern gegen die Art und Weise, wie das Desaster von Regierung und TEPCO behandelt wurde. Vertuschungen, keine Informationen, Falschinformationen etc. waren die Ursache für den Ärger.


Nach allem was ich von unseren Entscheidungsvertretern weiß, kann ich denen nicht mehr trauen als die Japaner ihren Vertretern. Die können uns doch auch das Blaue vom Himmel erzählen, kannst Du das etwa überprüfen? Und das was ich überprüfen kann, lässt tief blicken. Wann hast Du denn die letzte Katastrophenübung mitgemacht? Wie gut ist denn die Bevölkerung wirklich aufgeklärt wie sich in so einem Fall zu verhalten ist? Unser kaputt gewirtschaftetes Gesundheitssystem soll dann im Ernstfall tausende Strahlenopfer behandeln, wofür nichtmal die Russen (führend auf dem Gebiet der Behandlung von Strahlenkrankheit) ausreichend Ausrüstung hätten.

Egal wie gering die Wahrscheinlichkeit eines GAU ist, wenn er kommt sieht es düster aus. Vor einem Jahr hättest Du doch auch (ich auch) gesagt, in Japan dieser großartigen Techniknation könnte sowas kaum passieren, "eher" trifft es eins von den Bananenländern oder so ein kaputt gewirtschaftetes Ostblockland, wo ja die Technik alt und die Arbeiter unmotiviert sind. Aber Pustekuchen, genau so kams nicht. Fukushima hat uns gezeigt, dass unsere Überheblichkeit dumm und gefährlich ist.

Ich bin sicher kein Gegner der Atomkraft. Aber dieses bei uns kann ja nichts schief gehen Geplapper ist einem Wissensstandort wie Deutschland unwürdig.



Wenn es nach dem Vertrauen in staatlich beaufsichtigte Energieerzeuger geht, würde ich an Deiner Stelle auch keinem Staudamm mehr trauen, denn dort sind auch Firmengeheimnisse nicht offen zugänglich und sie werden von Personen überprüft, überwacht und instandgehalten, die ich auch nicht kenne.

Ich traue denen auch nicht. Aber ich nehme wohlwollend zur Kenntnis, dass man sich mittlerweile auch in der Industrie ernsthafte Gedanken wegen Alternativen macht.



Trotzdem gehe ich davon aus, dass ein Staudamm nicht bricht und von der Betreiberfirma ordnungsgemäß überwacht und betrieben wird.
Wenn wir überhaupt niemandem mehr trauen und vertrauen können, sollten wir uns gleich auf eine Insel zurückziehen und dort wie Robinson leben.


So meinte ich das auch nicht.



Deutschland ist nicht TEPCO.

Deutschland ist auch nicht Siemens. (Bezug: hier wird ja beklagt, dass der Ausstieg Siemens' das Ende des Forschungsstandorts Deutschland ist. Und das ist Unsinn)

Schaschlik
20.09.2011, 13:20
(...) und das Pech dass wir keinen einzigen GAU als Beweisstück vorliegen haben! (...)

Dann kämen auch nur wieder die Relativierer: Biblis ist nicht Brunsbüttel und morgen ist auch zwei Tage moderner als gestern.

Revoli Toni
20.09.2011, 18:52
Dann kämen auch nur wieder die Relativierer: Biblis ist nicht Brunsbüttel und morgen ist auch zwei Tage moderner als gestern.
Ja, leider! Aber ich weiß nicht was denn nun das größere Übel ist: die Relativierer oder der GAU...
Wenn ich diese "Relativierer" brabbeln höre wird mir schlecht!

Don
20.09.2011, 21:11
Ich traue denen auch nicht. Aber ich nehme wohlwollend zur Kenntnis, dass man sich mittlerweile auch in der Industrie ernsthafte Gedanken wegen Alternativen macht.


In der Industrie macht man sich tagtäglich ernsthafte Gedanken. Und zwar darüber womit man seinen Laden am Laufen halten kann. Ein Unternehmen ist keine politische Partei. Wenn die Trottel hier die KKWs dichtmachen wird es auch keine Firma mehr geben die sich damit beaschäftigt.
Wofür denn? Für Gotteslohn?

Ich bin über einen Kunden derzeit teilweise mit Westinghouse beschäftigt. Die stellen grade 6 neue Kisten auf. In China.
Und von wegen es gibt keine Neuerungen in der Kraftwerkstechnik. Weißt Du, das ist wie bei Flugzeugen. Auch die Mühlen heute haben einen Rumpf, Tragflächen und Leitwerke. Trotzdem gibt es zwischen einer DC3 und einem Airbus relativ wenig Gemeinsamkeiten. Außer für blutige Laien.

Don
20.09.2011, 21:12
Ja, leider! Aber ich weiß nicht was denn nun das größere Übel ist: die Relativierer oder der GAU...
Wenn ich diese "Relativierer" brabbeln höre wird mir schlecht!

Der Gau ist Teil des Sicherheitsprotkollls und kalkuliert. Deswegen heißt er so.

Schaschlik
21.09.2011, 08:44
In der Industrie macht man sich tagtäglich ernsthafte Gedanken. Und zwar darüber womit man seinen Laden am Laufen halten kann. Ein Unternehmen ist keine politische Partei. Wenn die Trottel hier die KKWs dichtmachen wird es auch keine Firma mehr geben die sich damit beaschäftigt.
Wofür denn? Für Gotteslohn?

Eben. Unternehmen sind auch nicht für "Sicherheit" verantwortlich, solange man es ihnen nicht als Pflicht auferlegt.



Ich bin über einen Kunden derzeit teilweise mit Westinghouse beschäftigt. Die stellen grade 6 neue Kisten auf. In China.
Und von wegen es gibt keine Neuerungen in der Kraftwerkstechnik. Weißt Du, das ist wie bei Flugzeugen. Auch die Mühlen heute haben einen Rumpf, Tragflächen und Leitwerke. Trotzdem gibt es zwischen einer DC3 und einem Airbus relativ wenig Gemeinsamkeiten. Außer für blutige Laien.

Und Flugzeuge von heute sind auch viel sicherer und stürzen seltener ab. Trotzdem wäre die Behauptung, Flugzeuge von heute sind "die Sichersten" und würden "nie abstürzen" ... nunja ... verwegen.

Weiterhin sprechen wir von Anlagen in Deutschland und da sind so einige Reaktoren vie z.B. Biblis A die DCs unter den Reaktoren. Und erzähl mir nichts von "verbotenem" Neubau! Selbst wenn man die Auflagen lockern würde, um Neubau in D wirtschaftlich zu machen (es ist ja nicht verboten, es lohnt sich nur nicht), dann wären plötzlich all die alten Anlagen wieder "sicher" und Neubau nicht notwendig. Folglich sind die Argumente der Industrie bzgl. "neuer und sicherer" Technik nur Nebelkerzen um die alten Meiler noch länger am Laufen zu halten, das verspricht nämlich die höchsten Gewinne und dafür sind Unternehmen schließlich da, nicht wahr?



Und um das nochmal klar zu stellen: ich bin nicht grundlegend gegen Kernkraft. Habe ich auch immer betont. Mein Einsteiger in den Thread war die grenzenlos naive Aussage, bei uns kann sowas nicht passieren, wir haben ja auch keine Erdbeben und keine Tsunamis und eh die sicherste Technik *hust*. Aber genauso haben die Japaner vor einem Jahr auch gedacht, Motto: Fukushima ist nicht Tschernobyl, dort gibts keine Graphitmoderatoren und Anlagen werden immer auf dem neuesten Stand gehalten. Dieser Irrglaube wurde widerlegt.


Und was China betrifft: das ist defacto eine Diktatur und die Herrscher machen doch alles was sie wollen, wenn es der Bereicherung der "etablierten Clique" dient. Ich bin immer wieder erstaunt, wenn die "Gegenstromschwimmer" aus dem Forum sich solche Vorbilder nehmen. Das bedeutet für mich letztlich nur, "Ihr" seid nicht besser als die Etablierten, Ihr seid halt nur nicht etabliert.

MANFREDM
21.09.2011, 09:57
Wir müssen ständig Geld und Arbeit in diese Endlager inverstieren! Mit dem Atommüll den wir heute produzieren verdonnern wir hunderte Generationen dazu, sich um das "Atomerbe" zu kümmern. :))Und das soll also gut sein:))!

Und das "gründliche Anpacken" wird ja durch die CDU-Schlunzen verhindert, die Unwahrheiten mit ihren Gefälligkeitsgutachten zur "offiziellen Wahrheit" erklähren und sich in Selbstlob wälzen - während hier massenhaft Kinder, rund um die Wohnorte Asse, an Leukämie verrecken!

Die üblichen Lügen. Das Bergwerk Asse gibt keinerlei radioaktive Strahlung an die Umgebung ab. Sie haben ja schon mehrfach mit derartigen Studien Schiffbruch erlitten:


Im Zuge der Auswertung der Studie zeigte sich, dass nicht Umweltfaktoren, wie die Nähe zu Kernkraftwerken, zu Militärflughäfen oder anderen häufig als Verursacher in Rede stehender Anlagen mit dem Auftreten der Leukämiefälle korrelieren, sondern dass demografische Faktoren die signifikantesten Merkmale darstellen, in denen die untersuchten Cluster übereinstimmen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Leuk%C3%A4miecluster_Elbmarsch#Euroclus-Studie

Und bezüglich Endlager, da kann ich Ihnen noch eines nennen, in dem der von Ihnen verursachte hochgiftige Chemiemüll verklappt wird:


Im Fegefeuer der Konsumgesellschaft, Wie wir unseren Giftmüll aus der Welt schaffen

600 Meter unter der Erde lagert in einer alten Kaligrube genug Arsen, um alles Leben auf der Erde auszulöschen. Und Arsen ist nur eines der Gifte in Herfa-Neurode, der größten Untertagedeponie der Welt: Quecksilberhaltiges, Furane, Dioxine, alles, was für die Oberwelt zu gefährlich ist, wird in Fässern und Kunststoffpaketen verpackt und in die Tiefe befördert.

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/wib/1188562/

Maxpower99
25.09.2011, 16:03
Siemens ist aus dem Joint Venture mit Areva einseitig ausgestiegen und wollte bei Rosatom einsteigen.
Daraufhin hat Areva Siemens verklagt und gewonnen. Siemens muss eine sehr hohe Schadenersatzzahlung leisten und darf Areva bis 2013 keine Konkurrenz machen.
Damit ist das Bündnis mit Rosatom hinfällig. Siemens könnte theoretisch 2014 wieder ins Atomgeschäft einsteigen, das ist aber aufgrund des Know-How und Imageverlust ziemlich unwahrscheinlich.